Gehirn putzen
Wie oft putzen wir das Auto?
Wie oft saugen wir wohl Staub?
Wie oft waschen wir den Körper?
Wie oft kehren wir das Laub?
All das tun wir ziemlich häufig,
weil das wichtig für uns ist,
ja, wir mögen es gern sauber,
sagt der Reinheitsfetischist.
Doch was ist mit unsern Hirnen?
Pflegen wir das Denken auch,
ist der Eisberg aller Zweifel
nicht so dick wie unser Bauch?
Häufen wir das Negative,
macht das unser Leben schwer,
alte Ängste, Sorgen, Zweifel,
das Vergangene stört sehr.
Es wird Zeit, das Hirn zu putzen,
spüren, was man wirklich will,
meditieren reinigt Zellen,
und die Zeit steht plötzlich still.
Jeden Zauber, den wir spüren,
nehmen wir als Wunder auf,
plötzlich wird ein Frieden kommen,
der bestimmt den Lebenslauf.
Böse Wörter einfach streichen
oder Floskeln wie »nicht schlecht«,
plötzlich geht es uns ganz prächtig,
das ist unser Lebensrecht.
Wie oft säubern wir das Denken
hinter unsrer hohen Stirn?
Wie oft putzen wir Synapsen?
Wie oft kehren wir das Hirn?
(c) Rajymbek 05/2016