Im reich der fantasie
Fantasie, Märchen für Kinder
Geschrieben und die Bilder kreiert ,
von Monika Stahl (AB)
Zwei Berge
Die Sonne lacht, der Wind bläst sachte, als zwei Berge sich so laut zankten, dass die Zwerge aus der Erde zu ihnen hinauf kletterten.
Doch o weh, wie hat es hier gestunken.
Und dampfen, wie die Lokomotive, taten sie obendrein, die zwei Berge.
Der Oberhaupt von den Zwergen, Armin genannt, fragte so laut er nur konnte.
„Hallo großer Bubi, warum streitest du dich mit dem kleinen Bubi denn so laut? Wir konnten es bis tief in die Erde hinein hören.“
Eine kleine Blechdose kullerte hinunter, direkt vor dem Zwerg seinen Füßen.
Auch ein kleiner Stein, wollte unbedingt bei der Dose unten sein.
„Beinahe wäre ich in einer Plastiktüte hängen geblieben,“ jammerte der Stein.
„Ja, wer macht denn so etwas und wirft achtlos Gegenstände auf dem großen Bubi?“, fragte leise eine Zwerggenfrau, Luise genannt.
„Die kannst du doch gar nicht verdauen,“ sagte eine kleine Elfe, die heimlich das Gejammer hörte und hinzu geflogen kam.
Mit ihren kleinen Blütenzauberstab, sorgte sie für etwas Blumigen Duft.
Ach wie freute sich da der große Bubi und sagte trotzdem mit trauriger Stimme,
„Ich habe doch solch ein Bauchweh,
denn so viele Sachen liegen zum vernaschen hier in der Erde versteckt, die ich nicht verdauen kann. Schaut euch nur den kleinen Bubi an, wie gut er doch lachen kann. Hat so viele schöne Sachen, wovon ich nur träumen kann. Blätter, Zweige und auch schöne Futterreste, von den Rüben, Blumen und auch Äpfel, er hat nur das Beste. Und selbst sein Dampf riecht gut, nach schöner warmer Erde. Und schaut euch nur die schönen Blümchen an, die vor lauter Kraft und Gesundheit, ihre Wurzeln immer tiefer in den kleinen Bubi graben. Und ich, ich habe nicht eine Blüte auf meinem Haupt. Nur Unkraut ziert meinen Rücken und auch
das möchte nicht so Recht auf mir sitzen bleiben.“
„Ja,“ sagte da der Zwerg, „Wie können wir Dir denn nur helfen? Alleine schaffen wir Zwerge das doch nicht.“
„Ich bin auch noch da,“ sagte die Elfe und schon schwingt sie ihren Blütenzauberstab.
Dreht sich nach allen Himmelrichtungen herum und rief;
Ihr Käfer und Wühlmäuse,
kommt herbei, geschwind,
es ruft euch die Elfe,
dass schöne Blumenkind.
1,2,3, kommt schnell herbei.
Ei... , war das ein Krabbeln. Und alle kleinen Tierchen, die gerne in der Erde wühlten, saßen nun vor der Elfe und hörten ihr ganz gespannt zu.
„ Meine lieben Freunde, kabbelt in den Bauch vom Bubi und holt alles heraus, was er nicht verdauen konnte und was schon gar nicht in der Erde hinein gehört.
O … o, war das ein wuseln.
Ein Berg von Mülltüten, Blechdosen und Plastikspielzeug kam zum Vorschein und landete auf einen riesigen Haufen.
„Mm ..., was machen wir den jetzt mit dem ganzen Zeug;“ fragte laut, Armin der Zwerg.
„Das ist doch ganz einfach, mein lieber
Mann,“ sprach die Zwerggin Luise, „
Aus den alten Blechdosen schmieden wir uns neue Hämmer und Äxte. Aus dem Plastikspielzeug werden wir uns neu Griffe für das Werkzeug herstellen.“
„ So weit, so gut! Doch was machen wir mit all diesen alten Einkaufstüten?“, fragte der große Bubi ganz traurig.
Er konnte diesen Müllberg schon gar nicht mehr sehen.
Da sprach der kleine Bubi, „ Wir könnten doch aus all' diesen bunten Tüten, lauter kleine bunte Murmeln herstellen und sie dann als Blumenbettumrandung
Nutzen.
Auch damit waren die Zwerge zufrieden.
Nun fragten sie sich nur noch, wie sie alles hinunter zu ihrer Schmiede schaffen können.
Auch hier wusste die Elfe sich zu helfen und erneut schwenkte sie ihren Blütenzauberstab.
Ihr Spinnen groß und klein
1,2,3, kommt vorbei
und webt ein großes Netz.
Dass tragen kann so Allerlei
Ihr Spinnen kommt herbei
Aus allen Winkeln und Ecken, sogar auch noch aus der Luft, kamen die Spinnen herbeigeeilt.
„Du hast uns gerufen, liebe Elfe,“ fragte
die größte von allen Spinnen.
„ Könntet ihr mir bitte so viele Netze spinnen, das die Zwerge alles hinunter tragen können?“
„Ist schon erledigt und die Zwerge können nun beginnen.“ sagte eine ältere Spinne, nach einer kurzen Weile.
Die Elfe bedankte sich bei den Spinnen und diese gingen dann wieder fort.
Es dauerte nicht lange und die kleinen Zwerge hatten alles weggeräumt, zurück blieb nur ein großer Berg mit reiner Erde und ein kleiner Stein.
Aber noch immer war der große Bubi nicht zufrieden.
Es fehlte ihm etwas noch zum glücklich sein, und das waren die Blumen.
Die Zwerge haben ihr bestes gegeben und standen nun Ratlos da.
„Woher sollen wir nur so viele Samen nehmen,“ fragte laut die Zwerggin Luise.
Alle schauten dann die Elfe an, die kurz darauf auch sagte; „ Na dann fangen wir noch einmal mit dem Blütenzauberstab an,“ und drehte sich im Kreis herum und Ihren Zauberstab hielt sie dabei zum Himmel empor.
Ihr Vöglein am Himmel
kommt doch hier vorbei.
Jeder trage einen Samenkorn
in seinem Schnabel und
lässt ihn hier auch wieder Frei
1,2,3, kommt schnell vorbei
Dunkle Wolken zogen auf und es hagelte lauter Samenkörner.
Auch war der Wind, den die Vögel durch das schlagen ihrer Flügel erzeugten, so stark gewesen, dass die Zwerge wieder unter die Erde und in ihre Höhlen krochen.
Die Elfe versteckte sich auf den kleinen Berg, zwischen all den ganzen Blumen die auf dem kleinen Bubi wuchsen.
Zum Glück waren die Wurzeln von den Blumen so tief in Bubi seiner Erde verankert gewesen, das der Wind den Blumen, mitsamt der Elfe, nichts anhaben konnte.
Dann wurde es sehr Ruhig und die Vögel waren allesamt wieder fort geflogen.
Da es aber viel zu viele Samenkörner waren, hatten die Zwerggenfrauen gleich ein paar Weidenkörbe mitgebracht und wollen den Überschuss an Samen im Winter an den Tieren wieder verfüttern.
Nun waren sie fertig und schauten sich ihre Arbeit an, ab noch immer war nicht eine einzige Blume zu sehen.
Ratlos standen alle da und fragten sich, was denn hier nun noch fehlen würde.
„Ich weiß es ja,“ rief der kleine Stein, „denn ohne Wasser kann keine Blume wachsen.
„Das kleine Steinchen hat Recht, ihr braucht nun das Wasser,“ hörten alle, eine sehr tiefe und grollende Stimme, die zu ihnen sprach.
„Ich warte schon die ganze Zeit darauf, das ihr fertig werdet,“ rief die dunkle Wolke nach unter zu den Zwergen und der Elfe.
Hier und da, viel schon ein Regentropfen, von ihr herunter.
Schnell waren alle zur Seite gegangen und die graue dunkle Wolke ließ das ganze gesammelte Wasser frei.
Nicht lange und alle klatschten in die Hände, denn die ersten Blumen wuchsen in die Höhe.
Bis dann endlich ein riesiger großer blühender Teppich, aus verschiedenen Blumen erblühte.
Der große und der kleine Bubi waren von nun an so glücklich und nie wieder
hörte man sie streiten.
ENDE