Gedichte
Tagesblüte 15. Juni

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"Was gibst Du heute ins Jetzt hinein?"
Veröffentlicht am 15. Juni 2016, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: frikota - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Mein Seelenherz führt meine Lyrikfeder - will Liebe wie Achtsamkeit für wichtige Themen und Begegnungen ans Alltagslicht schöpfen. Zu Dir - der sich Zeit nimmt zum Lesen wie Fühlen. DANKE und eine interessante Entdeckungsreise zwischen und in den Gedankenwortzeilen. Ehrenamtlich für Poesie-Begegnung in Augsburg sowie Freundes- und Förderkreis Blaue Blume Kaufbeuren Mein aktuelles Buch heißt "LebensFARBspuren" ISBN-Nr.: ...
Was gibst Du heute ins Jetzt hinein?

Tagesblüte 15. Juni

Tagesblüte 15. Juni


 
Der müde werdende Mond küsst den
frischgeborenen Tag wach.
Bleiern und traurig legt Mister Moon

 sich schwer ins Wolkenbett.



Nachdenklich und Kopfschütteln, was

die Menschen sich gegenseitig antun.


Ein Massaker in einer amerikanischen Disco
löst Entsetzen aus.
Schreie die schockierende Stille wird.


Körper wo blitzartig Lebensodem entweicht.
Schrecken. Kummer. Tränenmeere.
Angst die um sich greift -  packen will.


Ein bewaffneter Mann erschießt

dort die jungen Gäste.
Menschen die sich zu Gleichgeschlechtlichen
hingezogen fühlen.
Menschen die lieben 
Sehnsüchte und Träume im Seelengepäck.
Begegnungen - Herzklopfen  Beziehungen
leben wie Du und Ich.


Blut fließt  Schuss für Schuss - Worte fehlen -
kein Verstehen können - wie grausam ein Einzelner
vielfältige Gaben  Fähigkeiten  Lebensspuren
vernichtet. Unwiederbringlich.


Warum müssen Menschen töten?


Sind wir bei Kain und Abel stehen geblieben?


Warum sind wir diesen Situationen

so hilflos ausgeliefert?


Die Würde des Menschen ist unantastbar…



Wo bleibt der Respekt für unsere Welt?
Welche Worte sollen die Familien und Freunde
dieser Toten trösten, denen das

gemeinsame Morgen geraubt?


Was verändern wir in unserer Gesellschaft -
damit es keine kollektiven Ausgrenzungen gibt?



Bitte  wann lernen wir wie dazu?


Frau Sonne und Herr Mond übergeben
für winzige Sekunden eine friedliche Mutter Erde,
weil die meisten Menschen noch schlafen.
Ihre Gedanken, Gefühle und Tun kurzzeitig

 PAUSE einlegen.


Das Du und Ich vielleicht gerade heute etwas


freudiges, friedliches, gutes, vergebendes,

heilsames, atmendes, weises,
verstehendes, tolerantes und liebevolles

 Leben in diese
kostbare Jetzt-Waagschale geben.


Ein wahres WIR entsteht das ohne Waffen und dafür mehr Frieden leben will.

Loraine

Juni 2016

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Hörbuch

Über den Autor

Loraine
Mein Seelenherz führt meine Lyrikfeder -
will Liebe wie Achtsamkeit für
wichtige Themen und Begegnungen
ans Alltagslicht schöpfen.
Zu Dir - der sich Zeit nimmt
zum Lesen wie Fühlen.
DANKE und eine interessante
Entdeckungsreise zwischen
und in den Gedankenwortzeilen.

Ehrenamtlich für Poesie-Begegnung in Augsburg sowie Freundes- und Förderkreis Blaue Blume Kaufbeuren
Mein aktuelles Buch heißt "LebensFARBspuren" ISBN-Nr.: 978-3-96409-116-1

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Rajymbek 
Ich hinterlasse hier einmal einen Kommentar meines Freundes Walter:
Der Terror im Pulse ist kein Anschlag auf die westliche Kultur im Allgemeinen - er traf ausdrücklich einen Klub für Schwule. Was das bedeutet, können die meisten Heterosexuellen nicht mal erahnen.
Dieses Massaker reiht sich ein in die Tradition von Amokläufen in den USA (und anderswo). Und es reiht sich ein in die Reihe ismalistischer Attentate auf Ziele und Menschen im Westen. Es ist furchtbar, weil die Zahl der Toten so hoch ist. Aber ist es etwas besonderes? Für mich ja.
Ich hege eine Abneigung gegenüber Texten, in denen Menschen Katastrophen persönlich nehmen. In diesem Fall fällt es mir schwer, das nicht zu tun. Denn egal, was andere denken, äußern und schreiben. Es ist nicht unsere gemeinsame Welt, die da mit Maschinengewehrsalven zerschossen wurde. Sondern es ist meine.
Ein schwuler Klub ist nicht einfach nur ein Platz, an dem sich junge Männer zum Trinken und Tanzen treffen. Es ist ein Schutzraum. Eine Nacht im Klub gehört zu den wenigen Momenten im Leben eines Schwulen, in denen er nicht allein ist, nicht belächelt oder misstrauisch beäugt wird und wo er völlig angstfrei sein kann. Das gilt besonders für eine Stadt wie Orlando. Denn die USA sind außerhalb der Zentren an Ost- und Westküste ein repressives, konservatives und latent agressives Land.
Läden wir das Pulse sind keine Treffpunkte der vermeintlich gutverdienenden schwulen Geschmackselite, sondern hier treffen sich alle, die woanders in der amerikanischen Provinz nicht willkommen sind: Junge, Alte, Hübsche, Nichtsohübsche, als Frauen verkleidete und Männer mit Muskeln, Flanellhemden und Beseballcaps. Solche Orte sind nicht glamourös. Müssen sie auch nicht sein. Sie sind oft die einzige Zuflucht, bis sich ein junger schwuler Mann den Flug nach New York zusammengespart hat. Oder nach Berlin. Wo dann ja endlich, so die Hoffnung, ein freies Leben möglich ist.
Ich selbst kann mich nicht beklagen. Ich wurde nur ein paar Mal körperlich angegriffen, weil ich schwul bin. Das liegt schon viele viele Jahre zurück und es waren im übrigen keine muslimischen Männer die mich zusammengeschlagen haben.
Ich lehne es ab, das Massaker von Orlando in die allgemeine islamskeptische Agenda einzubauen. So wie es beispielsweise Donald Trump macht. Es gibt viele Muslime, die Schwule hassen und verprügeln. Auch in Deutschland. Und viele muslimische Staaten, in denen Schwule verfolgt, gefoltert und getötet werden.
Aber auf der Weltkarte der Schwulendiskriminierung sind bei Weitem nicht nur muslimische Staaten verzeichnet. Und unser zivilatorischer Vorsprung ist weniger groß, als wir uns einbilden. Denn natürlich leben Schwule in Deutschland ein freieres Leben als jemals zuvor. In den USA selbstverständlich auch.
Ich hatte im letzten Jahr die Ehre meinen Hugh zu verlebenspartnern und in der Kirche den Segen zu erhalten - nach 33 gemeinsamen Jahren. Aber die letzten deutschen Diskriminierungsparagrafen wurden vor nicht einmal einer Generation abgeschafft. Schwule Paare dürfen weder heiraten noch adoptieren. Und wer glaubt,wir Schwulen sollten nun mal Ruhe geben, der kann ja mal zur Probe mit seinem besten Kumpel händchenhaltend im Zug sitzen, wenn ein Fussballspiel vorbei ist.
Einige Stunden nach dem Massaker wurde auf Facebook folgendes gepostet: "Unser Kampf hört nie auf". Und so ist es denn wohl auch. . . . . .
Vor langer Zeit - Antworten
ArnVonReinhard "Der Terror im Pulse ist kein Anschlag auf die westliche Kultur im Allgemeinen - er traf ausdrücklich einen Klub für Schwule."
Diesen Satz kann man nicht genau unterstreichen. Schon der Angriff auf "Charlie Hebdo" war ein Angriff auf eine bestimmte Art zu denken.

Und es kotzt mich an, dass das Morden von Orlando von den Leuten ausgenutzt wird, deren Denken gar nicht so weit von dem des Täters entfernt ist - aber auch das war bei "Charlie Hebdo" ja so. Es gibt noch viel zu lernen.

Zustimmende Grüße
AvR
Vor langer Zeit - Antworten
ArnVonReinhard Es erwartet ja niemand, das EINER die Last der Welt tragen muss. Aber wenn man den anderen nur ein kleines bisschen sein lässt, was er ist und ihn nicht zu dem machen will, von dem man denkt, das er sein muss, wäre schon viel gewonnen.
Allein mir fehlt der Glaube ... (und wie gern würde ich mich irren).

LG
AvR
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Ja - wie wahr und so direkt vom Herzen gesprochen. DANKESCHÖN! Ich gebe die Hoffnung noch nicht auf - den jeder Einzelne der sich aufmacht und es lebt gibt doch irgendwann auch ein wir.
LG Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Es ist so unverständlich wie nur was, was manche Menschen anderen antun. So viel Gewalt. So schrecklich. Ich bin tief betroffen. Danke für deine so treffenden Worte.
Liebe Grüße an dich, liebe Loraine
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Liebe Manu -
ja unverständlich - beängstigend - tieftraurig.
Danke fürs LESEN und Kommentieren.
Du Dir Zeit genommen hast.
Danke.
Herzliche Grüße zu Dir
Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Tagesblüte 15. Juni..."
Ja, es ist eigentlich unfassbar, was dort in Orlando geschehen ist.
Nun ist es ja auch nicht das erste Mal, dass verblendete Islamisten
in den U.S.A. ein fürchterliches Massaker unter unschuldigen Bürgern veranstalten, aber es sollte der ganzen menschlichen Zivilisation zu denken geben, dass hier allmählich etwas aus dem Ruder zu laufen scheint, was diese ausschließlich am Geld orientierte Gesellschaft
ganz offenkundig nicht mehr zu lösen vermag...
Gewalt jedenfalls kann niemals ein Lösung sein, es würde unsere Spezies in absehbarer Zeit einfach nur auslöschen und die Schöpung wäre damit dann Geschichte, für die sich auch in Äonen von Jahren niemand mehr interessieren wird...
LG
Louis
Vor langer Zeit - Antworten
Loraine Lieber Louis,
sehr trefflich formuliert und ehrlich welches Erbe hinterlassen wir da oder geben es wie an die nächste Generation durch Vorleben weiter. Gewalt zeigt Hilflosigkeit - auch beim Täter...
Danke sehr für Deinen guten Kommentar!
Der andere zum Nachdenken anregen wird.
Beste Wünsche - PEACE - Loraine
Vor langer Zeit - Antworten
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