Fantasy & Horror
Der Fall der inneren Stadt Kapitel 92

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"Der Fall der inneren Stadt Kapitel 92"
Veröffentlicht am 08. Mai 2016, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: alphaspirit - Fotolia.com
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Fall der inneren Stadt Kapitel 92

Der Fall der inneren Stadt Kapitel 92

Einleitung

Nach den Ereignissen in der fliegenden Stadt ist Galren Lahaye nach Hamad zurückgekehrt. Der Friede jedoch ist von kurzer Dauer und als er Opfer eines Angriffs wird, scheint es, als habe der Tod seines Vaters nur etwas viel gefährlicheres auf den Plan gerufen. Währenddessen bleibt auch der Rest des Landes von den aufziehenden Schatten nicht unberührt. In Helike verlieren die Archonten immer mehr an Einfluss und die Jahrhundertealte Ordnung droht zu Staub zu zerfallen. Unfähig, den Urheber der Unruhen zu finden, bittet der Archont Wys Carmine schließlich die

Magier von Maras um Hilfe… Bildquelle Yomare Pixabay.com

Kapitel 92 Leben

Merl… Armell konnte es einen Moment nicht glauben. Er war wirklich wieder zurückgekehrt, nachdem sie erneut dachte, ihn verloren zu haben. Und doch stand er da und wirkte entschlossener, als sie ihn je zu Lebzeiten erlebt hatte. Die Gestalt des jungen Magiers schimmerte schwach und ließ die Umgebung um ihn verschwimmen. Sein Mantel wehte hinter ihm, genauso zerfranst, wie es seine Seele sein musste. Und doch lag nicht das Geringste zögern in seinen Schritten, als

er dem roten Heiligen entgegentrat. Dieser war mittlerweile wieder auf die Füße gekommen und streckte die Hand nach seiner verlorenen Sense aus. Mit einem Ruck kehrte die Waffe in seine Hand zurück. Nach wie vor strömte Blut aus der Wunde in seiner Seite, wo sie ihn zuvor mit dem Dolch erwischt hatte, doch entweder spürte er die Wunde nicht einmal… oder er war ein guter Schauspieler. ,, Was soll ich bitte davon halten ?“ Spöttisch breitete er die Arme aus und zuckte fragend mit den Schultern. ,, Noch ein wagemutiger Irrer ? Ich bin ein Halbgott , Kindchen !. Und diese hier gehören mir. Ich schlage vor ihr lauft,

solange ihr noch könnt…“ ,, Sie gehören euch genau so wenig wie irgendjemanden hier.“ Merl trat unbeeindruckt weiter auf ihn zu und blieb weniger als zwei Armlängen von ihm entfernt stehen. Sentine auf Armells Schulter wechselte mit jedem ihrer Herzschläge die Gestalt, bis sie sich schließlich wieder auf eine weiße Taube besann. Bitte sei bloß vorsichtig, dachte sie und umklammerte den blutigen Dolch in ihrer Hand. Aber wenn die klaffende Wunde in seiner Seite ihn schon nicht erledigte, was konnte sie tun? Und was konnte Merl tun? Seine Stimme klang kühl, doch wie wollte er gegen dieses… Ding das Vorgab ein Mensch zu sein

bestehen? ,,Ich weiß was ihr seid und was ihr in eure Seele gelassen habt. Und wenn ihr glaubt, dass mir das Angst macht dann wisst ihr noch nicht, was dieses Wort bedeutet. Ich habe dem Tod selbst ohne Angst ins Auge gesehen. Ich habe den Wahnsinn von zehntausend zerrissenen Seelen gespürt. Sagt mir was hat euch euer Gott geboten? Oder hat er euch wirklich davon überzeugt, dass die Macht alleine es Wert sei euer Leben zu verkaufen?“ Der rote Heilige lachte, statt zu antworten. ,, So langsam habe ich genug davon…“ Mit diesem Worten treckte er die Hand vor. Eine dünne Lanze aus blauen und weißen Flammen brach

hervor und durchschlug Merls Brust. Dieser jedoch sah nur unbeeindruckt dabei zu, wie das magische Geschoss durch seinen Körper jagte und hinter ihm an einem Zelt zerschellte. Flammen griffen sofort auf das Leinen über und ließen dichten Rauch zum Himmel aufsteigen. ,, Es steht auch nicht in eurer Macht, einen Toten zu töten.“ , erklärte der junge Magier. Und zum ersten Mal sah Galren etwas auf dem Gesicht seines Gegners, das nicht bloß Angst oder Unsicherheit war. Die Augen des roten Heiligen wurden weit. ,, Was im Namen des Herrn der Ordnung seid ihr ?“ ,, Euer Ende.“ Mit diesen Worten rief

Merl erneut eine Sturmbö herbei, die seinen Gegner von den Füßen fegte. Dessen hastig errichtete Schild zersprang in tausend funkelnde Scherben, bevor er sich gänzlich auflöste. Doch zeitgleich schien Merls Gestalt auch zu flackern und ungleich… undeutlicher zu werden. Götter was tat er da? Armell erinnerte sich nur zu gut, was er gesagt hatte. Er brauchte all seine Macht um seine Seele zusammen zu halten. Macht, die er jetzt für den Kampf aufwenden musste… Hör auf, bat sie innerlich. Und gleichzeitig… wenn er es nicht tat waren sie auch verloren, oder? Lass ihn einfach durchhalten, dachte sie und wusste nicht einmal, an welchen

Gott sie sich wenden sollte. Soweit hatten sie alle im Stich gelassen und einer sich offenbar direkt gegen sie gewendet. Der rote Heilige sprang wieder auf und schleuderte Blitze und Feuer gegen seinen Widersacher. Das Land um Merl herum verwandelte sich in ein tobendes Inferno, die Flammen selbst loderten jedoch, als wäre er gar nicht da. Und auch das Gras unter seinen Füßen bog sich nicht, wie Armell feststellte. Merl entfesselte einen neuerlichen Schlag gegen seinen Gegner, dieses Mal jedoch war dieser offenbar vorbereitet. Mit einer Bewegung schleuderte er den Blitz bei Seite, welchen der Magier

erschaffen hatte. ,, Nun… ich kann einen Toten nicht verletzen, sagt ihr ? Und ihr seid schon tot… also ändern wir das doch einfach!“ Ein greller Lichtblitz brach aus der ausgestreckten linken des roten Heiligen hervor… und diesmal traf der Zauber Merl direkt vor die Brust. Der Magier wurde zurückgeschleudert und landete mit einem dumpfen Aufprall auf dem Boden. Staub wirbelte auf und die gelben, toten Grashalme verbogen sich mit hörbarem Knistern unter seinem Körper. Armell achtete nicht auf Elins oder Galrens Rufe sondern stürzte einfach an Merls Seite. Der rote Heilige war unterdessen ein

Stück in sich zusammengesunken. Mit einem mal wirkte er nicht mehr so überlegen wie zu vor. Tiefe, dunkle Ringe hatten sich unter seinen Augen gebildet und ließen diese fast wie Lavabrunnen wirken. Was immer er grade getan hatte, es hatte ihn offenbar einiges an Kraft gekostet. Doch das einzige, was Armell im Augenblick kümmerte, war Merl. Sie konnte ihn berühren, dachte sie ungläubig. Seine Augen waren geschlossen und er regte sich auch nicht, als sie ihn vorsichtig schüttelte. Aber seine Haut war warm, sein Blut floss und sein Brustkorb hob und senkte sich regelmäßig mit jedem

Atemzug. Und dann fiel der Schatten des roten Heiligen über sie. Armell hob langsam das Messer wieder auf, fas sie zuvor einfach fallen gelassen hatte. Vielleicht konnte sie ihm nichts anhaben. Aber das würde sie nicht davon abhalten, es zu versuchen. Bevor sie jedoch dazu kam, hallte mit einem Mal ein Schuss über die Ebene. Armell hatte sich grade erst umgedreht, als sie sha, wie die Schulter des roten heiligen in einer Blutwolke verschwand. Die Kugel hatte seinen Körper glatt durchschlagen und wirbelte seine Gestalt herum. Erneut konnte sie kaum glauben, was sie sah. Vor dem umkämpften Lager standen

Eden, Erik und Cyrus, mittlerer noch immer mit einer rauchenden Pistole in der Hand und zu Pferd. Die beiden Gejarn waren hingegen zu Fuß, ebenfalls mit Gewehren bewaffnet. Und in ihrem Rücken, Syle. Und Janis. Und sie waren nicht alleine… Janis brauchte nicht lange um die Situation zu erfassen. Armell und Merl lagen beide am Boden, letzterer offenbar kaum bei Bewusstsein. Galren hingegen sah fast noch schlimmer aus und schien sich kaum auf den Beinen halten zu können und Elin musste ihn stützen, damit er nicht einfach umfiel. Und über ihnen ragte eine Gestalt in dunklem

Fellmantel auf, die mit einer Sense bewaffnet war, wie der Tod selbst. Blut strömte aus den Wunden in Schulter und Seite, dennoch schienen sie den Fremden kaum zu stören, als er auf sie zutrat. Allerdings würde sich das sicherlich ändern lassen… Er zog das Schwert und die fast vierhundert Reiter hinter ihm taten das gleiche. Es war alles, was ihnen geblieben war, dachte er. Irgendwie hatten er und Syle es geschafft, die Männer wieder zu ordnen und doch blieb ihnen mittlerweile nur noch der Rückzug. Sie hatten schon in den ersten Momenten des Angriffs zu große Verluste erlitten und was die Macht ihres

Feindes anging… da hatten sie sich schlicht maßlos verschätzt , dachte er bitter. Diese Kreaturen, die Geweihten die ihr verdrehtes und entstelltes Fleisch unter dunklen Roben verbargen entfesselten ungeheure Magie gegen sie und wo es nicht Magie war, waren es Klauen und scharfe Zähne, die ihre Männer in Stücke rissen. Das war keine Schlacht gegen normale Menschen, die sie hier führten. Und ohne die Unterstützung des Ordens waren sie dem wüten der Magie fast schutzlos ausgeliefert. Sie mussten ihre Leute hier raus bringen… und Janis war fest entschlossen, dabei so viele zu retten wie

möglich. Jetzt wo er die anderen sah, gab es für ihn nur noch eines. Egal, was dieses Wesen dort unten nun wieder für eine Teufelei war, dem Ansturm einer ganzen Kavallerie-Abteilung würde es nicht standhalten. Die Gruppe aus Kavalleristen teilte sich hinter den zwei Gejarn und dem Arzt, der regungslos sitzen blieb… und plötzlich breit grinste. Der Fremde sah dem Ansturm eher resigniert den wirklich besorgt entgegen. Janis sah nur noch, wie er in der Staubwolke verschwand, welche die Hufe der Pferde aufwirbelten, dann war er auch schon bei den anderen. Armell versuchte scheinbar immer noch, den

bewusstlosen Merl aufzuwecken, während Galren so schnell wie es in seinem Zustand eben möglich war, zu ihnen humpelte. Janis sprang blitzschnell aus dem Sattel und rief Befehle. ,, Bringt diesen Leuten Pferde, wir müssen hier raus und zwar jetzt, bevor man uns den Weg abschneidet !“ Zwei seiner Männer wendeten sofort um sich durch die Reihen der Kavalleristen nach hinten durchzukämpfen. Sie hatten auf der Flucht durch das Lager bereits Männer verloren. Freie Pferde gab es leider mehr als genug, dachte Janis und ballte die Hand zur Faust. Syle legte ihm beruhigend eine Hand auf die

Schulter. ,, Man kann nicht alle retten.“ , meinte er mit belegter Stimme. Janis nickte lediglich. Das Machte es aber nicht besser. Der Bär schien sich im Augenblick damit zu begnügen ihm das Kommando zu überlassen. Vielleicht, ganz vielleicht fing er wieder an ihm zumindest etwas zu vertrauen. Oder er wusste, dass er im Augenblick keine Wahl hatte. So oder so… Janis hatte nicht vor ihn zu enttäuschen. Es dauerte nicht lange, bis zwei seiner Männer ein paar reiterlose Pferde herbeiführten und Galren dabei halten sich auf den Rücken eines der Tiere zu ziehen. Der Mann sah wirklich übel aus,

aber immerhin war er bei Bewusstsein. Was man von Merl nach wie vor nicht sagen konnte. Janis hatte es bereits aufgegeben sich zu fragen, wie der Mann überhaupt hier sein konnte. Im Augenblick geschahen ohnehin genug verrückte Dinge. Armell versuchte nach wie vor erfolglos, ihn irgendwie zu wecken. Sie hatten keine Zeit dafür, dachte er. Wenn sie nicht bald den Ausfall wagten, würde sie hier in der Falle sitzen. Kurz entschlossen trat er zu der jungen Adeligen. ,, Ich achte auf ihn.“ , erklärte er schlicht, bevor er den regungslosen Körper aufhob. ,, Ihr würdet ihn nicht

halten könne… geschweige denn mit ihm reiten können.“ Zumindest nicht den ganzen Weg, wenn zeitgleich um sie herum das Chaos der Schlacht tobte. ,, Ich achte auf ihn. Und jetzt lauft, sucht euch ein Pferd. Los !“ Mit diesen Worten und ohne ihr noch eine Gelegenheit zum Protest zu geben, lief er zurück zu den anderen und ließ sich dabei helfen, mit dem jungen Magier in den Sattel zu kommen. Es würde selbst für ihn schwer werden, so zu reiten… aber er hatte auch keine Wahl, dachte er. ,, Janis !“ Syle deutete zu einem der Felshänge, die in der Ferne aufragten und das Tal begrenzten. Ein schmaler

Pfad, kaum groß genug für ein Pferd führte die Bergflanke hinauf. Ein Ausweg, dache er erleichtert. Und nicht so weit entfernt. Seine Hoffnung schwand jedoch, als er sah, wie sich etwas auf dem Pfad bewegte. Hunderte von Gestalten drängten über den Felsen ins Tal hinab und er brauchte kein Fernglas um zu wissen, dass keiner davon das Banner des Kaiserreichs trug. ,, Was machen wir jetzt ?“ , fragte er. ,, Wir haben keine Wahl oder ?“ , erwiderte der Bär grimmig. ,, Wenn wir nicht auf diesem Weg aus dem Tal kommen… kommen wir hier gar nicht mehr raus.“ Hinter ihnen aus dem Lager warne

mittlerweile laute Rufe zu hören. Offenbar war auch ihren Verfolgern mittlerweile aufgefallen, dass die Zelte alle verlassen waren. Es würde nicht lange dauern, bis man sie entdeckte und dann würde man ihnen auch dort den Weg abschneiden. Mit einem hatte Syle wohl Recht. Sie hatten keine Wahl… Janis stabilisierte den regungslosen Magier in seinen Armen so gut er konnte und schloss einen Moment die Augen. Der Weg den Pfad hinauf war schmal. Und sie zu wenige. Sie würden sich ihre Flucht teuer erkaufen müssen, dachte er. Mit Merl würde er nicht einmal wirklich kämpfen können, trotzdem setzte er sich demonstrativ an die Spitze der kleinen

Gruppe Reiter. ,, Mir nach. Bleibt zusammen und lasst euch nicht in die Enge treiben… dann kommen wir hier irgendwie wieder raus.“

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Terazuma Wow! Wer ist der junge Mann und wo ist Janis abgeblieben? XDDD
Das sind wirklich völlig neue Seiten die er plötzlich aufzeigt und wahrlich eines Kaisersohnes würdig. Aber so wie er war musste erst eine so schreckliche Erfahrung her um ihn zu wandeln. Alles andere wäre unglaubwürdig. So jedoch kann ich nur sagen: gut gemacht!^^
Und Merl ist wieder lebendig! Zwar hat der rote Heilige damit die Gefahr für sich tatsächlich bannen können, aber Merl ist wieder da. XDDD
Hoffentlich gelingt ihnen die Flucht!
Aber - andere Frage - warum haben sie den roten Heiligen nicht einfach fertig gemacht, wo er eh schon angeschlagen war?
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Ich glaube ich hatte erwähnt, das unser ,,Freund" im Angriff verschwand ? Wenn nicht muss ich das nämlich unbedingt nachtragen. Ich überlasse es dir zu entschieden ob er unter die Hufe gekommen ist oder nicht ^^ Und ja, das Kapitel ( und das nächste) war so ziemlich als das entscheidende für Janis gedacht um zu zeigen ob/das er sich wirklich geändert hat. Ihn quasi noch einmal in die gleiche Situation wie zuvor kommen zu lassen.
lg
E:W
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