Lakanus
Teil 24
Robot hielt schon eine Ratte in seiner linken Hand und ließ gerade ein paar von diesen Tropfen über den Hals des Tieres laufen.
Im nu war der Kopf vom Rumpf getrennt, ohne eine Blutspur zu hinterlassen.
Fassungslos stand ich da und nahm mir vor, nun etwas aufmerksamer zu sein.
Dabei sah ich noch, wie Robot den Behälter verschloss, in dem die Flüssigkeit, rasend schnell sich
vermehrte.
„Wie du sehen kannst Kurt, ist diese Flüssigkeit nicht tot zu kriegen. Ein Tropfen reicht aus, um einen ganzen Planeten zu zerstören, oder es für immer mit einer nicht versickernden Quelle, zu erhellen. Diese Flüssigkeit nutzt dieser Maike auch dazu, um gläserne Menschen herzustellen. Ich nehme stark an, dass sie auch wegen dieser Flüssigkeit keine Nahrung benötigen. Wie gesagt, ich vermute es nur. Wir müssen daher, alle diese Dinger einsammeln und vernichten. Nicht der kleinste Tropfen davon, darf noch übrig bleiben. Nun habe ich verzweifelt nach einer Lösung gesucht, aber noch keine
gefunden.
Nein nein, denken sie gar nicht erst an Feuer, dass macht diese Flüssigkeit nur noch schneller für die Vermehrung bereit, da ist nichts mit Austrocknen. Dieser Außerirdische hat einfach an alles gedacht. Das Licht, was du hier siehst, ist diese Flüssigkeit und wird in Glasbruch sicheren Behältern aufbewahrt. So sind alle Höhlen mit ausreichenden Licht versorgt. Auch in der Medizin, zwar mit Vorsicht zu genießen, aber sie kann auch dort eingesetzt werden.“
Dann bekam ich mit diesem Robot auf dem Tisch, ein Schauspiel zu sehen, dass ich wohl ein Leben lang nicht mehr
vergessen werde.
Arthur schnitt dem Robot den Brustkorb auf und ich bekam nur Glas zu sehen.
Aber der Gestank, der dabei entstand, war unerträglich.
Ich musste mich einfach übergeben.
Wie ich wieder hinschauen konnte, da lag er nun, dieser Mensch aus Glas.
Sah auch noch, wie diese Flüssigkeit in ihm Pulsierte.
„Sage mir Arthur, wie kann es sein, dass ein einziger Mensch so was zustande bringt der Glasmensch auch noch leben kann?“
„Ich weiß es auch nicht, Kurt! Kann mir noch nicht einmal vorstellen, wie er das macht, mit dem Verwandeln. Wenn alles
Hart auf Hart kommt, dann kann es sogar sein, dass dein Freund Gerd auch schon umgewandelt und ein Glasmensch ist. Er trug diesen Chip im Nacken und das auch ziemlich lange. Wie schon gesagt, Ahnung davon habe ich keine. Lieber bezweifle ich das Ganze und glaube noch und Hoffe auch, dass es nicht so sei. Nun wird es Zeit Kurt, dass ich dich zurück bringe. Nur noch schnell die Haut verschließen von dem Robot, dann gehen wir los.“
Wieder strömte ein bestialischer Gestank herüber und erneut bekam ich das Würgen.
Wie im Traum, unter einer starken Hypnose, lief ich ich den Beiden hinter
her.
Dieser Gestank ging mir einfach nicht mehr aus der Nase.
Zu mir selber fand ich erst wieder zurück, als wir vor Gerd seinem Haus standen.
Arthur und Robot hatten sich schon längst wieder auf den Rückweg begeben und ich wagte es nicht zu klingeln.
Wer wird vor mir stehen, wenn die Tür auf geht, Gerd oder er als ein Glasmensch?
„Was soll' s, nur vom stehen bleiben, werde ich es nie erfahren;“ dachte ich gerade und hatte schon meinen rechten Arm zur Klingel erhoben, als die Tür von Innen, geöffnet
wurde.
Eine ganze Weile sahen wir uns nur an und mussten uns gefragt haben; „Bist Du jetzt der Echte?“
Doch dann siegte die Freundschaft und wir lagen uns in den Armen.
„Ja, dass Bist Du wirklich, Gerd!“
„Und auch du bist der echte, Kurt. Komm rein, dann können wir über alles in Ruhe reden!“
Keiner von Beiden bemerkte, wie ein paar eiskalte Augen sie beobachtet haben, die aus einem grün schimmernden Volvo kamen.
Diese Augen zeichneten alles auf, was um diesem Haus geschieht.
Drei Tage lang saßen beide Freunde am
Kamin und redeten über alles, was ihnen geschehen ist und was sie erlebt hatten.
Am Abend des dritten Tages, da klingelte es an Tür.
„Erwartest Du noch jemanden, Gerd?“
„Nicht das ich das jetzt wüsste, nein, eigentlich nicht!“
Kurt ging öffnen und gerade als ich dazu kam, stand Konrad schon mitten auf dem Korridor.
Sichtlich erregt, hielt er eine braune Tüte in den Händen und sagte dazu; „ Die hatte ich heute Nachmittag auf dem Boden, in meinem Auto, gefunden.“
Noch bevor er wieder ging, sagte er noch; „Hier Gerd, dass soll ich Dir von Inka
geben.“
„Vielen Dank, Konrad,“ und Kurt meinte dazu, „nanu, ihr seid ja beide schnell beim per Du sagen. Kennt ihr euch beide?“
„Ja, denn Gerd hatte es mir selber schon vor drei Tagen angeboten.“
„Ach so, ihr hattet also schon das Vergnügen; „ meinte Kurt spöttisch dazu, mit einem breiten Grinsen im Gesicht und wandte sich wieder Konrad zu.
„Bis auf weiteres, erhältst du bezahlten Urlaub. Wenn wir dich brauchen sollten, dann rufe ich Dich an. Auf Wiedersehen.“
Die Tür ging zu und schweigend war
Konrad gegangen.
Er wusste nicht, was er von dem Ganzen halten sollte, denn heimlich hat er sich die Fotos angesehen und konnte sich keinen Reim darauf machen.
Diese Bilder zeigten doch nur seine beiden Chefs, bei einem Gespräch vor dem Kamin.
Ohne auch noch einen Gedanken an die Beiden zu verschwenden, ging Konrad nach Hause.
Inzwischen schauten Gerd und Kurt sich die Fotos an und konnten nichts Interessantes feststellen.
Außer das es da Jemanden gibt, der ein großes Interesse daran hatte, beide auf ein Foto zu
bannen.
Sie hatten nun keine Lust mehr noch länger auf diese Bilder zu starren und achtlos warf Gerd sie auf den kleinen Beistelltisch.
Stand anschließend auf und ging zur Küche, wo er dann ein paar belegte Brote, für sich und seinen Freund, fertig schmierte.
Kurt hingegen kämpfte mit dem Feuer, dass einfach nicht angehen wollte.