Lakanus
Teil 40
„Lakanus hat alles versucht und das auch mit Erfolg, um der Prophezeiung aus dem Wege zu gehen. Er glaubt das ich zu schwach bin. Vielleicht bin ich es auch, aber ich werde alles versuchen, um ihn zu besiegen. In meinem Kampf werde ich nicht alleine ihm gegenüber stehen. Sieben Bänder, aus den Herzen guter Menschen und Außerirdischen geflochten, der Mond-, und das Sonnenzepter, so wie die sieben Sternenkronen, werden mir Hilfreich zur Seite stehen. Bitte glaubt mir! Ich werde mein Bestes geben, aus Liebe zu euch
Menschen.“
Das siebente und letzte Band kam von einem Neugeborenen, das gerade bei der Geburt gestorben war. Es ist das Band des Lebens, auch Racheengel genannt in der Welt von Pandarion. Wie sie fertig war mit dem Flechten, band sie sich alle sechs Bänder um das linke Handgelenk und das grüne Band der Hoffnung, was vom ihrer Mutter kam, behielt sie in ihrer rechten Hand. In diesem Augenblick fühlte sie eine unheimliche Kraft in sich aufsteigen. Aber trotz alle dem, war sie noch nicht Stark genug, um den Kampf mit Lakanus aufzunehmen. Enttäuscht darüber, dass sie noch immer nicht genug Kraft besaß, warf sie das
grüne Band der Hoffnung zu Boden und ihre Mutter Andria erschien.
„Ach Mutter, ich habe nun alles getan. Sage mir, wie lange müssen die Menschen noch leiden? Wann werde ich die Kraft besitzen und die Menschheit in ihre neue Zukunft führen können?“
„Habe Geduld mein Kind und nun komm, denn ich zeige dir die Welt die Lakanus geschaffen hat, damit du dir ein Bild machen kannst, über das was da auf Dich zukommt. Doch passe bitte auf, dass du mein Band immer in deinen Händen behältst und lege es niemals ab, sonnst bist du verloren! Es könnte auch sein, dass es für dich das Ende bedeutet und die Menschen wären dann auf Ewig
verloren.“
„Niemals werde ich euch alle Enttäuschen, liebe Mutter.“
„Vorher nehme die Bänder und binde dir um Arme und Beine, jeweils eins von den Bändern, anschließend noch eins um den Hals und dem Kopf! So bist du dann geschützt vor dem Bösen. Nun komm mein Kind und schließe jetzt deine Augen! Lass einfach alles geschehen, was geschehen soll. Bist du nun so weit?“
„Ja,“ sagte Tina und ein klarer Nebelhauch hob sie dann vom Boden ab und sie schwebte in der Luft wie eine kleine Wolke. Schnell kam sie auf einer Qualle zum stehen, die eine Hälfte von
den vier Teilen der Erde umschlungen hielt. Für einen kleinen Augenblick vergaß sie, dass sie in einer Scheinwelt stand, so sehr war sie von allem um sich herum gefangen. Nun sah sie nämlich alles das, wovon ihr Ziehvater Gerd immer gesprochen hatte, bevor sie einschlafen konnte. Vor ihren Füßen lag eine so saftige grüne Wiese, mit tausend von verschiedensten blühenden Blumen, die einen so herrlichen Duft ausströmten, dass ihr total schwindlig wurde. Der ganze Blütenduft raubte ihr fast die Sinne, so das sie sich einfach fallen ließ und in den blauen Himmel hinauf schaute.
Noch während sie das alles um sich
herum genoss, fragte sie im liegen ihre Mutter, als sie das Gesicht von ihr über sich sah.“Sag liebe Mutter, schaut so die Welt der Menschen aus? Wenn ja, dann möchte ich auch immer bei ihnen leben.“
„Steh nun auf mein Kind, denn du hast noch eine kleine Aufgabe zu erfüllen!“
„Und welche, liebe Mutter?“
„Steh schon auf! Denn ich befürchte, Lakanus kann uns trotzdem noch gut sehen, trotz der Tarnung um uns herum.“
„Ja Mutter, bin nun so weit für meine erste Aufgabe.“
„Gut meine Kleine, siehst du das Gebäude dort hinten? Da musst du hin und da wartet deine erste Aufgabe auf
dich.“
Erst vor dem Haus kam Tina zum stehen und schaute voller entsetzen, dieses alte Steingebäude an, was eher einer Ruine glich. Denn es war zumindest keines von den Häusern gewesen, in denen sie aufgewachsen war. Seltsam fand sie es auch, dass sie unheimlich schnell gewachsen war, seit sie alle sieben Bänder trug. Auch ihre Kraft schien merklich zugenommen zu haben. Nun war sie an diesem alten Gemäuer angekommen und fragte sich gerade, wie Menschen auf die Idee kamen aus Steinen solche Häuser zu bauen, wo Glas doch viel Effektiver sich anbietet.Dann als sie eine Glashand
erblickte, die Tina von Kopf bis Fuß musternd anschaute, setzte sie zum ersten mal ihre Fingernägel ein, die sie noch von ihren Ziehvater bekommen hatte, bevor dieser starb. Robot gab ihr noch die, die Kurt einmal besessen hatte, als er zum letzten male bei ihnen gewesen war und nun trug sie diese auf beiden Händen. Nur ein leises knirschen drang an ihren Ohren, als die Hände in tausend kleine Stücke zersprang. Hier und da glitzerte es noch, während die Sonnenstrahlen auf die Scherben trafen, die jedoch nicht größer als ein winzig kleiner Staubkorn aussahen. Doch noch immer wusste sie nicht, welche Aufgabe sie zu meistern hatte und erneut warf sie
ihr grünes Band zu Boden. Ihre Mutter Andria erschien und erklärte ihr die Aufgabe.
„In dieser Ruine ist ein versteckter Tunnel und tief in der Erde, da hat er sehr viele Höhlen vollgestopft mit großen Kugeln, in jeder von ihnen, da liegt ein Neugeborenes drinnen und von dort her holt er sich seine Kraft. Wenn die Kleinen ausgesaugt sind von ihm, tragen Spinnen sie fort und aus ihnen werden diese Unterirdischen Fahrzeuge. Du musst sie alle vernichten, denn es sind keine menschlichen Lebewesen mehr. Auch wenn du schwangere Frauen siehst auf deinem Weg, vernichte sie, es sind nur noch Glasmenschen und keine
echten Menschen. Hier mein Kind, ziehe dieses Kleid an und du wirst frei sein und nicht so eingeengt in diesen menschlichen Kleidungsstücken, auch wirst du darin viel Aufmerksamer sein.“
Tina tat, was die Mutter ihr geheißen und begab sich anschließend zu dem großen, hölzernen Tor.
„Wie primitiv diese Menschen doch waren,“ dachte sie gerade, als sie die mahnenden Worte von ihrer Mutter hörte. „Alles was du nun zu sehen bekommst, soll dich nur auf deinem Weg behindern. Durch deinen Geburtsschrei wurde Lakanus gewarnt und versucht nun alles nur erdenkliche, um dich daran zu hindern, deine Bestimmung zu
erfüllen. Gib auf dich acht mein Kind!“