EagleWriter So gesehen ist die Gesellschaft auf eine Art oder die andere immer in einem Konflikt. Arm gegen Reich wäre wohl das klassischste beispiel. lg E:W |
ArnVonReinhard Ja. Und die Art und Weise, wie diese Konflikte ausgetragen werden, nehmen Armeen mit in fremde Länder. Denke an den Abu-Ghuraib-Skandal. Damals wunderten sich viele, dass keine hohen Vorgesetzten bestraft wurden. Ich weiß, im Nachhinein hört sich das immer ein wenig besserwisserisch an, aber mich überraschte es nicht, weil ich der festen Überzeugung bin, dass es damals keine entsprechende Befehle von höheren US-Offizieren gab! Wenn man sich aber die herausragenden Ereignisse in den USA aus den letzten Wochen anschaut, wird einem bewusst, wie allgegenwärtig Gewalt in den USA ist - Polizeigewalt und Massenmorde sind ja nur die Spitze des Eisberges. Was kann man also von einer Armee erwarten, deren Soldaten derart sozialisiert worden sind? Auch wenn der Großteil sich normal verhält, wird es genug geben, die sich so Verhalten, wie sie es daheim auch getan hätten: brutal und gewalttätig. Und alle andere schauen weg, u.a. auch deshalb, weil sie das gelernt haben, das von daheim so kennen. LG AvR |
ArnVonReinhard Dazu zwei Sachen: 1.) Clausewitz schrieb dies, als nur sehr geübte Schütze mit Musketen 120 m weit schießen konnten. 2.) Bedeutet der Satz ein Primat der Politik. Das bedeutet selbstverständlich nicht, dass alles gut wird, aber ich befürchte, damit wäre einiges gewonnen, die Welt friedlicher. Er war auch nicht der Einzige, der das Thema Krieg derartig anging: "Der Friedenzustand unter Menschen, die nebeneinander leben, ist kein Naturzustand, der vielmehr ein Zustand des Krieges ist." Immanuel Kant; Zum ewigen Frieden LG AvR |
abschuetze ... und wenn der Krieg die Gesellschaft eines Tages ausradiert hat, wem hat er dann genutzt? LG von Antje |
ArnVonReinhard Ausradieren kann die Gesellschaft auch im Frieden gut. Allerdings ist der Krieg dabei natürlich schneller. |
Herbsttag Dein Zitat ist von Carl von Clausewitz, gelle? "Jede Kanone, die gebaut wird, jedes Kriegsschiff, das vom Stapel gelassen wird, jede abgefeuerte Rakete bedeutet letztlich einen Diebstahl an denen, die hungern und nichts zu essen bekommen, denen, die frieren und keine Kleidung haben. Eine Welt unter Waffen verpulvert nicht nur Geld allein. Sie verpulvert auch den Schweiß ihrer Arbeiter, den Geist ihrer Wissenschaftler und die Hoffnung ihrer Kinder." Dwight D. Eisenhowers Zitat hat auch nach so langer Zeit nichts an Gültigkeit verloren. Wir haben aus den beiden Kriegen in Deutschland nichts gelernt. Ira |
abschuetze ... und von vielen Kriegen weltweit, davor und danach. LG von Antje |
ArnVonReinhard Dieser Aphorismus baut NATÜRLICH auf Clausewitz bekanntestem Ausspruch "Der Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" auf. Allerdings denke ich, dass er ihn erweitere und das auf eine Art und Weise, die mir nötig erscheint. Das von dir ins Spiel gebrachte Zitat trifft es, aber es hat einen Schwachpunkt: Es appelliert (hauptsächlich) an den Verstand. Krieg und Kriegspropaganda spricht die Gefühle an. Und wenn die Menschen ihre Entscheidungen von ihrem Verstand oder ihren Gefühlen abhängig machen, zieht die Ratio zumeist den Kürzeren. LG AvR |
EllaWolke Krieg und Frieden beschäftigt im Moment so manchen Letzte Woche Gedanken zum Frieden gelesen Gedankenauslöser... Auch Deine werden mich nun weiterdenkend in den Tag begleiten Krieg, letztes Mittel etwas erreichen, ändern,(geändert) fortsetzen zu wollen? Auf in den Tag |