Kommen und gehen
Der Dichter schreibt uns seine Lieder
und hofft, dass sie auch jemand liest,
in Leidenschaft schreibt er das nieder,
was ihm grad aus dem Herzen fließt.
Er schreibt die schönsten Emotionen
für sich und seine Leser auf,
es soll ein jedes Wort sich lohnen
aus seinem Seelenüberlauf.
So geht es mir, so geht es andern,
drum trifft man sich an einem Ort,
ein jeder lässt die Verse wandern,
wie schön erklingt Dichterwort.
Frau Luna wird uns allen winken,
die Sterne schenken ihren Glanz,
lasst uns gemeinsam Rotwein trinken
und tanzen einen Freudentanz.
So sitz ich hier seit vielen Jahren,
der eine kommt, ein andrer geht,
ich traf Talente und Barbaren,
auch hab ich manchen Freund erspäht.
Die Zeit ist immerfort am Fließen,
ich treff Begleiter für ein Stück,
gemeinsam wollen wir genießen
dies wunderbare Lebensglück.
Biegt er nun ab, bin ich nicht bange,
ich wünsch ihm Glück auf seinem Weg,
denn jeder folgt dem eignen Drange,
das ist des Menschen Privileg.
Erneut beginne ich zu schreiben
und warte, bis ein Zauber sprießt,
ich möchte stets ein Dichter bleiben,
der jeden Augenblick genießt.
(c) Rajymbek 05/2016