Lakanus
Teil 34
„Dein Vater macht daraus die Hornos. Die kleinen Kinder werden von Anfang an daran gewöhnt, im Dunkeln zu leben. Da alle anderen Hornos, diese Monsterautos, nicht gewöhnt sind unter Tage zu leben und zu arbeiten, sterben sie auch sehr schnell wieder.“, meinten die Glashände.
„ Es muss ja eine Möglichkeit geben, diesen kleinen Würmern helfen zu können? Einfach nur zuschauen, geht doch nicht und will ich auch nicht begreifen, dass wir da nicht eingreifen
können.“
„Ich kann dich gut verstehen, Andria! Du bist nun einmal ein menschliches Wesen und keine Pandarijanerin, denn dann hättest du gewusst das es unmöglich ist, zu helfen. Versuche bitte mit dem Kopf zu arbeiten und nicht mit dem Herzen. Du machst sonnst nur Fehler.“
„Stimmt mein Kind, denn mein Vater war immer sehr gescheit. Darum war er ja auch der König von Pandarion, der Herrscher über seinem Volk. Ich habe hier noch etwas für dich meine Tochter. Nehme dieses Kleid und ziehe es an, vor den Augen deines Vaters und er wird dich nicht töten können. Dieses Kleid
hätte dir doch gehört, wenn wir noch in unserer Welt gelebt hätten. Doch das Ganze hat auch einen Haken, denn wenn du dieses Kleid erst einmal angezogen hast, wirst du es nie wieder ablegen können. Dieser Stoff passt sich genau deinem Körper an und verbindet sich sofort mit deiner Haut.“
„Willst du mir damit sagen, Mutter, du trägst nur dieses Kleid, beziehungsweise, es ist auch deine Haut?“
„Ja Andria, du wirst dann so aussehen wie ich und das ist dann deine wahre Haut, deine wahre Gestalt.“
Schon war diese Frau verschwunden und Andria hob dieses Kleid auf vom Boden
und bemerkte nun, wie leicht es in ihren Händen war, denn da schien eine Vogelfeder mehr zu wiegen, als dieses Kleid. Selbst diese wunderschöne Spirale für das Haar, war mit am Kleid angearbeitet und schien dazu zu gehören. Plötzlich dröhnte es über ihren Köpfen und es schien, dieser Gang würde jeden Augenblick einstürzen. Hin und her schwankte Andria und der Junge, sie konnten sich kaum noch halten, als das erste Spinnenbein, dicht neben ihnen, in den Boden stampfte. So schnell sie konnten, liefen sie tiefer in diesen Durchgang hinein und kamen erst wieder zum stehen, als sie vor einer verschlossenen Tür standen. Da war noch
etwas, was die ganze Zeit hinter ihnen her war. Während die Hände versuchten die Tür zu öffnen, kam dieses rollende Geräusch immer näher. Andria schaute nach rechts und nach links, aber hier war keine Möglichkeit vorhanden, sich in Sicherheit zu bringen. Nicht lange und dieses Etwas kam immer näher. Die Angst wurde auch immer größer, dann sah sie, was hinter ihnen her war. Mechanisch zum Schutz, streckte sie beide Arme aus und die Fingerkuppen berührten schon das Glas, als plötzlich hinter ihr die Tür nach gab, sie dabei Rückwärts in den nächsten Eingang stolperte. Sie hatten es gerade so geschafft, denn schon steckte diese
Kugel in dem Türrahmen fest. „Es war ein alter Bunker, vom zweiten Weltkrieg her," sprachen die Hände. Der Weg hinaus nach oben, er war nun verschlossen und es gab kein Entkommen mehr.
* * *
Gerd hatte nun mitbekommen, wer ihn durch die Wand gezogen hatte. Es waren Robot und Arthur gewesen.
Verzweifelt und sichtlich erleichtert, fragte er nach bei den Beiden; „ Wie habt ihr es schaffen können, mich vor der Spinne retten zu können. Ich war doch hilflos diesem Biest ausgesetzt und
hatte keine Möglichkeit, die Fingernägel aufzusetzen.“
„Von nun an brauchen wir keinem mehr, denn ist schon zu spät, die Welt existiert nicht mehr, so wie du sie gekannt hattest. Die Feuerqualle hat die Erde mit ihrem Mantel umschlungen. Die Diener von ihr, bauen schon eine neue Welt auf, aus Glas bestehend und nichts deutet mehr darauf hin, dass einmal Menschen existiert haben. Höhlen, Berge und Täler, Seen Flüsse und Meere, alles wurde dem Erdboden gleich getan. Wasser werden wir nur noch in der Erde finden und unsere Mahlzeiten werden aus Synthetik sein. Doch der Mensch schafft es, sich an alles zu
gewöhnen. Auch wird er es lernen müssen, neu zu beginnen, sobald er es kann und dazu in der Lage ist. Den Krieg, hier und Heute, den haben die Außerirdischen gewonnen,“ sagte Arthur traurig.
„Aber das gibt es doch gar nicht! Warum konnte es so einfach geschehen? War unsere Armee wirklich nicht in der Lage, mit ihrer modernen Technik einzuschreiten? Was ist mit meiner Frau und den beiden Kindern,“ wollte Gerd von dem Arthur wissen.
„Auch sie sind bereits verloren, es gibt sie nicht mehr.“
Meinte Robot zu der Frage und worauf Gerd dann erneut eine Frage stellte,
„Was wird nun aus uns , wo sollen wir hin?“
„Ich kann es nicht sagen,“ meinte Arthur und sprach weiter; „ Dieser Maike hat alles Leben vernichtet.“
Wütend geworden, schlug Gerd mit der rechten Faust an eine Felswand und schrie laut aus sich heraus; „Nein!“
„ Gerd, wir müssen versuchen zu den anderen Menschen zu kommen, die sicherlich hier unter der Erde einen Schlupfloch gefunden haben, um zu überleben. Der Mensch ist sehr erfinderisch, wenn es um das Überleben geht.“
„Doch was sollte es uns bringen, Arthur! Dieses Scheusal wird uns finden und
dann ebenfalls vernichten.“
„Jetzt reiß dich doch mal etwas zusammen,Gerd, denn solange wie wir am Leben sind, wird es auch einen Weg geben, dieses Monster zu vernichten,“ sagte Arthur noch, bevor er mit seinem Robot weiter gegangen ist und ich hier alleine zurück geblieben bin. „Was ist das denn für ein Leben, unter der Erde, in dunklen Höhlen und Gängen zu hausen. Werden wir es je schaffen können die anderen Menschen zu mobilisieren, damit wir diesen sinnlosen Kampf aufnehmen können. Wie sehr ich mir doch wünsche, dass es geschafft werden könnte.“ Verzweifelt wie ich war, war ich nur noch von einem
Gedanken besessen, ich will diesen Maike finden. Ich wusste, dass es eine ausweglose Sache wird, auf die ich mich nun begab. Tiefer und immer tiefer geriet ich in die Felsenhöhle hinein und fand nicht eine einzige Spur, außer Berge von Leichen die bereits verrottet waren.