Veröffentlicht am 10. Mai 2016, 6 Seiten
Kategorie Drabble http://www.mystorys.de
Über den Autor:
Meistens bin ich ruhig.
Im wahren Leben habe ich einen Mann, zwei Töchter, eine Hand voll Enkelkinder, zwei Katzen und alle zusammen leben wir im Süden Deutschlands.
Wenn ich nicht schreibe, fotografiere ich, denn Fotos sind für mich auch kleine Geschichten - wenn man sie lesen kann.
Ansonsten bin ich optimistisch, (fast) immer gut drauf und stehe mit beiden Beinen fest im Leben.
Ergänzung:
Das wahre Leben gibt es nicht mehr. Ich musste ...
Linda
Als die sechsjährige autistische Linda unter einem alten Keilriemen das schmutzig neongelbe Handtuch fand, drückte sie es ehrfurchtsvoll an ihre Brust. Achtlos ließ sie ihr sonst so wichtiges Notizbuch fallen und kickte mit der Fußspitze einen wurmstichigen Apfel zur Seite, der von der letzten Einkoch-Aktion übriggeblieben war.
Mit zwei Fingern strich sie immer wieder gedankenverloren über die scharfe Bügelfalte.
Es ist nicht erwähnenswert, dass sich das Mädchen sofort - süchtig nach Eigentum - in den neuen Besitz verliebte.
Während sich ihre Herzfrequenz vor Glückseligkeit fast verdoppelte,
Meistens bin ich ruhig.
Im wahren Leben habe ich einen Mann, zwei Töchter, eine Hand voll Enkelkinder, zwei Katzen und alle zusammen leben wir im Süden Deutschlands.
Wenn ich nicht schreibe, fotografiere ich, denn Fotos sind für mich auch kleine Geschichten - wenn man sie lesen kann.
Ansonsten bin ich optimistisch, (fast) immer gut drauf und stehe mit beiden Beinen fest im Leben.
Ergänzung:
Das wahre Leben gibt es nicht mehr. Ich musste meinen Mann, meine große Liebe, ziehen lassen. Seit dem steht die Welt still.
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NatjanaDu hast die Worte wirklich schön in die Geschichte eingeflochten, toll umgesetzt! :-)
LG Natalie
GertraudW
Wer auch immer diese Worte vorgegeben hat, der hat
sich was einfallen lassen - mein Liaba ...
Aber Du hast es geschafft, sie gut unterzubringen, wenn
es auch keine Überraschung gab. Macht nix.
Liebe Grüße und einen schönen Nachmittag
Gertraud
derrainerliebe sabine ,
kunst ist aus nicht zusammenhängenden dingen worten, etwas herzustellen, was den betrachter ,leser mit reißt.
auch dir ist es gelungen,
Memory
Ach lieber Rainer,
von Kunst reden wir hier lieber nicht. Da musst du an anderer Stelle suchen.
Aber ich freue mich trotzdem sehr über dein Lob und wünsche dir einen schönen Tag.
Lieben Gruß und vielen Dank, auch für den Favo
Sabine
Memory
Das weiß ich ... War irgendwie ein Schnellschuss.
Aber wenigstens ist die Geschichte fast wahr. Das Mädchen gibt es wirklich und sie hatte tatsächlich ständig ein Notizheft in der Hand. Autisten machen solche Dinge manchmal.
Danke dir, lieber Roland.
Liebe Grüße
Sabine