HINTER DER TÜR
Auf Zehenspitzen hatte sie sich aus ihrem Zimmer in den Flur geschlichen, hin zu dem Brettchen mit den vielen Haken aus Metall daran. Beinahe schon ehrfürchtig hielt sie inne, bevor sie nach dem größten und rostigsten der vielen daran baumelnden Schlüssel griff, von denen einer verheißungsvoller wirkte, als der andere. Selbst den Atem verbot sie sich, während sie behutsam das Schloss löste und darauf wartete von den wundervoll funkelnden Schätzen in Staunen versetzt zu werden, die schon so lange hinter der Tür unter der Treppe auf sie gewartet hatten.
Zwar war der auf sie fallende Besen weder aus Gold, noch von Magie oder ähnlichem Mysterium beseelt, erstaunen tat er sie dennoch gut genug.
TAG 36, 6.Juni 2016