Lakanus
Teil 28
„Kurt,“ und ganz erschrocken, zeigte Gerd in die Richtung, wo Robot gerade stand.
Nun konnte ich es auch sehen, denn Robot strahlte das gleiche Licht aus, wie es diese Monsterspinnen taten.
Nur sein Kopf war dunkel geblieben.
Langsam ging er Schritt für Schritt, vorwärts und jedes mal wenn er eine neue Spinne erreichte, dann ertönte ein seltsames Geräusch.
Es hörte sich so an, als wenn gerade jemand Glas zerbrechen würde.
Ohne sich beirren zu lassen, setzte Robot
seinen Weg fort.
Kurt und Gerd hatten nicht die geringste Ahnung davon, wie viel Angst, Robot ausstehen musste.
Im Stillen dachte Robot nämlich, „ auch wenn ich aus Glas bin, meinen Verstand habe ich trotzdem behalten. Ich weiß noch ganz genau, was damals vor zwölf Jahren geschehen war.
* * *
„He Brüderchen, ich heirate einen jungen Studenten. Er studiert Kriminalistik,“ erzählte mir meine kleine Schwester Coni ganz stolz.
Ich freute mich sehr über ihr Glück, denn
seit unsere Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen waren, sorgte ich für meine beiden kleinen Schwestern.
Nun war sie die Erste, die aus unserem Elternhaus ausgezogen ist und zurück blieb ich mit Diana, der jüngsten Schwester.
Zum ersten mal, da versuchte ich nun meine Verlobte mit zu mir nach Hause zu nehmen.
Seit vier Jahren verspreche ich ihr schon die Ehe und habe es nicht gehalten, weil meine Schwester mir wichtig gewesen war.
Sie litt sehr unter dem Verlust unserer Eltern und wenn ich nun auch noch meine liebste Elsa mit ins Haus gebracht
hätte, dann wäre meine Schwester Diana, sicherlich auf dumme Gedanken gekommen.
Indem sie sich gewiss gedacht hätte, sie wäre mir nicht mehr wichtig und würde sich dann als Last fühlen.
Ach, wenn ich doch nur viel früher gewusst hätte, dass meine Angst vollkommen unbegründet war, dann wäre ich mit Elsa schon längst ein Paar gewesen.
Denn meine Verlobte und Diana, verstanden sich auf Anhieb gut und waren sehr schnell, ein Herz und eine Seele geworden.
Wir konnten wirklich sagen, dass unsere kleine Familie die glücklichste war, bis
uns das Unglück einholte.
An Dianas sechzehnten Geburtstag erfuhr meine Frau vom Arzt, bei einer Routine Untersuchung, dass wir nun selber bald Eltern werden würden.
Besorgt, schaute ich meine Schwester an, aber das ganze Gegenteil passierte.
Sie freute sich Wahnsinnig auf das kleine Würmchen und sagte dann zu mir, „Hast du das gehört mein Brüderchen, wir haben bald ein Baby.“
Gerade dieses Baby schmiedete meine Frau Elsa und meine Schwester Diana, immer enger zusammen.
Wie oft ich es schon mit Wohlwollen zu hören bekam, wie Diana zu meiner Frau, Mami sagte und meine Elsa schien es
sehr zu genießen.
Doch nicht lange, da geschah das Unglück.
Elsa war gerade im siebten Monat schwanger und draußen war der heißeste Sommer seit Jahren, denn es jemals gegeben hatte.
„Schatz, ich habe große Lust mit Diana einen Stadtbummel zu machen. Ich brauche noch ein paar Babysachen und die Diana braucht auch noch ein paar neue Kleidungsstücke. Wollte Dir damit nur sagen, es wird ziemlich spät werden, bis wir wieder Heim kommen.“
Sie hauchte mir noch ein zärtliches Küsschen auf die Wange und schon waren beide Damen aus der Tür
verschwunden.
Ich rief noch hinter her, „ Gib aber bitte auf unseren Jungen acht!“
„Ja ja,“rief meine Frau noch zu mir hinüber, dann stieg sie kichernd mit Diana ein in ihrem Wagen.
Ich sah ihnen noch lange schmunzelnd hinter her, nichts ahnend, dass es das letzte Mal ist das ich sie Lebend sehe.
Wo, der oder die Mörder gewartet haben, wusste einfach keiner.
Zumindest hatte ich an diesem Abend, lange auf beide gewartet.
In den Wohnungen, rechts und links von mir, gingen schon die Lichter aus, als plötzlich mein Telefon klingelte.
„Na endlich, sie melden sich ja doch
noch,“ dachte ich gerade und nahm den Hörer ab.
„Hallo,“ tat ich ganz ernst in den Hörer sprechen.
Dann wurde ich ernster, denn es war nicht meine Elsa, sondern ein Herr von der Dienststelle.
„Sind sie Herr Riemer?“
„Ja! Warum, wer möchte das wissen?“
„Kommen sie bitte zum nächsten Polizeirevier! Ihre Frau, sie hatte einen Unfall.“
Sprachlos schaute ich zum Hologramm, wo eine Person alles mit angehört hatte.
Wir waren nämlich gerade dabei, meinen nächsten Flugeinsatz zu besprechen, den ich gerne verlegt haben
wollte.
„Deine Elsa? Das kann doch gar nicht sein, denn sie fährt doch viel zu vorsichtig. Du bist doch der Raser, Maike.“
„Ich weiß Johann, aber ich muss nun gehen.“
Hastig stieg ich in meinem Wagen ein und fuhr los.
Immer zu lagen mir die Worte im Ohr; „Sie hatte einen Autounfall!“
Bei dem ersten Polizeirevier, da kam ich zum stehen und stieg aus, aus dem Wagen.
Ich war noch nicht einmal ganz in der Polizeistation gewesen, da begrüßten mich schon meine Schwester Coni und
ihr Mann Gerd.
„Hallo Maike!“
„Was ist geschehen,“wollte ich gerade wissen, als dann der Polizeichef persönlich auf mich zukam.
„Herr Riemer, kommen sie bitte mit mir mit!“