Teil 45
Wo sie hier gelandet war, wusste Tina – Tochter von Andria nicht.
Vor ihr lag eine unbekannte Höhle, in der sie niemals zuvor gewesen war. Neugierig geworden wo sie gelandet ist, schaute sie sich um und sah nicht weit von sich entfernt, eine unheimlich große Grube. Sie war näher an diese Grube heran gegangen und wagte Vorsichtig einen Blick nach unten. Ganz leise schrie sie auf, vor Freude. Hier unten lag das Raumschiff von ihrer Mutter. „Ich muss da hinunter, aber wie denn nur?“,fragte sie sich und nach dem sie
um die erste Hälfte gewandert ist, entdeckte sie ein Seil das nach unten führte. Denn ihr Mondzepter konnte sie nicht benutzen, da sie nicht auffallen durfte. Irgend etwas war hier unheimlich, denn sie bekam gerade ein sehr mulmiges Gefühl im Magen und das hatte sie noch nie getäuscht. Vorsichtig testet sie das Seil, ob es sie auch tragen würde. Es schien in Ordnung zu sein und doch gab der Magen keine Ruhe. Stück für Stück ließ sie sich am Seil herunter und schaute stets um sich, ob es auch keinen versteckten Höhleneingang gibt, wo sich jemand hätte verkriechen könnte. Geschafft, lange hatte sie gebraucht, bis sie auf der runden
Plattform von dem Raumschiff angekommen war. Lauernd und sehr angespannt, ging sie so leise wie nur möglich, weiter. An der Eingangsluke hielt sie an und bemerkte das noch alles in vollen Takt war. Sie hätte einsteigen und losfliegen können, was sie aber nicht tat und auch nicht konnte. Wie gelähmt stand sie da, als sich die Luke öffnete und der Vater von ihrer Mutte, vor ihr stand. Friedlich und ziemlich freundlich sprach er sie an.
„Ich habe gewusst das du kommst, mein Kind. Doch sage mir, wo ist deine Mutter Andria? Hier auf dem Schiff ist sie nicht, ich habe alles durchgesucht.“
Ihr Herz raste und der Blutdruck stieg
ins unermessliche, als sie mit verstellter Stimme antworten tat, „Ich bin auch auf der Suche nach ihr, Lakanus. Aber ich freue mich sehr, dich hier anzutreffen. Viel zu lange hatten wir uns schon nicht mehr gesehen.“
Sie wollte noch etwas sagen, aber Lakanus lachte so laut und hässlich, dass das ganz Raumschiff bebte. Ihr kam es so vor, als wenn es sich bewegen würde. Es gleitet nicht, sie hatte eher das Gefühl, jemand würde es heben. Unkontrolliert, schwankte das Schiff hin und her, stieß sehr oft gegen die Felswände. Noch verschwommen zwar, aber immer deutlicher sah sie, wie das Schiff nach oben ging. Das durfte und
konnte doch nicht sein, sie war gefangen und das in Lakanus seiner Qualle, dass war ihr nun klar geworden. Höhnisch lachend war Lakanus aus den Raum gegangen und schien sich wohl so sicher zu sein, niemand mehr könnte ihn nun noch besiegen. Laut schrie er daher, „Heute gehört mir die Erde und Morgen schon das weite All.“ Dann wurde es leise und auch dieses Biest gleitet ruhig dahin, ohne anzuecken. Fast schon wollte Tina aufgeben, als ihr das grüne Band einfiel, dass sie von dem Menschenkind Christina bekommen hatte. Sie wollte es gerade auf den Boden werfen, da rief eine zarte Stimme, „Halt, tu das nicht, er wartet nur
darauf das ihr euch verraten tut, um zu zuschlagen. Ich weiß auch was ihr sucht und wo es zu finden ist! Die schwarze Truhe sucht ihr, mit den sechs Bändern darin versteckt.“
„Ja! Wer bist du und warum zeigst du dich nicht,“ fragte Tina.
„Weil ich ein hässliches Monster bin, gehalten als Haushund von diesen Lakanus. Ich muss Vorsichtig sein und darf mich nicht zeigen, sonnst tötet er mich und meines Gleichen.“
„Wie viele seit ihr den,“ unterbrach Tina ihn. Denn noch immer konnte sie ihren Gesprächspartner nicht sehen und war schon sehr gespannt darauf, wie er wohl aussehen mag. Und das sollte sie nun
auch, denn er brachte ihr die schwarze Truhe. Still war es geworden, als sie ihn sah und ihr fehlten die Worte, nur Tränen liefen über ihre Wangen.
„Was ist das für eine Bestie, die einem Menschen so etwas antun kann,“ sprach Tina und reichte diesem Etwas die Hand. Von Kopf bis Fuß, war es aus einer schwarzen Masse. Unförmig war der Körper, kaum noch zu erkennen ob dieser Körper nun ein Mann ist oder eine Frau. Nur Füße ohne Beine, trugen den Oberteil und die Arme reichten hinunter bis zum Boden. Sein Gesicht extrem langgezogen und nicht als Mensch, oder Tier zu erkennen. Augen sah sie nicht, nur eine in rot glühende
Masse.
„Du denkst wir wurden so erschaffen? Nein, dass wurden wir nicht. Wir leben auf einem sehr weit entfernten Planeten, wo es immer Heiß ist und auch keine Sonne oder mal der Mond vorbei schauen. Wahnsinnig große, ich glaube ihr sagt dazu Hunde. Sie fressen alles was sie vor die Nase bekommen. Wir kauern uns hin und sehen dann aus wie ein dunkler Felsen, hoffen dann nur das wir nicht Markiert werden.“
Hier musste Tina nun schmunzeln und nahm ihm das schwarze Kästchen ab. Jetzt sah sie auch, es war noch mit einem Siegel verschlossen worden und würde sich so leicht nicht öffnen lassen.
Was sollte sie nun tun? Sie braucht doch die Bänder, um Lakanus besiegen zu können. „Pandarion und Christina, wo mögen die Beiden nur stecken,“ dachte sie gerade, als dieses Ding erneut zu ihr sprach; „ Du suchst deine beiden Freunde, nicht Wahr?“
„Ja, ich weiß nur nicht wo ich sie suchen soll. Wir wurden getrennt und von einem Erdrutsch überrascht worden.“
„Nein! Das war Lakanus, der euch mit Absicht trennte.“
„O... , Kannst du Gedanken lesen,“ fragte Tina ganz erschrocken.
„Ja und darum leben wir ja noch, weil Lakanus sich das zu Eigen machen möchte. Er forscht sehr intensiv an
unseren Körpern und tötet dadurch viele von unseren Leuten. Wir sind von dem Planeten Mohamalus, also Momus genannt und wir können mehr als es ein menschliches Wesen je könnte.“
„Ich bin zwar bei den Menschen aufgewachsen, aber geboren wurde ich auf Pandarion. Dieser Lakanus ist der Vater von meiner Mutter Andria und ich heiße es gar nicht gut, was er da treibt mit den Leuten,“ sprach Tina leise, als wenn sie sich dafür schämen würde ein Pendarijaner zu sein. Auch sie waren immer auf der Suche nach neuen Planeten gewesen und weiß nicht, wie viele Leute dafür sterben mussten, damit die Geheim bleiben können und auch ihre
Bewohner.
„Du mache dir darüber keine Sorgen, denn es lag nicht in deiner Macht, da etwas zu ändern, du wurdest ja gerade erst geboren, als der Vater von Mütterlicher Seite, mit dem Forschen begann. Er muss sich einen schlimmen Virus eingefangen haben. Doch wir plaudern ein anderes Mal weiter! Ich glaube, wir sollten nun schnellstens von hier verschwinden. Lakanus hat sich auf den Weg gemacht und wird gleich diesen Raum betreten,“ meinte dieser Momus ganz aufgeregt.
„Wo sollen wir hin? Ich sehe keine Möglichkeit, sich hier verstecken zu können,“sprach Tina. Noch während sie
sich eifrig umsah.
Der Momus machte eine seltsame Bewegung mit dem linken Arm und in diesem Augenblick, trat Lakanus mit etlichen Glashänden in den Raum ein.
Tina wollte etwas sagen, aber der Momus hielt ihr den Mund zu, so das sie verstand, dass sie schweigen soll und nickte mit dem Kopf. Der Weg zu dem Ausgang war nun frei und der Momus zog das Mädchen hinter sich her. Auf der Plattform kamen sie dann zum stehen und sahen, sie schwebten hoch oben in der Luft.