Romane & Erzählungen
Berliner Trauer - Prolog

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"Ein Buch über Abschied und Einsamkeit, Schmerz und Ausweglosigkeit. Und was daraus folgert. "
Veröffentlicht am 12. Juli 2016, 10 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo! Ich wurde 1996 in der Ukraine geboren. Gegenwärtig bin Ich als Übersetzerin und Virtuelle Assistentin bei einer in der Schweiz ansässigen Firma tätig. Mein Ukrainisch und Russisch sind muttersprachlich, zusätzlich spreche ich auch Englisch, Deutsch und ein bisschen Spanisch. In diesem Jahr ich fange ich mit meinem Studium in Deutschland an. Ich habe nie in Deutschland mehr als einen Monat gelebt, stamme nicht aus einer multinationalen ...
Ein Buch über Abschied und Einsamkeit, Schmerz und Ausweglosigkeit. Und was daraus folgert.

Berliner Trauer - Prolog

Berliner Trauer

Yelyzaveta Denysova

-Berliner Trauer-

Ein Buch über Abschied und Einsamkeit, Schmerz und Ausweglosigkeit. Und was daraus folgert.

Yelyzaveta Denysova

Prolog

“Was hältst du von dem Mann?„ Fragte mich gegenebfalls Paolo. Er wusste selbstverständlich, dass ich schon weit weg von ihm war, nicht mehr ein Teil von ihm, sondern ein harmloser, in Freiheit gesetzter Gefangener. Solchermaßen kam es stets vor, wenn jemand auftrat, wie durch Zauberei… “Er ist auf dem Weg zu Enttäuschung und…Laßheit.” Und wie gewöhnlich hatte ich Recht. Kaum trat der Mann in die Tür, sah ich, wie entkräftet er war. Über eineinhalb Meter groß, schmal in den Schultern, glattrasiert. Bekleidet war er mit einem alten karrierten Jackett.

Dem Aussehen nach, war er etwas über fünfzig. Scharf sah er mich an, ohne mich zu begrüßen. Das auf der ersten Seite geöffnete Buch ließ ich fallen. ‘‘Seit mehr als fünf Monaten habe ich niemanden gesehen, geschweige denn mit jemandem gesprochen.‘‘ Sagte er, als er sich etwas unentschlossen näherte. Die unnatürliche Gebrochenheit seiner Stimme schlug mir über den Kopf. Und dann kam der Antwort, komischerweise vollends gleichmütig: ‘‘Wie kommt es denn?‘‘ Ein Zittern durchlief mich, als der Mann seine breite Hand zu mir streckte. “Es würde mir keine Wahl gelassen“,

antwortete er, etwas fahrig. “Ha, ich verstehe, ich…ja… „ . Stotterte ich, ohne zu zögern. Überrachend beherrscht nahm ich seine warme Hand. Es kam mir plötzlich vor, als ob ich ihm diese feste rauhe Hand schon tausendmal gedrückt habe. Die Hand des Fremden, welch aus unerklärlichen Gründen nicht im geringsten unbekannt war. Er legte seinen Manuskript auf den Tisch und verschwand, so unerwartet schnell, wie die Strahlen der Sonne, sobald der Wind denen wieder mit den Wolken blockiert. An einem Tag war ich damit schon fertig. Paolo hielt sich den ganzen Abend

ziemlich ungerührt. Gegen Mitternacht setzte er sich bei mir nieder. Ich lächelte ihm kurz zu und vertiefte mich hinwieder in den Text. Es dämmerte, als ich die letzte Seite zu Ende laß. Ermüdet, rieb ich mir die Wangen, wo noch die kalte Trännenflusse fühlbar waren. Paolo war nicht im Haus. Genauso, wie sein Besitz. ***

Fortsetzung folgt...

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Über den Autor

Elizabeth
Hallo!
Ich wurde 1996 in der Ukraine geboren. Gegenwärtig bin Ich als Übersetzerin und Virtuelle Assistentin bei einer in der Schweiz ansässigen Firma tätig. Mein Ukrainisch und Russisch sind muttersprachlich, zusätzlich spreche ich auch Englisch, Deutsch und ein bisschen Spanisch. In diesem Jahr ich fange ich mit meinem Studium in Deutschland an. Ich habe nie in Deutschland mehr als einen Monat gelebt, stamme nicht aus einer multinationalen Familie, habe keine deutsche Wurzeln und habe die deutsche Sprache zuerst mal ein paar Jahre selbständig und später vier Jahre an der Uni gelernt. Trotzdem wage ich es, in deutscher Sprache zu schreiben und meine Texte hier in einer deutschsprachigen Community zu veröffentlichen. Ich würde mich darüber sehr freuen, wenn Sie nicht nur den Inhalt meiner Texte, sondern auch den rein sprachlichen Aspekt in Betracht nehmen. Denn ich will mich vor allem sprachlich verbessern:)
Lisa

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Wortspiel37 Ein Prolog der Interessen hervorruft. Liebe Grüße Markus
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Istoria i raskas odinakewij. Manche Erzählungen sind auch sehr lange, wenn Du an Gogol oder Turgenjew denkst? Ich habe durchaus verstanden, dass dies ein Anfang ist, stand ja auch Prolog drüber. Also nichts für ungut, Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Elizabeth Du hast recht=) Nebenbei bemerkt, hast Du viel Gogol gelesen? Ich habe vielmals gehört, dass er allzu spezifisch ist. Deshalb ist er nicht (in vollem Maße) für Nichtmuttersprachler verständlich . Sogar für mich ist es schon etwas Merkwürdiges. Ich meine, der Lebensstil und alle diese Kleinigketen, die nicht völlig übersetzt werden können.
lg
Lisa
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Ich habe ein paar Sachen von verschiedenen russischen Schriftstellern (meistens im Original) gelesen. Für einen so jungen Menschen wie Dich, ist die Beschreibung des damaligen Lebensstils und die damalige Sprache sicher ungewohnt. Da macht auch Tolstoj keine Ausnahme. Das ist im deutschen auch nicht anders. Wenn Du Hesse liest, Storm oder Goethe und Schiller, um nur ein paar zu nennen, sind auch viele Wörter enthalten, die heute so nicht mehr verwendet werden und die den jungen Leuten auch unbekannt sind. LG Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag intseressnej raskas. Priwet Ira
Vor langer Zeit - Antworten
Elizabeth Hallo, danke=)
Aber das ist doch kein raskas, sondern eine lange Geschichte. Das ist der Anfang=)
lg
Lisa
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag danke für die Münzen
Vor langer Zeit - Antworten
mohan1948 Interessante Geschichte
liebe Grüße
Hannelore
Vor langer Zeit - Antworten
Elizabeth Danke! Fortsetzung folgt.=)
lg
Lisa
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