Kapitel 6
Das Wasser prasselte auf meine Haut. Die Wärme tat gut und schaffte einen seltenen Moment der Geborgenheit. Meine Kleidung sog die Nässe auf, bis sie sie nicht mehr halten konnte. Ich stand einfach nur da und hoffte, dass das Wasser die Vergangenheit fort spülen würde, doch so einfach war es nicht. Ich musste das schon selber machen. Aber ich war auf einem guten Weg. Es waren nicht mehr viele nach.
Als das Wasser an Temperatur verlor, stieg ich aus der Dusche und verließ das Haus. Ein warmer Wind strich mir die Haare aus dem Gesicht und ich sog die
frische Luft in meine Lungen. Ja, ich muss sagen, ich fühle mich richtig gut.
Kapitel
Polizeiinspektor Yagami zog die Stirn kraus. Gerade wollte er nach der Bedeutung des letzten Satzes fragen, da klingelte sein Handy. „Entschuldigung, bitte“, mit diesen Worten verließ er den Raum. Noch in der Tür meldete er sich: „Ja, was gibt´s?“ Er war nicht lange vor der Tür geblieben, lediglich eine oder zwei Minuten, dann kam er aufgebracht in den Raum zurück. „Ich hoffe, wir können uns ein weiteres Mal treffen, damit sie mir von diesem Chaos Valentin erzählen. Wir müssen los, es handelt sich um ein Notfall“, erklärte Yagami und bedeutete seinem Assistenten, Mr.
Himura eine Visitenkarte zu geben und ihm dann zu folgen.
„Was ist denn los?“, wollte der junge Polizist wissen, als sie im Auto saßen und mit Blaulicht durch die Stadt fuhren. „Es wurde ein weiterer Mord gemeldet“, antwortete Yagami knapp. Sein Assistent zog die Luft tief ein. Er schien diesem Fall nicht ganz gewachsen zu sein, doch momentan konnte Yagami darauf keine Rücksicht nehmen.
Sie erreichten die Adresse und stiegen aus dem Wagen. Spurensicherung und Gerichtsmediziner waren bereits Anwesen. Yagami betrat den Flur, packte den ersten von der Spurensicherung, der ihm entgegen kam und verlangte von
diesem den Sachverhalt. „Kommen Sie mit, die Leichen liegen im Wohnzimmer“, erwiderte der junge Mann. Die Polizisten folgten ihm. Yagami durch fuhr ein kalter Schauer, als er die angeordneten Leichen sah. „Wir wissen noch nicht, ob der Täter ein Ritual vollzogen hat oder sie aus anderen Gründen platziert hat. Es gibt außerdem weitere Textpassagen aus Blut dort an der Wand“, berichtete der Mann. Yagami sah zu der Wand, an der jemand Fotos von der blutigen Botschaft machte. „Notieren Sie sich diese Zeile. Sie machen nur zusammen mit dem Rest Sinn“, wies der Polizeiinspektor seinen Assistenten an, der sofort einen
Notizblock aus der Tasche kramte. „Wen klagst du da bloß an?“, fragte Yagami sich. „Es gibt einen weiteren Hinweis, der für diesen Mörder aber sehr ungewöhnlich ist“, riss der Mann von der Spurensicherung Yagami aus den Gedanken. „Was denn?“, wollte dieser wissen und folgte dem anderen durch das Haus. „Nun,
als wir den Tatort betraten lief die Dusche. Wahrscheinlich hat er sich das Blut abgewaschen und sich dann unter die Menschen gemischt.