Naturschauspiel
Es war an einem Tag, da gönnte ich mir etwas Ruh und schaute den Wolkentreiben einfach zu. Ich dachte ich spinne und glaubte es kaum, da erschien der Wolkengeist am Wolkensaum. Schlicht und einfach sein Gewand, das Gesicht dem Winde zugewandt.
Ganz still wurde mir ums Herz, ich dachte es sei ein Scherz. Hörte sein Flüstern das Raunen, es brachte mich zum staunen: „Sei gegrüßt du fremdes Wesen, ich hab keine Zeit, bin hier und dort muss weiter fort. Wenig bleibt mir von all dem Geschehen hier. Mein Freund der Wind, er treibt mich
geschwind. Die Sonne sie wärmt mein Herz dabei, so fühle ich mich geborgen und ganz frei.“
Ehe ich ihn so ganz verstanden, sah ich die Wolken schon stranden. Verwischten das zauberhafte Erscheinen. „Ok, ist
schon gut, wenn sie es Meinen!“ Dachte ich so ganz nebenbei und gab meine Gedanken wieder frei.
Ich lehnte mich erneut zurück und genoss das erlebte Glück. Es war Balsam für die Seele zugleich der Blick ins Wolkenreich.
Träumte gelassen so still vor mich hin, wachte plötzlich auf und schaute erneut zum Himmel hinauf. Ganz still so geheimnisvoll tanzte die Wolkenkönigin ihren Reigen, auch sie tat sich der Erde einen Augenblick zeigen. Auch sie wurde vom Wind begleitet. Mann sah es ihr an, dass es ihr Freude bereitet. Sie bewegte sich locker und leicht, wie eine Feder. Auch sie musste wieder gehen.
Ob sie wird dem Wolkengeist sehen? Ob sie sich beide finden und dann verbinden? Der Wind, er wird sie sicher führen, die Sonne sicher erspähen doch auch sie muss ihren eigenen Weg gehen.
Der Tag er neigte sich und ich legte mich am späten Abend entspannt zur
Ruh. Genoss den Schlaf den mir die Nacht schenkte. Schlief tief entspannt und fest in jener Nacht, hab an rein gar nichts hier gedacht. Der Tag er war so wunderschön, so wie er gekommen durfte er auch gehen.
Der Alltag holte mich schnell wieder ein und ich brachte mich voll ein. War zufrieden was mir gelang tat was getan werden musste, ohne Hast. Der nächste Abend, er klopfte schon langsam an die Tür, er konnte ja nichts dafür. Das es wieder nicht geregnet hatte und ich den Garten erneut gießen darf.
Die Sonne sie strahlte auf den Wolkenberg, obendrauf entdeckte ich den
Wolkenzwerg. Lies die Arbeit einfach stehen, um das Wolkentreiben erneut zuzusehen.
Nein das kann doch jetzt nicht sein, ich fange sie mir ein. Schoss Bilder reichlich an der Zahl blieb stehen, ich
hatte keine andere Wahl. Ganz Fasziniert sah ich auf das Wolkenbühnenbild, Gedankenlos und angetan zu gleich. Da badete ein Bär im Wolkenmeer, sein Schaum bekam sogar ein Gesicht, dieser Anblick war ein Gedicht.
Der Wolkenzwerg erschien riesengroß. Sein Begleiter war ein kleiner Elefant, sicher eine große Freundschaft beiden verband. Lange konnte ich sie Beide noch sehen, ehe sie waren dann am gehen.
Gesichter sah ich ohne Zahl, ein Liebespärchen ließ sich von den Wolken wiegen.
Ich genoss diesen Augenblick mit voller Wonne stand im Garten in der Abendsonne. Egal ob mich jemand gesehen, egal was sie von mir dachten.
Denn so ein Augenblick den bestellt man sich nicht, den kann man auch nicht planen. Der kommt von ganz allein, so ein Naturschauspiel stell dich ein.
Zum Abschluss lächelte ein Wolkengesicht zwischen den Bäumen mir zu.
Es verblassten die Schneeweißen Wolken mit den vielen Gesichtern.
Ob es dort oben friedlich einhergeht, wenn der Wind durch die Lüfte weht?
Mir schenkten sie ein Moment des Innehaltens, gern verweilte ich in diesen Augenblick. So kommt er nicht noch
einmal zurück, dafür bin ich dankbar.
CC BY-NC-ND © 09.06.2016 Petra-Josephine