01.1 - Der Brief
Ein wenig einsam war es an dem abgelegenen Bahnhof schon, war es unüblich das der Zug am alten Güterbahnhof hielt. Martin bedankte sich nochmal mit einem Gruß beim Zugführer und machte sich dann auf dem Weg zu seinem neuen Auftrag. Sicher folgte er einem alten Pfad, vorbei an einem ausgedehnten Weiher an dem in der Ferne mehrere Kinder spielten. Kurz blieb Martin stehen und öffnete seinen Koffer. Darin befand sich ein frischer Blumenstraus gelb - orangener Gerbera und er legte sie am Uferrand ab. Kurz blieb er stehen und sprach ein stilles
Gebet, bevor er sich wieder aufmachte.
Unbeobachtet war Martin an der Uferstelle nicht geblieben und zwei der Kinder folgten ihm neugierig und natürlich bemerkte er sie. Seine Schritte wurden langsamer und dann hatten ihn die Kinder eingeholt. Er drehte sich um und die Kinder erschracken, vor dem Mann im reinen Hemd mit dem schlot weissen Haaren.
"Warum verfolgt ihr mich!"
"Wer bist du?" Sein Gesicht war trotz der Ledierung jung, viel jünger als das der Schwestern die sie betreuten.
"Wer ich bin? Wer seid ihr?", wetterte er zurück.
"Ich bin Magaret und das ist Leo!", stocksteif standen sie vor ihm.
"Hallo ich bin Martin!" Er lächelte sie freundlich an und wuschelte dem Jungen durchs Haar. "Hey, nichts durcheinander bringen, das sehen die Schwestern nicht gerne!" Magaret richtete alles wieder.
"Was ist mit deinem Gesicht passiert?"
"Ich hab mir die Nase gebrochen!"
"Warum?" Wieder eine Frage die Martin nicht verstand und er lachte.
"Warum man sich die Nase bricht, sowas passiert?"
"Wer hat das getan?"
"Spielt keine Rolle, ist jedenfalls meine Schuld..."
"Willst du einen von uns haben?" , fragte
Leo Martin forsch und brachte ihn wieder zum Schmunzeln.
"Sei still! Du wirst nie adoptiert!"
"Warum nicht? Er ist ein Junge kann anpacken! Ist das nicht gefragt ?"
"Leo wollen alle, aber sie kriegen ihn nur mit mir hat Amselm gesagt, wenn dann musst du mich auch mitnehmen das das klar ist!"
"Tja dann sieht es so aus, das ihr beiden wohl noch eine Weile hier bleibt."
"Och Margie musst du immer dazwischen hauen!" Leo blickte sie böse an.
"Ihr zwei könnt mir doch sicher zeigen wo es zur Ordensleitung vom Heim geht?"
"Klar ich zeig ihnen den Weg! Komm Leo!" Er blickte zu ihr auf, sie schnappte sich seinen Arm und Magareth zog ihn hinter sich her. Natürlich wusste Martin wo es lang ging, aber einiges war verändert und er lies sich gerne von den Kindern führen. Amselm hatte Recht, die Beiden zu trennen wäre ein Verbrechen, dessen war sich Martin sicher.
Inhalt
00. Vorspann
01. Der Brief
02. Amselm
03. Leonard
04. Magareth
05. Luis
06. Katharine
07. Philipé
08.In einem kleinen Dorf ...