Kurzgeschichte
Matamba geht zu frischen Wassern

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"Matamba geht zu frischen Wassern"
Veröffentlicht am 05. Juli 2016, 8 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen. Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann. Das ist für mich das wichtigste. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so ...
Matamba geht zu frischen Wassern

Matamba geht zu frischen Wassern

Matamba geht zu frischen Wassern Afrika ist seine Heimat hier wurde er geboren in Freiheit, hier ist er glücklich und hier will er auch auf seine letzte Reise gehen. Matamba, der einst so kraftvolle Elefantenbulle, der zahlreiche Kinder gezeugt hat in seinem langen Leben. Er, der so viele Herden durch dieses wunderbare und manchmal auch grausame Land geführt hat. Er war immer frei, immer stolz und stark. Führte seine Herden mit Weisheit und Sanftmut durch so manch schwere Zeiten, durch Dürren und Regenzeiten. Fort von den Jägern hin zu Futter- und Wasserplätzen. Wer sich Matamba

anschloss war stets in Sicherheit, war geborgen. Nun aber spürte er seine Kräfte schwinden, seine Haut wurde immer rissiger, sein Haar an der Schwanzquaste immer dünner und beim Wandern zu neuen Futterplätzen verließ ihn oft die Orientierung. Seine Augen eingebettet in tausend Runzeln waren trüb und schwach, sein Ruf an die Herde leise, kaum noch zu hören. Es wurde Zeit zu gehen. Noch einmal rief er seine Herde zusammen um einen neuen Bullen zu bestimmen und um Lebewohl zu sagen. Matamba sprach „ Meine Familie, es

wird Zeit für mich. Der Tod ist nahe ich kann seinen Hauch schon spüren, ich verlasse euch nicht gerne und doch muss es sein“ Die Herde blickte ihn traurig an, wer sollte sie nun führen, wer sie beschützen? Als hätte er die Gedanken seiner Lieben gelesen sagte er „ Ihr müsst euch nicht fürchten, ich werde immer bei euch sein ich werde über euch wachen“ Olania Matambas jüngste Tochter sagte während ihr die Tränen übers Gesicht liefen „ Wenn du gehst, wer soll uns dann führen, wer soll uns vor den Jägern verstecken, wer bringt uns sicher zu Wasser- und

Futterplätzen?“ „ Oh, Olania mein Liebes denkst du denn ich hätte gar nicht nachgedacht? Robino wird euer neuer Leitbulle sein, ich habe ihn über viele Jahre beobachtet und er genießt mein volles Vertrauen, er wird euch führen.“ Mit dieser Entscheidung waren alle zufrieden, sie warfen die Köpfe hoch und ließen ein lautes Trompeten hören, dann gingen sie zu ihren Schlafplätzen. Am nächsten Morgen als der Tau die Gräser hinunter perlte und der Nebel über den Boden kroch machte sich Matamba auf den Weg zu frischen Wassern. Nur einmal noch wollte er

trinken- einmal noch wollte er den Rüssel füllen, das klare Wasser über seinen Rücken rinnen spüren. Der Weg war lang und beschwerlich für ihn und dennoch schaute er sich seine Heimat noch einmal genau an, mit Wehmut im Herzen doch auch ganz Eins mit sich. Mit Bedacht trat er auf um keines der kleinen Tiere zu zertrampeln, als er nach Stunden des Abschiedsnehmens zum Wasserloch kam, öffnete sich sein Herz weit. Sein Blick wurde ganz klar, Matamba ging ins Wasser und trank, er füllte seinen Rüssel und ließ das Wasser über seinen mächtigen Rücken fließen. Dann stieß er ein gewaltiges Trompeten in den frühen Morgen, jetzt war er Eins

mit sich und der Schöpfung. Matamba stieg ans Ufer und legte sich in den Schatten eines imposanten Baumes. So lag er bis tief in die Nacht, bis sich seine Augen für immer schlossen. Als seine Seele sich vom Körper getrennt hatte, deckte die Nacht ihn zu mit zärtlichen Schatten. Elefanten sterben einsam. Oder auch nicht.

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Hörbuch

Über den Autor

Miranda
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen.
Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann.
Das ist für mich das wichtigste.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so im Großen und Ganzen. Gehe gerne mit unserer Dackeldame Paula spazieren, lerne gerne Menschen kennen und kann bis zum Umfallen über Gott und die Welt reden.
So, jetzt habe ich Euch genug genervt...lernt mich einfach kennen! Ich freue mich auf Euch!

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Nitish Genau darauf habe ich gewartet und so lange gesucht.Literatur mit Seele,und wo der Text was zu sagen hat.Einfach Fabelhaft.
Vor langer Zeit - Antworten
Kolimeri Ich bin zwar kein so großer Elefanten-Fan wie die meisten hier, wie es mir scheint, aber dennoch war die Geschichte wunderbar! Einfühlsam und wirklich Großartig. diese Geschichte ist die Inkarnation eines erfüllten und glücklichen Lebens, dass zu ende geht. Danke dafür! ^^


~Meri
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Hallo, Meri
du machst mich ganz verlegen aber, es freut mich außerordentlich dass dir Matamba gefällt. Ich mag Elefanten, weil sie weise sind und Ruhe ausstrahlen, und hoffe dass sie nicht mehr gejagt werden.
Liebe Grüße
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Eine sehr schöne Geschichte!
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
myriama Sehr schön beschrieben, vielen Dank für dein Buch. Liebe Grüße
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel ich schaue gerade auf mein Regal mit den gesammelten Elefanten.Der Größte könnte Matamba sein. Eine wunderbare Geschichte. Eine Freude, sie zu lesen. Danke
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Matamba geht zu frischen Wassern..."
Das ist eine wirklich einfühlsam geschriebene Geschichte,
nochzumal, wenn man Elefanten so mag, wie ich.
Seltsam, ich sah vor kurzen auf ARTE einen Beitrag
über eine Herde afrikanischer Elefanten,
welcher mir ebenfalls sehr gut gefallen hat.
Aber ist es nicht eher so, dass eine Elefantenherde
stets von einer erfahrenen Elefantenkuh angeführt wird?
LG
Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Vielen Dank, lieber Louis.
Ja, es sind meistens die Elefantenkühe sowie es die Löwinnen sind. Ich wollte halt die Frauenquote nicht so hochjubeln, da erfand ich eben Matamba.
LG
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift :-))
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Mit Wehmut habe ich diese zu Herzen gehende - wunderschön
geschriebene - Geschichte gelesen. Danke Dir dafür.
Ich liebe Elefanten ...
Liebe Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
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