ArnVonReinhard Ob die Kirche da die erste Institution war, lass ich mal dahingestellt. Aber du sprichst einen interessanten Punkt an: Dem Westen wird oft vorgeworfen, in ihm herrsche Materialismus. Genau genommen ist das nicht so. Denn die Werte entstehen nicht durch die Dinge. Tatsächlich sind sie sogar von ihnen verhältnismäßig unabhängig. Materialismus würde ja bedeuten, dass man Dinge erwirbt und die dann einsetzt. Dem ist aber nicht so, Die meisten Dinge werden nicht nach Abwägen ob ihres Nutzens, sondern wegen ihrer Bedeutung erworben. Das beste Beispiel ist der Autokauf. Gemessen an ihrem Nutzen, sind so gut wie ALLE Autos, die angeboten und gekauft werden überdimensioniert. Aber es steht eben ein Wert im Mittelpunkt, der allein durch das Gefühl bestimmt wird. So kam es auch zur Finanz- bzw. Bankenkrise. Man kann sie ganz einfach an den gängigen Definitionen erklären.. Materialismus ist das Streben nach den Dingen. Gier ist das Streben nach dem Erwerb. Ist das Ding erworben, verliert es seinen Reiz. Letztlich nimmt der Mensch sich dadurch Lebensfreude. Den ein Ding kann das Leben bereichern. Hechelt man jedoch ständig dem Erwerb hinterher, gibt es keine Pause. Die Erfüllung ist kurz und es muss der nächste Erwerb her. Eine ähnlich verschrobene Vorstellung haben die meisten Menschen von "ihren Zielen", aber das ist ein anderes Thema. LG AvR |
EagleWriter Schön gesagt. Man sollte sich eben nur etwas besorgen, wenn man Nachher auch Freude daran hat bzw es einem etwas nutzt.Und dann ist daran auch nichts Schändliches. Erwerb um des Erwerbs willen ist eine schlichte Krankheit und leider eine, von der wir mittlerweile scheinbar alle mehr oder weniger betroffen sind. lg E:W |