ArnVonReinhard Ich denke, auf allen Seiten wird "der lange Weg" unterschätzt. Dabei gibt es genug Beispiele: Die Heimatvertriebenen nach dem WK II oder die Deutschstämmigen aus Russland und Rumänien, die nach 1989 nach Deutschland kamen/nach Deutschland geholt wurden (Zum Vergleich: Es waren alleine über 2 Millionen "Russlanddeutsche"). Auf der anderen Seite: Würden die Deutschen ihre Kinder auf die Schule schicken, wenn es keine Schulpflicht gäbe? Historisch betrachtet muss man das verneinen. Und die Argumente (z.B. Geld verdienen) wären wohl auch kaum andere. Es bleibt ein "langer Weg" - scheitern inbegriffen. Aber Flüchtlinge sind Menschen und Menschen sind ... äh ... zuweilen seltsam. LG AvR |
baesta Alle Achtung! Ein sehr ehrliches Resümee. Ich galube, dass sich die Flüchtlinge es auch anders vorgestellt haben. Dass ein Land aber solche Massen gar nicht so auf die Schnelle "verkraften" kann, müsste doch inzwischen klar sein. Manchmal denke ich, dass das Ganze von irgendwelchen "Hintermännern" gesteuert wird. Es wurde ja über Facebook verbreitet, dass ihnen hier ein Wohlstandsleben beschert wird. Einige werden sich sicherlich integrieren und auch die damit verbundenen Mühen nicht scheuen. Aber wo fanatischer Glaube die Regeln vorschreibt, da bin ich doch recht skeptisch. Trotzdem alle Hochachtung für Dein großes Engagement. Bin erst aus dem Urlaub aus unserer Lieblingsregion Zittauer Gebirge zurück, deshalb der verspätete Kommi. Liebe Grüße Bärbel |
Albatros99 Vielleicht haben wir uns da getroffen, vorigen Freitag waren wir mit den letzten 5 getreuen zur Abschlussfahrt in Jonsdorf, Nonnenfelsen und Rudern auf dem Gondelteich. Das war sehr schön und hat allen sehr viel Spaß gemacht. Ja, mit dem gesteuert hast du wohl recht, ich denke mir das auch. bin mir nur nicht klar, wer dahinter steckt. das die USA an allem aber wieder ihren Anteil haben, da bin ich sicher. LG und danke Christine |
baesta In Johsdorf waren wir auch, aber am 18.06. und zwar im "Weißen Stein". Am 19.06 sind wir aber nach Hause gefahren. Schade, dann hätten wir uns mal kennenlernen können. Mit dem Steuern, da hat wohl jeder, der ein Auge auf Erdöl und andere Bodenschätze geworfen hat, oder Waffen verkaufen will, die Finger im Spiel. Das meiste werden wohl aber die Saudis beisteuern, die entwickeln ja auch rechte Großmachtgelüste. Liebe Grüße Bärbel |
baesta In Johsdorf waren wir auch, aber am 18.06. und zwar im "Weißen Stein". Am 19.06 sind wir aber nach Hause gefahren. Schade, dann hätten wir uns mal kennenlernen können. Mit dem Steuern, da hat wohl jeder, der ein Auge auf Erdöl und andere Bodenschätze geworfen hat, oder Waffen verkaufen will, die Finger im Spiel. Das meiste werden wohl aber die Saudis beisteuern, die entwickeln ja auch rechte Großmachtgelüste. Liebe Grüße Bärbel |
Kornblume Hallo Christine, schon immer habe ich mich gefragt wie funktioniert die Integration vor Ort. Bei uns gibt es so gut wie keine Flüchtlinge, deshalb weiß ich das auch nicht. Bin froh endlich mal ein offenes und ehrliches Wort von Helfern wie Dir zu lesen. Ich bewundere Menschen wie Dich die sich so selbstlos für andere einsetzen. Ich weiß nicht ob ich die Geduld dafür hätte. "Ich möchte Dir weiterhin Mut zu sprechen und Danke sagen für deine barmherzige Menschlichkeit", die Kornblume |
FLEURdelaCOEUR Liebe Christine, ich kann mir gut vorstellen, dass es dir Freude gemacht hat, die Flüchtlinge zu unterrichten, aber das Ergebnis ist ja irgendwie ernüchternd ... Wenn niemand nachfragt, sich kümmert, warum das Sprachangebot so wenig genutzt wurde, macht man sich schon seine Gedanken, was aus den vielen Flüchtlingen hier werden soll ... Traurig, dass die Frauen außen vor blieben ... Danke für die Einblicke in deine Arbeit! Ganz liebe Grüße fleur |
Albatros99 Vielen Dank, Fleur. Ja, trotz aller Freude bin ich auch ernüchtert, Und das nicht nur von meinen Flüchtlingen, die mich, selbst wenn sie nicht mehr kommen, abgöttisch lieben, wie man mir berichtete. Richtig bedankt hat sich nur einer , der weg ging. Na, mit den danken ist das bei Deutschen und anderen Europäern ja auch so ne Sache, du weißt das sicher. Warum sollen wir das gerade von ihnen erwarten. Aber das immer alles nur Sache des Geldes ist, lässt mich verzweifeln, obwohl mein verstand mir ja sagt, das ist in dieser Gesellschaft so. Ich will am Freitag mit den Verbliebenen eine Abschlussfahrt ins Zittauer Gebirge machen und wollte dafür den Sprinter von meinem Bildungsträger haben, der dort nur auf dem Hof steht. Antwort: Nein , das geht nicht, für sowas haben wir kein Geld. ich bin richtig stinksauer. Sei herzlich zurück gegrüßt Christine |
KaraList Liebe Christine, zunächst ein großes Dankeschön für Dein realistisches und ungeschöntes Resümee - und ein zweites Dankeschön für Dein bewundernswertes Engagement. Mir geht es wie Louis. Auch ich vermisse in diesem Bericht Deinen mit Beginn Deiner Arbeit ausgeströmten Optimismus. Die Erfahrung lehrt uns eben vieles. Wenn unser Land oder anders gesagt, wenn die Menschen, die es führen, Integration mit Überstülpen verwechseln, dann haben sie nichts gelernt. Integration ist ein langwieriger Prozess, der die aktive Teilnahme aller daran Beteiligten voraussetzt. Die Barrieren sind jedoch so hoch - bei den so laut tönenden Initiatoren und auch bei den Flüchtlingen - dass ein Ende dieser Problematik nicht abzusehen ist. Doch auch kleine Erfolge sollten uns freuen, auch wenn sie nur ein Tropfen auf dem heißen Stein sind. Liebe Grüße zu Dir Kara |
Albatros99 Du hast ganz recht, und die vielen schönen Stunden lasse ich mir auch nicht ausreden. Ein paar, da bin ich mir ganz sicher, werden ihren Weg gehen. Aber der größte Teil ..... Meine sind doch nur der Ausschnitt von allen, und es gibt viel Schlimmere. Ich könnte dir noch Dinge erzählen. Und der Staat kümmert sich wie überall! Ein 21 jähriger Syrier, um den ich mich auch lange bemühte, ist mit seinem kleinen, 13 jährigen Bruder hier. Es sind beide sehr intelligente Kerle, der Große hat hin und wieder Literatur studiert an der Uni in Damaskus und nebenbei gekellnert. Das will er hier weiter machen, keine Chance, ihn zu überzeugen. Der Kleine macht, was er will, immer den Bruder als Vorbild, Er ist z.B. allein nach Dresden gefahren, ohne Fahrkarte natürlich, dort hat ihn die Polizei aufgegriffen und die Kacke war am Dampfen. das Jugendamt hat ihn schließlich weggenommen mit der Begründung, dass der Große kein deutsch spricht und deshalb zur Erziehung nicht in der Lage ist. Gleichzeitig hat es angeordnet, dass die Brüder nicht getrennt werden dürfen. ich habe nachgefragt, wann das Jugendamt denn nun mal bei den beiden war und wie sie sich drum kümmern. Keiner wusste es. da ergeben sich bei mir so viele Fragen, kann ich nicht alle aufzählen. Lies auch mal meinen Kommi an Fleur. ganz liebe Grüße Christine |