lakanus
Teil 13
„Nein Kurt, dass waren die Augen von der Gestalt. Denn die war mindestens zwanzig bis fünfzig Meter hoch, groß. Keine Ahnung, wie ich Dir das noch erklären soll.“
„Na na , Konrad! Nun willst du mich aber total auf den Arm nehmen. Übertreibst du da nicht ein klein wenig?“
„Ich wusste das Du mir das nie glauben würdest, aber höre bitte weiter zu! Kaum war dieser Riese beim Haus der Familie Toulon angekommen, konntest du richtig zusehen, wie er immer kleiner wurde, bis er unsere Größe erreicht
hatte. Er sah aus, wie eine rabenschwarze Mumie, durch die man hindurch schauen konnte und diese Figur klingelte an dem Kollegen seiner Tür.“
„Eine schwarze Gestalt sagst Du?“
„Ja! Aber weil er aus Glas bestand, jedenfalls man konnte durch ihn hindurch schauen, da konnte ich sein Gesicht nicht erkennen.. Na und obendrein stand er ja auch mit dem Rücken zu mir.“
„Für einen kurzen Augenblick, sah ich gestern auch so eine Gestalt an Gerd seiner Tür stehen. Ich glaube Dir diese Geschichte schon, denn woher solltest Du sonnst so einen Schock erhalten
haben. Geht es dir denn soweit wieder gut, dass du selber mit dem Auto zurück fahren kannst? Eigentlich wäre ich jetzt froh, wenn du noch ein Weilchen bleiben könntest. Ich möchte mich nur kurz einmal vergewissern, ob wir mit unserer Vermutung, dass das dort nicht die Familie Toulon ist, Recht haben.“
„Natürlich bleibe ich noch ein wenig, aber beeile Dich bitte.! Denn hier scheinen ungeheuerliche Kräfte am Werk zu sein und denen möchte ich nicht begegnen.“
Konrad sah seinem Kollegen, Kurt Berber hinter her und dabei bemerkte er, wie sehr er doch eine innerliche Angst
verspürte.
Er verstand nicht, wo dieser Kurt seine verdammt guten Nerven her nahm.
Nicht viel hätte gefehlt und er hätte sich in die Hosen gemacht, durch den großen Schreck, Angst vor Lähmung, und vor diesem seltsamen Anblick.
„Schließlich sehen wir nicht jeden Tag solche Gestalten,“ dachte er gerade, da viel es ihm ein, diese Figur ist ja immer noch im Haus.
„Ich muss sofort Kurt warnen,“ doch zu spät, denn sein Kollege war bereits an der Haustür angekommen und hatte auch schon geklingelt.
Die Tür ging auf und vor ihm stand dieser
Gerd.
Für einen kurzen Augenblick, sahen sich beide an, bis Kurt dann das Schweigen bricht.
„Ich wollte Dich fragen,“ ... , ein kurzes Schweigen entstand, dann erzählte Kurt weiter.
„Na ja, ich wollte ja nur fragen, willst Du dir das mit der Kündigung nicht noch einmal überlegen? Du weißt doch selber, wie sehr wir jeden einzelnen Mann gebrauchen können.“
Abermals trat eine tiefe Stille ein, bis dann Tomi auf mich zugelaufen kam.
„Onkel Kurt, hast du mir auch etwas schönes mitgebracht?“
„Ja lieber Tomi, das habe ich
wahrhaftig!“
Erleichtert und zärtlich zugleich, nahm ich den kleinen Jungen auf meine Arme. Doch was ist das ? Er ist so unheimlich leicht und hier müsste ich denken, nur ein Hauch von einem Windstoß und der Junge ist vom Wind verweht worden.
„O, bist Du aber leicht geworden,“ sagte ich am Ende sehr laut zu ihm, in der Hoffnung, Konrad würde es hören.
„Onkel Kurt, der Onkel Maike sagt immer,...“ doch dann wurde der Junge von seinem Vater, an dem weiterreden, gehindert.
„Tomi, geh' bitte zu deiner Mutter, ich komme auch gleich nach!“
Mit einem sehr starren Blick, wandte er
sich wieder Kurt zu und fragte,“ Ist sonnst noch etwas?“
„Nein, Gerd! Nein, es ist schon gut.“
Ohne ein Abschiedsgruß, da ging die Tür vor meiner Nase zu.
Doch noch etwas konnte ich hören, bevor ich ging.
Jemand im Haus sagte laut; „ Perfekt! Tomi ist wirklich perfekt geworden. Ich glaube, jetzt habe ich es endlich geschafft.“
„Was soll das bedeuten? Wer war das überhaupt, der da mit Gerd so seltsame Dinge sprach?“, grübelte ich vor mich hin, als ich auf dem Rückweg zum Wagen war und dabei nicht bemerkte, dass ein Augenpaar mich
verfolgte.
„Ist denn alles glatt gegangen,“ fragte Konrad mich, als ich bei ihm am Wagen angekommen war.
„Ja, es geht mir gut. Aber, eins macht mir schreckliche Kopfschmerzen. Was sie oder er damit gemeint haben, als sie sagten, Tomi ist perfekt. Ich finde einfach keinen Zusammenhang, was diese Familie Toulon betreffen tut. Und Gerd scheint mich nun auch nicht mehr erkannt zu haben.“
Kurt schüttelte nur noch den Kopf und schaute sehr besorgt aus.
„Also Kurt, ich weiß nicht was du jetzt meinst, aber ich habe vergessen zu sagen, dieses Etwas ist immer noch im
Haus. Denn bis jetzt ist es noch nicht heraus gekommen.“
Abweisend winkte Kurt ab und war nur noch von dem einen Gedanken besessen, das ist nicht mein Freund und Kollege, Gerd.
Wenn das nicht Gerd ist, wo steckt dann der Echte?
Langsam wanderten meine Augen wieder zu Konrad und ich fragte zweifelnd, „ Wirst Du mir trotzdem noch Helfen, oder ist deine Angst schon so groß geworden, dass du lieber diese Sache sofort beenden möchtest?“
Sehr erfreut war ich über seine Antwort, als er zu mir sagte; „ Gott bewahre, ich werde so schnell nicht aufgeben.
Schließlich möchte ich ja auch erfahren, was hier nun gespielt wird.“
„Ich glaube nicht, dass das hier noch ein Spiel ist, aber schön das ich noch auf dich zählen kann. Eins kannst du mir glauben, so lange wie ich schon bei der Polizei bin, etwas Ähnliches ist mir noch nie untergekommen. Immer glauben die Menschen, dass im dreißigsten Jahrhundert sich etwas ändern würde. Mehr, als das wir nun mit humanoide Roboter leben müssen, hat sich im wesentlichen nichts verändert. Demnach wird das hier ein großes Problem für uns werden.Na gut, dann komme gut nach Hause und um zwanzig Uhr löst du mich bitte wieder ab.
Zusammen werden wir dann abwechselnd die Nacht hindurch machen müssen. Einverstanden, Konrad?“