's ist Nacht geworden hier im Land,
vor Augen seh ich kaum die Hand.
Die Luft ist frostig, eisig kalt,
hoff nicht der Frühling kommt schon bald.
Im Garten steh, am Winter labend,
ich einsam heut’ am Heiligabend.
Im Haus da hör ich Kinderlachen,
ist's Freude über Gabensachen?
Das Fenster strahlt in goldnem Schein,
ob jemand würd' mich lassen rein?
Mein Rübennas klopft an die Scheiben,
anscheinend muss ich draußen bleiben.
Schade ist, dass Unsereiner
nicht nur bei Sonnenschein wird kleiner.
Auch Heizungsluft tut uns nicht gut,
zur Schrumpfung führt das ganz akut.
Ach, was soll's, dann bleib ich eben
hier auf meinem Schneerest kleben.
Seh mir all die Sterne an -
vielleicht zähl ich sie mal irgendwann.
Am nächsten Tag, oh welch ein Segen,
fällt endlich Schnee, kommt wie gelegen.
Dicke Flocken schweben nieder,
Kugel-Material gibt's wieder.
Alle Kinder stürmen raus,
bauen erst ein Igluhaus,
und dann mir – nach Stärkgetränk -
eine Schneefrau zum Geschenk.
Nase, Augen und ein Rock,
in die Hand noch einen Stock.
Ja, das ist es, was ich mag,
an diesem schönen Feiertag!
copyright Peter Spitz 2008