VOrwort
Die folgende Geschichte entstand im Rahmen eines Wettbewerbs auf http://www.mystorys.de .
Es ging darum eine Geschichte zu schreiben mit dem Thema
"Der Schatz der lieben Jungen"
Die fett gedruckten Wörter sollten mit eingebaut werden
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird
(Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo für kommerzielle und nichtkommerzielle Projekte kostenfrei verwendet werden.
Der Schatz der lieben Jungen
Florian lag eines Tages in seiner Wohnung, die direkt neben einem Schuttabladeplatz lag mit einer schweren Mandelentzündung im Bett. Florian war dafür bekannt, dass er immer wieder gerne irgendwelche Streiche machte, und niemand wäre auf die Idee gekommen ihn als lieben Jungen zu bezeichnen. Oh, was sich der Kleine so alles an Streichen ausheckte. Einmal hatte er den Badegästen an einem kleinen Binnengewässer die Kleidungsstücke geklaut und angezündet. Danach mussten alle nackt nach Hause laufen. Ein anderes Mal hatte er die Strichcodes auf den Waren in einem
Supermarkt so verändert dass ein Joghurt auf einmal 300 Euro kostete. Natürlich sass Florian in einer versteckten Ecke des Supermarkts und beobachtete, was da an den Kassen so passierte. Oh, wie fand er das lustig. Streiche führten bei ihm nun einmal zu grosser Heiterkeit.
Auf einem Bauernhof, auf dem es viele Nutztiere gab, Kühe, Schweine, Ziegen und vieles andere mehr, hatte er einmal mit einer Schleuder Billardkugeln auf die Ziegen geschossen. Er konnte fast nicht mehr vor lachen, als diese dann durch die Gegend taumelten und meckerten. Niemand wollte mehr etwas mit Florian zu tun haben, denn man wusste nie wann und wo er seinen nächsten Streich aushecken würde. Und die
Menschen fragte sich, für was Florian immer eine Dose mit Nelkenpfeffer mit sich herumtrug. Als Pfeffersprayersatz war Nelkenpfeffer nicht geeignet, aber die Menschen waren sich sicher, wenn jemand etwas einfiele, für welchen Unsinn man Nelkenpfeffer verwenden kann, dann war das Florian.
Lustig war auch als er einmal auf einer Baustelle, alle Meterstäbe, Zollstöcke und alles andere was man so zum Messen brauchte, manipuliert hatte. Schließlich kam es gerade auf einer Baustelle darauf an, dass alles massgetreu war. Die Architekten der Baustellen merkten es leider erst viel zu spät und so steht noch heute, in dem kleinen Dorf,
in dem Florian lebt, eine Kirche, die es durchaus mit dem schiefen Turm von Pisa aufnehmen könnte.
Irgendwann kam allerdings der Zeitpunkt, an dem er vom Schicksal dafür bestraft wurde, dass er nur solchen Unsinn im Kopf hat. Er hatte auf einer Treppe, die von einem Hügel nach unten führte Schmierseife verteilt und lachte sich kaputt, wie die Touristen, die diese Treppe benutzen einer nach dem anderen umfielen. Eines Tages wurde er von einem jungen Mann aus dem Dorf verfolgt, dem er sein Auto in Klopapier eingewickelt hatte und da geschah es. Florian vergaß, dass die Treppe mit Schmierseife eingeschmiert war,
und holterdipolter rutschte er aus und fiel auf die Nase.
Er konnte sich kaum bewegen und schrie wie am Spieß. Doch auch jetzt bereute er seine Streiche noch nicht. Da packte ihn irgendjemand am Schopf und als er sich umsah, sah er ein junges Mädchen, genau in seinem Alter und sofort fing er an: „Was willst DU denn hier? Ein Mädchen gehört doch in die Küche, am besten angekettet an einen Herd.“ Da gab das Mädchen Florian eine derart schallende Ohrfeige, dass er sich nicht mehr traute, auch nur ein Wort zu sagen. Das Mädchen war sehr stark und so schaffte sie es Florian ins Krankenhaus zu bringen, in dem ihm gesagt wurde, dass er mehrere Knochenbrüche hätte. Am schlimmsten
gebrochen wäre sein Unterarmknochen, es hätte aber auch seine Füsse und Beine und alles mögliche andere erwischt. Die Krankenschwester fragte ihn, wie das denn passiert sei. Florian erzählte es und sagte dann: „Dann solltest Du in Zukunft immer nur Schuhe mit Gumminoppen anziehen, damit rutscht man auch auf Schmierseife nicht,“ Florian fragte sich, ob das wohl stimmen würde. Das musste er bei Gelegenheit einmal ausprobieren.
Jetzt fragte er sich, wo das Mädchen war, das ihn hierher gebracht hatte. Bald hatte er es gefunden und wieder foppte und beschimpfte er das Mädchen. Dieses ließ sich allerdings nicht beirren und wenn es ihr zu viel wurde,
bekam Florian einfach jedes Mal eine schallende Ohrfeige. Florian war verwirrt, das jemand so mit ihm umging war er nicht gewohnt.
Das Mädchen stellte sich Florian als Doris vor und besuchte Florian regelmässig und man glaubt es kaum, aber so nach und nach schaffte es Doris. dass Florian ein richtig freundlicher, junger Mann wurde.
Als Florian aus dem Krankenhaus entlassen wurde, sagte Doris zu ihm: „Ach wenn Du immer noch manchmal frech bist, bist Du doch mein Schatz.“Florian antwortete: „Und
auch wenn manchmal immer noch brav bist bleibst auch Du mein Schatz.
Florian und Doris wurden ein Paar und je länger sie zusammen waren um so lieber und netter wurde Florian.
Einige Zeit später hiess es im Dorf „Oh was ist Florian doch brav geworden“ und alle stimmten zu und sagten dann „Und was er in Doris für einen tollen Schatz gefunden hat“
Manchmal muss man nur die richtigen Menschen treffen und aus einem Frechdachs wird ein lieber Junge. Leider gibt es das aber auch umgekehrt und dann wird aus einem lieben Jungen ein Frechdachs..
Und jeder liebe Junge soll seinen Schatz finden, und die frechen auch, auf dass sie lieb
werden.
Drum überlegt wer ihr seid und was ihr sein wollt, lasst Euch dabei helfen das zu werden was ihr seid, aber verbiegt Euch nicht, wenn jemand etwas aus Euch machen will,was ihr nicht seid.