Drabble
Öde

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"Öde"
Veröffentlicht am 26. Juni 2016, 6 Seiten
Kategorie Drabble
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Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Öde

Öde

Einleitung

Im alten Rom gab Nero eine seiner berühmten Vorstellungen. Alle mussten daran teilnehmen. Heutzutage lenken sich Frau Merkel mit ihrem Handy ab und Herr Scheuble mit Sudoku, wenn es wieder eine quälende Sitzung im Bundestag gibt. Damals gab es das noch nicht. Copyright: G.v.Tetzeli Cover: G.v.Tetzeli

Gaius Cepronius und sein enger Freund Severus gingen in das Theater. „Heute hat Nero wieder seinen großen Auftritt“, stöhnte Gaius. Severus stieß ihn an. „Pscht! Solche Bemerkungen können Deinen Kopf kosten.“ „Er findet mit seinen Monologen kein Ende. Ich ertrage dieses schwachsinnige Geschwafel einfach nicht mehr. Und den himmelschreienden Gesang halte auch nicht mehr aus. Und dann dauert es auch noch ewig!“ „Gaius, du weißt wir müssen da durch. Es kostet uns sonst wirklich den Kopf! Und hör auf zu maulen, bevor uns noch jemand hört.

Außerdem habe ich die Lösung.

"Stelle Dich tot, dann trägt man Dich raus" Wenn auch unter den Wissenschaftlern nicht ganz klar ist, ob Nero tatsächlich ein Künstler war, oder eben nur ein armer terroristischer Irrer, ist es bewiesen, dass der Theaterbesuch unter Todesstrafe unbedingte Pflicht war, wenn Nero auftrat – genauso, wie der donnernde Applaus. Tatsächlich stellten sich Einige im Theater tot, damit sie von der Vorstellung erlöst wurden. Sie wurden heimlich, still und leise herausgetragen, um den Auftritt nicht zu stören. Draußen erfuhren sie dann eine

wundersame Genesung (unterstützt durch einen gewissen Bestechungsbetrag). Auch heutzutage habe ich das Gefühl, dass die Sitzungen unserer Parlamentarier ähnliche Parallelen aufweisen und uns ähnlichen kulturellen und wirtschaftlichen Mist auftischen. Wir stellen uns dann auch nur einfach tot.

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Hörbuch

Über den Autor

welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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CHM3663 Na, das hört sich doch wirklich nach einer brauchbaren Methode an...;-)
Sollten wir alle echt mal versuchen...;-)
Herzlichen Dank und LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
gela556 Auch das würden schon sehr bald durschaut werden und dann?
Wollen wir hoffen und glauben, alles wird endlich mal so gehandhabt werden, wie das Volk es sich gedacht hat,
....alles ohne Mogelpackung.... vorzufinden
GlG, Gela
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Jaja, die Parallelen zu heute gibt es unverkennbar, nicht nur in D.
LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Ob DAS funktioniert? Jedenfalls gut angedacht.
Liebe Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
ArnVonReinhard Na ja, da ist einen in der Tat oft nach "Totstellen". Allerdings funktioniert die Sache so: Man schon viel Unfug über sich ergehen lassen um das Bedenkenswerte zu vernehmen. Also ist "Totstellen" keine Alternative. Dass das schön ist, will ich ja nicht behaupten.

LG
AvR
Vor langer Zeit - Antworten
Newcomer So ist es Günter, aber wenn die Abgeordneten in einer Sitzung ununterbrochen auf ihr Handy glotzen wird dem Bürger erklärt, dass sie arbeiten! Ob es allerdings wirklich so ist, entzieht sich meiner Kenntnis...
Herzliche Grüße, Marko
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Nur zu wahr!
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
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