Amselm 2.1
Das Zimmer von Amselm besaß nur wenige persönliche Sachen, doch niemand hatte es gewagt sie in all der Zeit nach seinem Tod anzrühren. Ein Tisch mit bequemen Stuhl und darüber, was ihn verwunderte, ein katholisches Kreuz.
"Darf ich Fragen wie Vater Amselm verstorben ist? Es wurde in ihrem Brief nicht erwähnt." Er durchstreifte das Zimmer, dabei glitten seine Finger über den kleinen engen Eingangsflur , bis zur kleinen Bettnische.
"Keine Sorge nicht nicht seinem Bett passiert..." Schwester Hannah gehörte zu
einer anderen Generation, sie hatte viel entbehren müssen.
"Das dachte ich auch nicht!"
"Er war zum Blaubeeren sammeln in den Wald gegangen, der Zug muss ihn erwischt haben, einen Abend später hat man ihn nur wenig entfernt von den Schienen im unteren Dorf gefunden!"
"Blaubeeren? Um den Kindern eine Freude zu machen..."
"Was soll daran so besonders sein?"
"Sie sind noch nicht lange hier in diesem Orden Schwester Hannah, oder? Nun bin ich ehrlich, sie haben einfach keine Ahnung, was Blaubeeren Kindern bedeuten können."
"Naja es sind erst drei Jahre ... und ich
habe gelernt, was ausserhalb dieser Mauern geschiet, geht mich nichts an!"
Sie blickte ihn an.
"Wie sind sie hier her gekommen Schwester?"
"Ich bin hier weil ich hier gebraucht werde ... und ihm Grunde unterstütze ich Mutter Katharine, weil sie mich darum gebeten hat, sie ist oft krank und das Geschehene macht es nicht besser!"
"Wer hätte das gedacht ... da haben wir zwei doch etwas gemeinsam!" Er lächelte sie an und sie erwiederte seine Geste. "Wir wollen nur diesen Ort beschützen!"
"Mal sehen ob Mutter Kaharine sie früher empfängt!"
"Wo ist Amselm beerdigt? ... Ich würde
ihn gerne heute Nachmittag die Ehre erweisen?"
"Neben der kleinen Kirche am See, sie haben doch Leonard kennengelernt, er kann sie bestimmt dort hinführen! Er ist es der die Grabstätten pflegt."
"Nein ... es ist nicht nötig! Ich denke ich weis wo ich seine Ruhestätte finde!"
"Dann sehen wir uns zum Nachmittag, es wartet viel Arbeit auf sie!"
Martin blickte aus dem Fenster, in Reih und Glied machten sich Kinder auf zur Armenküche im Dorf, hintendran die Brigarde der alten und schwachen Heimbewohner um ihrer einmaligen täglich warmen Mahlzeit bei zu wohnen.
Ohne die Kinder herrschte ein unsägliche gespenstige Stille in den Schlafräumen. Bett für Bett schritt er ab bis er zu einer kleinen Nische kam die durch ein Bettlaken von den anderen getrennt war. Ja ... hier gehörte jedem das, was auch dem anderen gehörte und doch schien dieses kleine Fleckchen anders zu sein. Dieses Bett in der Ecke, welches dem Kind zu stand, das am längsten im Heim wohnte, war Leonard´s Reich. Ein altes Foto welches vielleicht seine Mutter zeigte, klemmte unter dem Fensterbrett, auf denen Handgeschnitzte kleine Holz - und rosafarbene Quarzfiguren lagen, wie man sie für Schach benutzte. Daneben
ein kleiner verschlissener lederner Einband mit losen Blättern und ebenfalls ein altes Foto was Amselm und seinen jüngeren gesünderen Brauning mit einer Schaar unbekannter Kinder zeigte.
Diese Luft in diesen Räumlichkeiten war alt und unverändert und so vertraut.
Martin bewegte sich keinen Zentimeter und starrte aus dem ermodrnden Fenster, welches mit alten Zeitngsbelagen abgedichtet worden war.
"Sie werden uns also die nächsten Wochen unterstützen?" Erklang eine weibliche Stimme von der Mitte des Raumes und riss den jungen Mann aus seinen Träumen.
"So gut ich kann?" Erstellte eine Figuren mit der seine Finger gespielt hatten zurück.
"Glauben sie nicht das es hier einfach wird!"
"Dessen bin mir bewußt! Ich werde auch nur bleiben solange es nötig ist. Aber es gibt eine Menge zu tun, der Winter kommt bald und bis dahin wollen wir sehen das alles geregelt ist." Er stand auf und als sich ihre Blicke trafen, zog die Frau geschockt die Hand zurück und trat zwei Schritte zurück, während er aufrecht still vor ihr blieb.
"Martin, heissen sie jetzt?"
"Ja, Martin Robra!"
"Sie führen ein anständiges Leben Martin
Robra?" Der Schreckmoment legte sich und sie baute sich wieder Kerzengerade auf.
"Ich bin nur hier Mutter Oberin, weil Amselm es wollte ... Er war es der wollte das wir uns Treffen. Wenn es nach mir gegangen wäre, ich wäre nie zurück gekehrt. ... und nun finde ich hier den Grund vor vielleicht doch länger zu bleiben."
"Der Krüpplige bekommt nicht mit was um ihn herum geschieht ..."
"Ich rede nicht von Luis ... der ist mir egal, wie es mir ein Mensch nur sein kann."
"Sie sollten wieder gehen ... und wir finden einen anderen Weg."
"Ich kann nicht, ...hier muss sehr viel repariert und ausgebessert werden. ... vorallem unterm Dach bei den Schlafräumen, wenn das geschafft ist sehen wir weiter ... Mutter Oberin. Sie werden doch nicht ihre eigene Eitelkeit, vor das Gemeinwohl anderer stellen."
"Sie halten sich von ihm fern ... ebenso von Magareth, oder den anderen Mädchen und wenn sie mit ihrer Arbeit fertig sind verschwinden sie!"
"Jawohl. Ganz wie sie wünschen!" Er lächelte und starrte wieder aus dem Fenster.