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Askra die Mondsichel Kriegerin - Kapitel 2

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"Askra die Mondsichel Kriegerin - Kapitel 2"
Veröffentlicht am 16. Mai 2016, 28 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: Christas Vengel - Fotolia.com
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Askra die Mondsichel Kriegerin - Kapitel 2

Askra die Mondsichel Kriegerin - Kapitel 2

DAS UNFASSBARE

Als ich erwachte lag ich auf der Bank am Rande der Lichtung und konnte meinen Augen nicht trauen als ich über mir in einem Baum einen kleinen schwarzen Drachen sah. Er blickte mich mit intelligenten und neugierigen Augen an. Seine Augen hatten ein Blau so dunkel wie der Grund des Meeres und seine schwarzen Schuppen glänzten im Licht der Abendsonne. Ich war wohl nicht so lange weggetreten und doch konnte ich Elesil nirgends entdecken. Zögernd setzte ich mich auf und liess den Drachen nicht eine Sekunde aus den Augen. Der Drache hatte wohl bemerkt, dass ich ihn anstarrte und erhob sich nun

in die Lüfte. Er schlug hastig mit seinen kleinen Flügeln und ich wurde den Verdacht nicht los, dass er das Wesen war, welches mich vorhin die ganze Zeit beobachtet hatte. Er flog einen kleinen Kreis und landete dann in der Mitte der Lichtung. Der kleine Drache musterte mich nochmals eingehend und sein Blick blieb an meinem Messergurt hängen. Ich verstand sofort was er wohl dachte und löste mit langsamen Bewegungen den Gurt und lies ihn auf den Boden fallen. Dann nahm ich nahm ich vorsichtig noch den Bogen und den Köcher ab und legte sie ebenfalls zu meinem Gürtel. Es war das Erste Mal das ich einen Drachen sah denn obwohl wir die einzigen waren, die

ihr Geheimes Versteck kannten so war es uns dennoch nicht gestattet einfach in ihr Territorium hinein zu marschieren. Einige Auserwählte hatten die Erlaubnis und nun stand vor mir im Wald plötzlich ein junger Drache. Ich streckte langsam einen Arm aus und machte einen Schritt auf ihn zu, woraufhin dieser bis ans andere Ende der Lichtung zurück wich. Ich machte noch einen Schritt und setzte mich dann auf den Boden. Geduldig wartete ich bis sich der Drache wieder bewegte und nun langsam einen Schritt auf mich zu machte und dann sofort wieder verharrte. Ich wusste nicht ob die Drachen noch immer unsere Sprache verstanden doch ich wagte einen

Versuch. „ Hey kleiner, ich werde dir nichts tun. Ich bin Askra eine Elfe des Stammes Tanin“  Der Drache horchte auf als er meine Stimme hörte und machte noch einen unsicheren Schritt auf mich zu. Langsam schien er mir zu trauen den die Pausen welche er nach jedem Schritt machte wurden kürzer. Bald schon stand er so nah das ich ihn hätte berühren können hätte ich meine Hand ausgestreckt. Noch immer betrachtete er mich misstrauisch und dann schnupperte er an meiner Hand. Als ich noch immer nichts machte setzte er sich hin und kratzte sich mit seinen Krallen an seinem Ohr. Erst jetzt bemerkte ich, dass er kleine Hörner auf dem Kopf hatte. Sie

sahen aus wie die Hörner eines Zickleins und ich musste schmunzeln. Dieser Drache musste noch sehr jung sein da sie genau wie wir Elfen schnell wuchsen und dann lange Jung blieben. Ich mit meinen 16 Jahren sah aus wie eine Menschenfrau zwischen 20-30. Ich bemerkte, dass nun einige schwarze Schuppen auf dem Boden lagen, sie mussten sich gelöst haben als er sich gekratzt hatte und vorsichtig hob ich eine auf und betrachtete sie genauer. Sie war nicht vollkommen schwarz sondern hatten einen leichten Stich ins blaue und in der Sonne glitzerten sie wunderschön. Die Schuppe war nicht kalt wie ich erwartet hatte eher recht heiss. Ich blickte wieder

zum Drachen welcher sich inzwischen hingelegt hatte und mich weiter neugierig betrachtete. Vorsichtig hob ich die Hand und näherte sie den Drachen. Misstrauisch blickte er auf meine Hand machte aber keine Versuche wider von mir zurück zu weisen. Als ich seinen Kopf vorsichtig berührte durchfuhr ein warmes prickeln meinen ganzen Körper und ich spürte ein leichtes brennen auf meinem Oberarm. Seine Schuppen waren heiss jedoch verbrannten sie mich nicht und vorsichtig streichelte ich seinen Kopf. Der Drache begann plötzlich zu schnurren wie eine Katze und ich musste mir ein Lachen verkneifen da dieses Schnurren einfach nicht zu einem

Drachen passte. „Na du, wie ist wohl dein Name?“, fragte ich und streichelte weiterhin über den Kopf des Drachen. Plötzlich war es als würde etwas in meinen Kopf eindringen wollen und ich wehrte mich automatisch dagegen doch dem Druck konnte ich nicht Widerstand leisten und plötzlich hörte ich eine feine und doch raue Stimme welche Scylla flüsterte und das direkt in meinem Kopf. Ich erstarrte und blickte auf den kleinen Drachen welcher mich wieder neugierig musterte. „Scylla?“, flüsterte ich und der Drache stupste mich mit seiner Schnauze an. Hatte er oder nein sie etwa in meinen Gedanken mit mir gesprochen? Plötzlich schnellte Scylla hoch und verschwand

wieder im Baum über mir. „Hey wohin gehst du?“, rief ich ihr nach und spürte wieder wie etwas an meinen Geist stiess. Diesmal jedoch liess ich sie ohne Widerstand in meinen Kopf und konnte sie Sprechen hören. „Es kommt jemand“ Sofort nahm ich meine Waffen wieder auf und stellte mich in Angriffsbereiter Haltung hin. Ich wusste nicht wohin Elesil verschwunden war und ob er nicht selbst angegriffen und fort gebracht worden war. Doch ich spürte, dass er es war. Das war irgendwie seltsam ich konnte spüren das er es war ohne das ich ihn hören geschweige denn sehen konnte. Es war als hätte ich einen sechsten neuen Sinn und als ich mich entspannte schloss

ich die Augen und horchte auf diesen neuen Sinn und dann geschah etwas Unglaubliches. Ich sah den Wald obwohl ich meinen Augen geschlossen hielt. Es war als könne ich alles schärfer sehen doch es war nicht nur so dass ich alles besser sah ich sah auch viel mehr. Ich sah wie alles eine gewisse Energie abstrahlte und wie das Leben durch die Bäume und durch den Boden floss. Ich spürte die Anwesenheit von Scylla auf dem Dicken Ast über mir und ich spürte wie Elesil mit zügigen Schritten auf die Lichtung zu eilte. Er hatte etwas bei sich, welches viel reinigende magische Energie abgab und ich fragte mich was das sein könnte. Ich öffnete meine Augen

wieder und es war fast als würde ich etwas verlieren denn nun sah ich alles wieder wie zuvor. Ich war versucht meine Augen wieder zu schliessen um dieses unfassbare Gefühl noch einmal zu spüren doch ich sah schon Elesils Braunen Mantel und schon trat er auf die Lichtung. Erstaunt blickte er mich an als hätte er nicht damit gerechnet dass ich schon wieder auf den Beinen wäre. „Seit wann bist du wach?“-„Noch nicht so lange. Was ist passiert?“ „ Setz dich und trink das!“ ich setzte mich gehorsam auf die Bank und nahm die Schale welche Elesil mir entgegenhielt. In der Schale war Wasser welches erstaunlich rein aussah und ich spürte die Magie welche

von ihm ausging. „Was ist das?“- „Wasser aus einer magischen Quelle. Es wird dir besser gehen wenn du es trinkst. Es hat heilende Kräfte.“ „trinke es ruhig er sagt die Wahrheit“, hörte ich Scylla wieder in meinem Geist und so trank ich das Wasser. Es war als würde ich reine Magie zu mir nehmen und ein Prickeln lief durch meinen ganzen Körper. „Wow, was war das?“ Elesil blickte mich erstaunt an und ich beschrieb ihm das Gefühl welches mich gerade erfasst hatte. Er runzelte die Stirn und blickte mich nachdenklich an. „Weißt du noch was eben geschehen ist?“ ich nickte und er sprach weiter: „Deine Magie stammt von allen fünf Elementen ab. Ich weiss

nicht was das zu bedeuten hat doch so viel mir bekannt ist, ist das noch nie geschehen.“ Wieder blickte er mich nachdenklich an und ich merkte wie sich mein Körper plötzlich zu verändern begann. Es begann damit das meine Füsse begannen zu kribbeln und dieses Gefühl weiter in meine Beine stieg bis es von meinem ganzen Körper besitz ergriff. Ein Wind fachte auf und ich fühlte wie um meinen Körper Nebel aufstieg und sich in rasender Geschwindigkeit um mich drehte. Ich wurde ein wenig in die Luft gehoben und doch blieb ich vollkommen ruhig und verspürte keine Angst. Meine gesamte Haut prickelte und ich spürte wie sich

etwas an die Oberfläche drängte. Ich schloss meine Augen und liess es über mich geschehen. Nach einer kurzen Weile spürte ich wie das Prickeln nachliess und öffnete meine Augen wieder. Elesil stand nicht mehr vor mir sondern war einige Schritte zurück gewichen und da merkte ich auf einmal dass ich wieder alles mit diesem Speziellen neuen Sinn sah doch diesmal waren meine Augen geöffnet. Ich blickte auf meine Hände und sah, kurz vor meinen Händen ein Muster welches sich um meine Handgelenke schlang und dann in den Ärmeln meiner Jacke verschwand. Das Muster war umgeben von kleinen magischen Zeichen welche seltsam

pulsierten und vor Magie nur so strahlten. Nun doch ängstlich blickte ich wieder zu Elesil welcher mit aufgerissenen Augen mich anstarrte. „Das ist unmöglich.“, hörte ich ihn immer wieder murmeln und dann kam er auf mich zu. Er berührte meine Wangen mit seinen Fingerspitzen und zuckte zurück. „Was ist los mit mir?“, fragte ich ihn den Tränen nahe und blickte wieder auf die Seltsamen Symbole und Muster auf meinen Armen. „Ich kann es kaum glauben doch wie es scheint bist du eine Hochelfe.“ Eine Hochelfe? Hochelfen kamen in den Sagen vor und waren die Ersten Elfen welche Magie ausüben konnten. Ganz genau gab es fünf

Hochelfen jede besass die Magie eines Elementes und war unglaublich stark in diesem. Der Legende nach stammen alle Elfen von ihnen ab. Es gab auch Geschichten welche von der Wiedergeburt einer Hochelfe sprachen. Dies geschah immer, wenn die Elfen in grosser Not waren, so auch vor einigen hundert Jahren als der damalige König einen Krieg gegen die Elfen begann. Ein junge mit rabenschwarzen Haaren und feuerroten Augen kam auf die Welt und mit 16 erkannte man, dass sein Element Feuer war. Seine Magie war jedoch jedem anderen Feuerelfen überlegen und bald merkte man, dass er die Wiedergeburt der Hochelfen des Feuers

war. Dank ihm gewannen wir Elfen die Schlacht und wurden nicht bedenkenlos ausgerottet. Doch es gab nie eine Elfe welche die Magie aller fünf Elemente besass und ich hatte nie gehört, dass eine Hochelfe solche Muster besass. „Was haben diese Muster und Symbole zu bedeuten?“, fragte ich deshalb Elesil und hielt ihm meine Arme entgegen. Er blickte mich verdutzt an und meinte: „Welche Muster und Symbole?“- „Die hier“, sagte ich und deutete auf die Muster. Konnte es wirklich sein das er sie nicht sah? Er nahm meine Hand und musterte die Stelle auf die ich gewiesen hatte ganz genau doch er konnte wirklich nichts erkennen. Ich erzählte ihm auch

das ich ihn Gefühlt hätte und wie ich nun meine Welt sah und er konnte es sich und mir nur so erklären das dies von meiner Magie des Geistes kommen könnte und da er selbst diese Magie nicht kannte, konnte er mir auch nicht sagen ob dies Normal war. „Ich kann die Muster und Symbole auch sehen“, hörte ich Scylla wieder in meinem Kopf sagen und blickte zu ihr auf. Elesil folgte meinem Blick und erstarrte als er Scylla sah. Scylla blickte Elesil misstrauisch an. „Er tut dir nichts hab keine Angst.“ Scylla blickte noch eine Weile misstrauisch und flog dann zu mir herunter. Sie setzte sich hinter mich und musterte Elesil ganz genau. „Ein

Drache? Und dann auch noch so ein junger?“- „Ja das ist Scylla. Ich kann sie hören, sie spricht in meinem Kopf.“ Elesil schaute mich fassungslos an und bat mich meine Jacke aus zu ziehen. Ich tat wie geheissen und er griff nach meinem rechten Arm und zog mein Shirt hoch. Auf meinem Oberarm war ein Mahl zu sehen welches sich um meinen Oberarm schlang und als ich es genauer betrachtete erkannte ich, dass es ein Drache war. Er pulsierte wie auch die Symbole rund um das Muster welches sich über meinen ganzen Arm weiter bis unter mein Shirt zog. Ich strich darüber und spürte die Magie welche es ausstrahlte. „Das kann nicht sein“,

murmelte Elesil wieder vor sich hin und blickte immer wieder zwischen mir und Scylla hin und her. „Was hat das zu bedeuten?“- „Es bedeutet das wir verbunden sind.“ Erstaunt blickte ich wieder auf das Mal und dann zu Scylla. „Verbunden?“ „Das bedeutet dass du dich mit einem Drachen verbunden hast und ihr euch so lange treu seid bis einer von euch beiden stirbt. Das ist äusserst selten heute doch früher war dies nichts Spezielles“, erklärte mir Elesil und stockte wieder. Mir wurde langsam alles zu viel. Ich sollte eine Hochelfe sein, meine Magie sollte von allen fünf Elementen abstammen und jetzt war ich auch noch mit einem Drachen bis ans

Ende meines oder ihres Lebens mit ihr verbunden. Was sollte an mir so besonders sein? Ich wusste dass ich eine der letzten reinen Elfen war doch ansonsten war ich überhaupt nicht besonders gewesen. Na gut ich lernte schnell und konnte mir alles behalten was ich einmal gelesen hatte doch das konnte Calisa auch, auch in der Kampfkunst lernten wir schneller doch auch nur weil wir immer trainierten und unser Vater unschlagbar war dachte ich zumindest immer und nun sollte ich etwas Besonderes sein? Ich wollte nichts Besonderes sein das einzige was ich wollte war Rache. Rache für das was der König mir, meinem ganzen Volk angetan

hatte. Ich hatte von Anfang an angenommen das ich nie alt werden würde und das ich im Kampf während meiner Rache irgendwann sterben würde und nun sah es so aus als hätte ich die besten Chancen meine Rache auszuüben und zu überleben. Neuer Mut fasste mich und ich zog mir meine Jacke wieder über. „Ich möchte das du mir alles beibringst was du weißt und ich will das niemand von all dem erfährt.“, sagte ich mit kühler Stimme und deutete auf all das um mich herum. Elesil wusste genau weshalb niemand davon erfahren sollte und nach kurzem Zögern nickte er. „Ich werde dich alles lehren was ich weiss doch du solltest auch zu anderen

Mentoren in die Lehre gehen ich kann dir nicht alles beibringen was du wissen musst.“ Ich dachte darüber nach und entschloss mich dies später zu entscheiden. Wir machten uns auf den Weg und Scylla folgte mir lautlos. Am Rand des Waldes zögerte sie kurz und folgte mir dann doch ins Gebirge. Sie war noch nie ausserhalb des Waldes gewesen und hielt sich deshalb nahe bei mir. Nicht lange und wir waren wieder zu Hause. Scylla folgte mir nur widerwillig in das Haus doch als sie auf dem Weg in mein Zimmer das Bad sah verschwand sie sofort darin und als ich ihr nach ging sah ich gerade noch wie ihr Schwanz in der riesigen Badewanne

verschwand. Als sie wieder auftauchte, begann das Wasser um sie herum zu gefrieren und ich stürzte mich zu ihr und hob sie aus dem Wasser. Sie zuckte etwas erschrocken zusammen und sprach dann beinahe belustigt zu mir: „Du musst keine Angst haben. Das habe ich gemacht. Ich beherrsche genau wie du Magie und ich kann sowohl das Wasser sowie auch die Luft verändern.“ Drachen konnten Magie ausüben? Na gut eigentlich war das klar da wir ja unsere Magie ursprünglich von ihnen erhalten hatten, doch ich hatte geglaubt das, keine Ahnung was ich gedacht hatte. Jedenfalls hatte ich nicht gedacht, dass sie so früh schon zu Magie fähig wären.

Vorsichtig setzte ich sie wieder in die Wanne und betrachtete erstaunt wie das Wasser gefror. Scylla schien sich hier wohl zu fühlen und ich beschrieb ihr den Weg in mein Zimmer falls sie mich suchen wollte. Ich verschwand in mein Zimmer und setzte mich aufs Bett zuerst musste ich über all das Nachdenken was heute geschehen war bevor ich mir Gedanken machte was ich mit Scylla anfangen sollte.

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yukii166

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LunaBielle Diese Kapitel gefällt mir wirklich sehr gut. Ich hoffe, das war nicht der letzte Teil deiner Geschichte. Ich würde schon gerne weiter lesen! :)
LG *Luna
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