Schutzengel
Das etwas andere Battle "Bio 2"
Ein paar Tage vor Heilig Abend, da geschah etwas, was das Leben der kleinen Nicola total verändern sollte.
„Mama, kommt Papi zu Weihnachten nach Hause, oder kommt er doch erst zu meinem Geburtstag wieder?“
„Nein Nicola, er sollte eigentlich gleich zur Tür herein kommen.“
Gerade wollte sich das Kind wieder zu den Geschwistern gesellen, als hinter ihr sich die Tür öffnete und der Vater eintrat.
Noch bevor er die Tür schließen konnte,
lag ihm seine Tochter schon in den Armen.
„He du kleine Maus, darf ich mich auch ausziehen und den Mantel an den Haken hängen.“
Sprach der Vater, stellte seine Tochter wieder auf die eigenen Beinen und entledigte sich des dicken Wintermantels.
Schal und Mütze tat er gleich dazu, zur Garderobe.
Kurz darauf ging er zu seiner Frau und anschließend zu den beiden kleinen Geschwistern.
Das Ritual der Begrüßung war vollzogen und nun konnte sich der Vater ganz und gar seinen drei kleinen Kindern widmen.
Das vierte Kind war drei Wochen alt und konnte noch nicht mit teilnehmen, wenn der Vater mit seinen Kindern spielte.
Die Mutter saß wie immer auf dem Sofa und strickte für die kleine Schwester, Jacken und Schühchen.
Wenn sie fertig war mit dem Stricken, dann wurden die Nadeln in das Wollknäuel gesteckt und anschließend auf das Bett gelegt, wo es unbeaufsichtigt liegen blieb.
Der Vater lag nun auf diesem Bett und stemmte seine Tochter ständig in die Höhe, worauf Nicola herzlichst lachte.
Nach einer kleinen Weile sagte er dann; „ So, kleine Maus! Papa muss euch nun
Abendbrot vorbereiten und sich auch noch eine schöne Gutenachtgeschichte aussuchen. Sonnst schlaft ihr kleinen Quälgeister ja gar nicht ein.“
Und dabei lachte er so laut, dass das kleine Geschwisterchen lauthals zu schreien anfing.
Langsam drehte er sich zur Seite, um seine Tochter auf der freien Stelle im Bett fallen zu lassen und dann, dann geschah das Unglück.
Kaum ließ der Vater sein Kind fallen, als diese sich im Fall noch drehte und dann regungslos auf dem großen Bett liegen blieb.
Sie hatte im Fall noch das Schreien der Mutter vernommen, wie sie rief,“ passt
auf die Strumpfstricknadeln auf!“
Doch es war längst zu spät, denn das Kind bekam keine Luft mehr und viel in Ohnmacht.
Eine von den Nadeln hatte sich sehr tief in ihren Hals gebohrt und niemand konnte es abschätzen, wie schlimm sie verletzt wurde.
Nicola jedoch hatte riesiges Glück gehabt, denn es wurde nicht eine Arterie getroffen.
Und an der Luftröhre, da ging die Nadel auch um Haaresbreite daran vorbei.
„Sie muss einen riesengroßen Schutzengel gehabt haben“, meinte der behandelnde Arzt dazu.
Geschrieben und das Bild kreiert ,
von Monika Stahl (AB)