Lakanus
Teil 36
Wortlos schaute Gerd sich um und war der Meinung was Kurt ihm nun sagte, sei einfach nur ein Hirngespinst.
„Ach Gerd, denn das alles muss kein Traum bleiben! Komm, ich stelle dich mal unseren neuen Freunden vor. Ob du es nun glaubst oder auch nicht, ist dein Problem, aber wir versuchen hier unten in einer großen Gemeinschaft zusammen zu leben. Und so gut es geht, versuchen wir gemeinsam einen Weg zu finden, um wieder auf unserem Planeten leben zu können. Keine Angst, hier wird jeder gründlich kontrolliert, bevor er in unsere
Gemeinschaft aufgenommen wird.“
Und immer tiefer ging es in diesen unterirdischen Tunnel hinein, wo mir eine wohltuende Kälte entgegen kam. Schon ging es mir besser und ich fragte Kurt aufs neue.
„Sag mir Kurt, wie konntet ihr solch einen Tunnel graben und den dann auch noch Fachmännisch abstützen? Doch sage mir noch, wie seit ihr an diesen aufmerksamen Händen vorbei gekommen? Ach, ich habe so viele Fragen.“
Auf einmal blieb Kurt stehen und sah seinen Freund aufmerksam an.
„Welche Hände meinst du, Gerd? Doch nicht die, die uns immer auf der Straße
begleiten, denn andere haben wir noch nie gesehen. Seit diese Welt zerstört worden ist, gibt es in den Häusern keine Hände mehr. Bitte verzeih, ich vergaß, dass du lange in der Höhle verborgen geblieben warst und nicht mitbekommen hast, wie sich hier alles verändert hat. Sei unbesorgt, denn dieser Maike hat nur ab und zu einmal eine Spinne los geschickt. Dann war alles vorbei. Nur die Hände verfolgen uns noch. Doch wir wissen schon längst, wie wir mit dieser neuen Situation leben müssen. Komm, wir gehen weiter und lass' dir erklären, auch wenn es unwahrscheinlich klingt!“
Kurt erzählte mir alles, wie sie hier eine Welt erschaffen konnten, um zu
Überleben.
Aber ich konnte das einfach nicht glauben, so sehr klang es mir unglaublich und doch sah ich das mit meinen eigenen Augen. Je tiefer wir in die Höhle eindrangen, um so kälter wurde es auch hier unten. Hin und wieder konnte ich auch einen Eiszapfen sehen, der hier und dort einmal an den Höhlendecken hängte. Da ich großen Durst hatte, brach ich mir einen von den Zapfen ab und stillte durch das lutschen, meinen Durst. Kurz darauf standen wir in der größten Höhle, die mir noch sehr gut in Erinnerung geblieben war. Genau hier drinnen wurden die Glasmenschen erschaffen und in der großen Kuhle war
doch die heiße Lava gewesen.
„Sag mir bitte Kurt, spielt mir mein Verstand jetzt einen Streich? Sind wir hier wirklich noch in der Höhle wo diese Glasmenschen hergestellt wurden? Es ist so leer geworden und wo ist das alles geblieben?“
„Ach Gerd! Seit diese Welt dort Oben zerstört worden ist und wir hier unten nun vorerst leben müssen, ist diese Höhle leer. Sie wird nicht mehr benötigt von diesem Maike. Nun schafft er alles was er haben möchte, auf unseren Planeten sich an. Wir vegetieren dahin und das unter der Erde.“
„Ja Kurt, so ist das und noch können wir nichts dagegen unternehmen. Wer weiß,
wie viele Jahre das noch dauern wird, bis wir wieder Frei sein können, um auf unseren Planeten leben zu dürfen.“
Nach dem Gerd nun ein Weile sich alles angesehen hatte, entdeckte er Arthur und neben ihm, da saß ein Mädchen mit ganz grünen Haaren.
Inzwischen war ich bei Arthur angelangt und fragte auch gleich nach dem jungen Mädchen und er erzählte mir dann; „ Das ist Andria und daneben sitzt ihr Sohn Pandarion.“
„Woher kommen diese Leute? Denn solche Namen hörte ich noch nie und der junge Mann kann doch unmöglich ihr Kind sein, denn er hat doch bestimmt das gleiche Alter wie sie. Zumindest, von
dem Aussehen her.“
„Gerd, sie kommen von einem anderen Planeten und zwar von dem, wo dieser Maike her gekommen ist, der junge Mann ist menschlicher Abstammung und wurde nur mit der Milch von einer Pandarijanerin aufgezogen und ist daher auch schneller Erwachsen geworden. Andria stammt von dem Planeten Pandarion, ist aber auf der Erde groß geworden.“
„Halt! Warte bitte Arthur, gerade verstehe ich gar nichts mehr.“
„Das glaube ich dir gerne Gerd, denn für mich war es auch sehr verworren gewesen. Ich fand die Beiden in einer Grube und um Haaresbreite, hätte eine
Spinne sie in ihren Fängen gehabt. Das sie aber noch leben, dass verdanken sie diesem Band hier.“
Arthur zeigte mir ein geflochtenes Band, welches eine blutrote Farbe trug und ich konnte nichts besonderes daran erkennen.
Wollte es gerade auch zum Ausdruck bringen, als ich eine zarte und sehr liebliche Stimme zu hören bekam, die diesem Mädchen gehörte.
Sie sagte zu uns; „Dieses Band wurde aus dem Herzen meiner Mutter geflochten. Ich muss noch sechs Krieger finden und aus deren Herzen wir dann ebenfalls ein Band flechten müssen. Wir brauchen diese Bänder, um unsere Mutter Erde wieder vereinen zu können,
da sie inzwischen in vier Teilen gespalten wurde.“
„Und was soll das schon wieder heißen,“ unterbrach Gerd das junge Mädchen.
„Höre einfach mal zu Gerd, denn vor genau einem Monat wurde die Erde gespalten und sie wurde in vier Teilen zerlegt. Jedes Teil wird von einer Monsterqualle im All getragen. Das heißt, unsere Erde hat ihren ursprünglichen Platz verlassen. Wir haben daher auch keinen reinen Sauerstoff mehr. Die Luft die wir erhalten wenn wir oben sind, ist der Atem der Quallen. Denn die Glasmenschen brauchen genau so wie wir, Luft zum
Leben.“
Ungläubig schüttelt Gerd seinen Kopf und sagte; „Es ist alles nur ein schlechter Traum, aus dem wir schon bald wieder erwachen werden. Ich bin einfach nur Fassungslos und will endlich erwachen aus diesem schrecklichen Alptraum.“
„Gerd, du solltest noch etwas wissen!“
„Was kommt denn nun noch, was ich nicht schon längst kenne?“
„Am besten ist es, du setzt dich hin,“ forderte Arthur seinen Freund, Gerd auf.
„Nun erzähle schon und mache es nicht so spannend,“ meinte Gerd dazu.
„Robot ist dein vermisster Schwager.“ Ruhe trat ein und nach ein paar Minuten
erzählte Arthur weiter, „An ihm hatte dieser Maike seinen ersten Versuch gestartet, denn er wusste bis dahin nicht, wie ein Mensch reagiert und geschaffen ist. Den Namen hat er von Robot gestohlen und konnte auch so deine Frau täuschen, sie auch dadurch für sich gewinnen.