Vorwort
Die folgende Geschichte entstand im Rahmen einer Ausschreibung zum Thema "Herrin der Planeten"
Diese Geschichte hat es geschafft, auf Platz 4 im Ranking beim Dulac-Verlag.
Da der Verlag schreibt, dass man die Geschichte auch anderweitig verwenden darf, stelle ich sie hier rein.
Das gesamte E-book gibt es derzeit zudem kostenlos hier (Format: EPUB)
http://www.du-lac-verlag.de/blog/item/45-anthologie-free-download.html
Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn
1) Kein Geld damit verdient wird
2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc)
3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt werde.
Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo für kommerzielle und nichtkommerzielle Projekte kostenfrei verwendet werden.
Macht macht auch nichts
Zuerst hatte ich mich ja gesträubt als die Aakrahl ausgerechnet mich als Chefin über ihr jetzt besetztes Gebiet die Erde auserwählten. Ich fragte mich die ganze Zeit: „Wa-rum haben diese seltsamen Wesen nur mich ausgewählt?“ So ziemlich jeder und jede andere auf der Erde hatte mehr von einer Führungskraft als ich. Aber vielleicht war ja auch genau das der Grund, warum sie mich ausgewählt hatten. Vielleicht hatten sie auf ihren anderen besetzten Planeten schlechte Erfahrungen gemacht? Jetzt hatte ich ihn, den schwarzen Peter. Einerseits durfte ich mir nichts erlauben, wodurch die Aakrahl
verärgert werden würden. Durch ihre überlegene Technik wäre es ihnen ein Leichtes, die Erde innerhalb kürzester Zeit zu vernichten. Andererseits wollte ich mich natürlich auch nicht mit den Menschen anlegen, schließlich war ich immer noch eine von ihnen.
Da fiel mir ein, dass die Aakrahl sehr viel Gold in ihren Raumschiffen mitführten. Ei-nen Rohstoff, mit dem sie nichts anzufangen wussten. Sie hatten ihn nur mitgenom-men auf ihre Reise durch die Galaxis, weil die befreundete Rasse der Hutzelwutzel ihnen einst vor vielen tausend Jahren gesagt hatten, dass dieser Rohstoff sehr viel wert sei. Die Aakrahl konnten sich das zwar nicht
vorstellen, aber andererseits wuss-ten sie, dass die Hutzelwutzel nicht in der Lage waren zu lügen, also musste da irgen-detwas dran sein ...
Da kam mir auch schon eine Idee, wie ich aus dieser Situation halbwegs glimpflich wieder davon kommen könnte. Ich wusste, dass die Aakrahl nur sehr wenige Tiere auf ihrem Planeten hatten, und so rief ich alle Regierungschefs der Erde zusammen und wir sprachen über alles Mögliche. Zum Schluss machte ich den Vorschlag, dass die Aakrahl einige Paare der auf der Erde lebenden Tierarten erhalten sollten, dafür wür-den sie der Erde auch einiges von dem Gold
überlassen.
Zuerst sträubten sich die Vertreter der Länder der Erde. Nachdem ich diese und auch die Aakrahl davon überzeugen konnte, dass das eine Win-win-Situation für bei-de ist, willigten alle ein und unterschrieben die entsprechenden Verträge.
Ich dachte eigentlich, dass ich danach von den Aakrahl oder von den Vertretern der Menschen böse angegriffen werden würde, doch das Gegenteil war der Fall.
Die Aakrahl freuten sich so sehr, dass sie nun endlich auch viele verschiedene Tie-re auf ihrem Heimatplaneten beheimaten konnten. Sie freuten sich so sehr, dass sie sich
entschlossen, die Menschheit ab sofort wieder sich selbst zu überlassen, zumal sie jetzt einiges zu tun hatten. Diese Tiere kannten sie ja nicht, also mussten sie erst einmal lernen, um welche Tiere es sich handelt, und wie diese zu pflegen seien. Da ich mich unter den Menschen sowieso nie wirklich wohlgefühlt hatte fragte ich die Aakrahl ob sie mich mitnehmen würden, auf ihren Heimatplaneten, ich würde ihnen dann dort alles über die Tiere erzählen und erklären, wie man sie hegt und pflegt.
Zuerst waren die Aakrahl etwas misstrauisch doch dann entschlossen sie sich mich mitzunehmen und nach einer 300 Lichtjahre langen Reise kamen wir auf deren Hei-matplaneten an. Es dauerte ein wenig bis ich
mich zuhause fühlte, aber durch die Tie-re, die sie mitgenommen hatten, war ja doch ein Stück Heimat mit mir mitgeflogen. Und weil diese Tiere soviel Arbeit machten und die Aakrahl so wissbegierig waren vergass ich die Erde jeden Tag ein bisschen mehr..