Kinderbücher
Der kleine Geist Gernot - Gernot in Not

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"Buch 1"
Veröffentlicht am 02. Juli 2016, 20 Seiten
Kategorie Kinderbücher
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Hallo, ich bin Marle und lebe im schönen Sachsen-Anhalt. Ich bin Rentnerin und schreibe gern kleine Geschichten und Gedichte. Am liebsten für und von meinen Enkelkindern. Ich bin Mitglied des Schreibzirkels der Stadt- und Kreisbibliothek, der mir viele Tipps und Anregungen gibt und hoffe hier mich weiter verbessern zu können. Ich freue mich auf jeden Leser!
Buch 1

Der kleine Geist Gernot - Gernot in Not

Gernot in Not

Diese Geschichten sind meinen Enkelkindern gewidmet, die den kleinen Geist so sehr lieben, dass ich mich zu einer Veröffentlichung entschloss.







Bilder und Text von Marle




Es war schon lange dunkel draußen. Um diese Zeit schlafen die Menschen sonst  tief und fest in ihren Betten. Doch in der lauwarmen Sommernacht, in der unsere

Geschichte begann, war alles ganz anders.

Tausende Besucher schoben sich durch die engen Straßen der Stadt. Die Häuser waren mit bunten Fähnchen, Blumen und Bändern hübsch geschmückt. Die Straßenlaternen leuchteten ganz hell und von den Plätzen schallte laute Musik. Es wurde getanzt, gesungen und gelacht.

Die Händler priesen ihre Waren an und die Karussells drehten sich so schnell, dass vielen beim Hingucken ganz schwindlig wurde.

In dieser Nacht dachte keiner daran ins Bett zu gehen. Die Gäste wollten feiern. Sie wollten fröhlich sein und sie wollten die Nacht zum Tage machen. Sie wollten nicht schlafen. Sie feierten ihr jährliches Altstadtfest.

Der große Zeiger der Kirchturmuhr rückte gerade auf die Zwölf, da begannen

die Kirchturmglocken an zu läuten. Bim, Bam, Bim, Bam, ganz laut. Sie wollten den Gästen in den Straßen sagen, dass es Mitternacht sei.

Geisterstunde.

Aber die Menschen hörten sie gar nicht. Der Trubel verschluckte jeden Ton. Niemand dachte daran, dass es noch andere Wesen gibt, die des Nachts durch die Gassen streifen. Vielleicht sah der eine oder andere hin und wieder eine Fledermaus, aber die meisten Fledermäuse waren schon zum Jagen auf die Felder geflogen. Bei dem Gedränge hätten sie in der Stadt doch nichts zu fressen finden können.

Weil so ein dichtes Gedränge war, sah

auch keiner den kleinen Geist, der hoch oben über den Köpfen der Menschenmenge schwebte.

Hui, machte ihm das einen Riesenspaß. Heute war er nicht allein. Er flog nicht durch eine leere Stadt. Es waren viele Menschen da. Musik, köstliche Gerüche, fremdartige Gesten, Dinge, die er noch nie gesehen hatte. Endlich war mal etwas los in der alten, stillen Stadt. Der kleine Geist konnte sich gar nicht satt sehen am fröhlichen Treiben.

Er flog zwischen den Bäumen hindurch, drehte sich im Kreis, schoss höher in die Luft, um sich im Sturzflug wieder fallen zu lassen. So hatte er einen Heidenspaß, er war glücklich.

Doch es kam, wie es kommen musste. Er hatte mal ganz kurz nicht aufgepasst, sondern zu den Tanzenden herunter geschaut, wie sie sich drehten, schunkelten und bewegten, weil er es ihnen nachmachen wollte. Da hatte er sich auch schon verheddert, an einem langen Seil an dem viele bunte Luftballons festgebunden waren.

Der kleine Geist war heftig erschrocken und versuchte sich wieder frei zu bekommen. Er wollte doch so gern weiter fliegen. Er zerrte und ruckte an dem Seil, aber er bekam sein Kleid nicht los. Er gestikulierte mit den Armen, rief laut um Hilfe, aber keiner hörte oder sah den kleinen Geist, der hoch oben bei den

Luftballons gefangen war.


Auch der Mann, der die Luftballons hielt, merkte nichts vom

Geisterschicksal. Er hatte selbst so viel zu tun, um die Ballons an die Leute zu verkaufen, dass er gar nicht nach oben schauen konnte.

Der kleine Geist war in großer Not. Sein Kleid war nur ganz dünn und durfte keinen Riss bekommen, sonst kann ein Geist nämlich nicht mehr fliegen.

Und wenn ein Geist nicht mehr fliegen kann, hat er sein Leben auch bald ausgehaucht.

Außerdem wurde es höchste Zeit, dass er wieder nach Hause flog. Zurück zur großen Kirchturmuhr, wo er bei den Glocken wohnte. Die Geisterstunde war um ein Uhr vorbei und wenn der kleine Geist nicht pünktlich war, ließ ihn der

große Zeiger nicht mehr herein. Der war nämlich ganz streng und wartete nicht. Der große Zeiger hatte niemals Zeit und musste sich schon wieder um die nächste Stunde kümmern.

                                                       

Da schlug die Glocke auch schon ein Uhr. 

Die Geisterstunde war vorbei und der

kleine Geist war nicht Zuhause. Außerhalb der Geisterstunde durfte ein Geist draußen nicht mehr fliegen. Der kleine Geist wurde hibbelig, zerrte immer wieder an dem dicken Seil und schaute sich ganz ängstlich um. Ja, der kleine Geist, der des Nachts gern die Menschen neckte und erschreckte, hatte nun selbst ein wenig Angst...













Wenn Geister spuken um Mitternacht,

ist meistens Vorsicht angebracht.

Sie geistern gern im Sternenlicht,

ob du ins Bett gegangen bist.

Sie schauen gern im Mondenschein

zu dir ins Stubenfenster rein.

Drum leg dich rechtzeitig zur Ruh

und mache schnell die Augen zu.

Fängt dann ein Geist zu spuken an,

bist du schon lang im Träumeland.

Gute Nacht!












Wie mag sein Abenteuer ausgehen? Alleine, das war dem kleinen Geist klar, würde er sich nicht befreien können. Aber wer konnte ihm nur helfen? Ob ihn überhaupt jemand sah, hoch oben bei den Luftballons? Dies ist wieder eine neue Geschichte.





















                                                                                                                                       

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Hörbuch

Über den Autor

Marle
Hallo, ich bin Marle und lebe im schönen Sachsen-Anhalt.
Ich bin Rentnerin und schreibe gern kleine Geschichten und Gedichte. Am liebsten für und von meinen Enkelkindern. Ich bin Mitglied des Schreibzirkels der Stadt- und Kreisbibliothek, der mir viele Tipps und Anregungen gibt und hoffe hier mich weiter verbessern zu können.
Ich freue mich auf jeden Leser!

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Marle Liebe Andrea, ich danke dir für das dicke Lob. Ich freue mich, wenn die Geistergeschichten gut ankommen. Es sind insgesamt ja 5.
Mir sagen mehrere Leser schon, dass ich die Geschichten veröffentlichen soll, traue mich aber nicht. Habe Zweifel, ob sie wirklich bei den Kindern ankommen und ob sie vom Verlag interessant sind. Ich warte noch ab.
Liebe Grüße bis zum nächsten Lesen.
Marle
Vor langer Zeit - Antworten
sugarlady Dein Buch, begeistert mich, wie vor einiger Zeit.
Sehr schöne Bilder, die den Kindern, bestimmt gefallen!
Lebhaft erzählt.
Lieben Gruß
Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
sugarlady Ein schönes Kinderbuch, wobei mir auch die Bilder gut gefallen.
Lieben Gruß
Andrea
Vor langer Zeit - Antworten
Marle Ich bedanke mich sehr für das schöne Lob.
Ich schicke liebe Grüße zu Dir rüber.
Vor langer Zeit - Antworten
PamolaGrey Einfach Toll geschrieben, ich mag sogar heute noch Kindergeschichten.
Gerne gelesen.
Grüße Pam
Vor langer Zeit - Antworten
Marle Liebe Pam,
ich bin gerade hier und freue mich sehr über Deinen Besuch.
Ja, Kinder- und Märchen Geschichten sind auch für Erwachsene noch gut und interessant. Wer im Alter keine mehr mag, denke ich, ist arm dran.
Alles Liebe für Dich,
Gruß Marle
Vor langer Zeit - Antworten
Annabel ein Geist zum Liebhaben. Toll. Nun bin ich aber neugierig, wie es weitergeht. Ich wünsche dir einen schönen Abend liebe Marle, herzlichen Gruß
Vor langer Zeit - Antworten
Marle Danke, liebe Annabel, und fürs Lesen. Ich bin gespannt, wie dir die weiteren Folgen gefallen. Demnächst kommt das fünfte Buch!
Liebe Grüße Marle
Vor langer Zeit - Antworten
Buhuuuh Ich glaube Gernot ist nicht gern in Not. ;-)

Guter bis sehr guter Text mit guten passenden Illustrationsbildern! :-)

Gut Marle. Weiter so.

Simon
Vor langer Zeit - Antworten
Marle Danke Simon,
nein, Gernot ist nicht gern in Not, aber ihm passieren Dinge...
Ich habe mich sehr über dein Lob gefreut.
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