Kurzgeschichte
Luisa - Autoren-Challenge 8

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"Luisa - Autoren-Challenge 8"
Veröffentlicht am 26. April 2016, 14 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
© Umschlag Bildmaterial: Andrea Minutillo
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich - eindeutig rot - freiheitsliebend - in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt - nach außen der Fels in der Brandung - die Person, auf die man sich verlassen kann - auch mal anlehnen, kein Problem - ein dunkles samtiges Rot also - richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand - Struktur - Kunstschule Zürich - zahlreiche Ausstellungen in der Region - flippig - flapsig - bunt in mir drin - auch mal ...
Luisa - Autoren-Challenge 8

Luisa - Autoren-Challenge 8

Luisa



Diese Geschichte ist die Fortführung eines Liedes.

Juliane Werding erzählt die Geschichte von "LUISA".

Und ich erzähle sie weiter ...




Doch vorneweg erstmal der Songtext - zum Einstimmen und besseren Verstehen der Geschichte:



Venedig im Jahre 1710: Eine Gruppe kleiner Mädchen spielt Fangen. Luisa Bernadotti versteckt sich in einem Hauseingang. Die Tür ist nur angelehnt, und sie geht hinein. Ein langer Gang. Ein Licht, das sich bewegt. Sie folgt dem Licht... und vergisst die Zeit.


Die Nacht ist kalt Autos fahren schon lang nicht mehr Luisa schläft gleich im Zimmer neben mir Plötzlich hör ich dieses leise Weinen Plötzlich spricht sie wie aus tiefen Träumen Fremde Worte seltsam nah


Sie erzählt von Orten, die sie niemals sah Von einer Zeit, die immer schon vergangen war Sie sieht sich in Venedigs Straßen spielen Kann die ungewohnten Kleider fühlen Hört sich reden, fremd und fern


Luisa, wach auf, mein Kind Ist alles nur ein Traum Luisa, du darfst noch nicht In fremde Welten schaun Wach auf, Luisa Ist alles nur ein Traum



Die Zeit ertrinkt, versucht Luisa mitzuziehn Ein alter Wind streift mich im Vorüberwehn Ich will dich nicht an diesen Strom verlieren Halt dich fest, verschließ die inneren Türen Wir tun als wäre nichts geschehn


Luisa, wach auf, mein Kind Ist alles nur ein Traum Luisa, du darfst noch nicht In fremde Welten schaun Wach auf, Luisa Ist alles nur ein Traum


Luisa... Luisa... Luisa...


Ich will dich nicht an diesen Strom verlieren Halt dich fest, verschließ die inneren Türen Wir tun als wäre nichts geschehn


Luisa, wach auf, mein Kind Ist alles nur ein Traum Luisa, du darfst noch nicht In fremde Welten schaun Wach auf, Luisa Ist alles nur ein Traum Luisa, du darfst noch nicht In fremde Welten schaun Wach auf, Luisa Ist alles nur ein Traum ...

Luisa

Luisa versucht die Stimme auszublenden. Die Stimme, die sie zurücklocken will.

Doch das geht jetzt nicht mehr.

Der Bann des Lichtes hat sie gefangen. Längst!


Und so folgt sie dem Licht.

Folgt dem Licht durch tausend Farben, durch tausend fremdartige Gerüche und betritt eine Welt, wie sie sie bisher nie kannte.

Fremd und anders.

Struppig und dornig.

Zugewuchert und verschlingend.


Das Licht nimmt wenig Rücksicht.

Es ist nur ein enger Spalt, durch den Luisa sich hindurchzwängen muss.

Mit einem Mal ist der Raum groß und weit. Eine Schneise inmitten des Dickichts. Aufgebahrt, umwuchert von Pflanzen.

Von Pflanzen, die nie wieder blühen wollen. Da liegt eine Gestalt.

Eine alte Frau.

Der Brustkorb bewegt sich erbittert auf und nieder.

In schneller Folge.

Kurzatmig röchelt die Alte. Vorsichtig nähert sich Luisa.

Sie sieht mit Bestürzung und Abscheu die vielen schwarzen Flecken auf der Haut der Alten.

Ein furchtbarer Gestank geht von ihr aus. Und dann … Dann öffnet die Alte einen Spalt ihre Augen.


Mit leiser Stimme wispert sie:

„Komm her, Kleine. Bitte heile meine Wunden. Lange schaffe ich es nicht mehr!“


Luisas Blick gleitet über die nackten faltigen Arme der Alten.

Kaum Haut und Knochen.

Sie sieht aus wie der Tod persönlich.

Und während ihr Blick wandert, erkennt sie sich selbst.

Unverkennbar!

Das sind ihre Augen.

Ihre eigenen Augen!

„Kleine Luisa, bitte.“ Die Lider der Alten flattern.

Luisa überkommt ein seltsames Rauschen. Sie reißt sich zusammen.

Widersteht der Versuchung einfach aufzuwachen. Sie nimmt die dürre Hand und küsst sie. Küsst jedes einzelne schwarze Mal.

Dabei fühlt sie sich leicht und leichter.

Hell und Heller.

So geliebt! Es rauscht und prickelt unter ihrer Haut. Heiße und kalte Schauer beschleunigen ihren Atem.

Ihr Herz klopft so laut. Innig schließt sie die Alte in ihre Arme und will sie niemals wieder freigeben.


















Wie jeden Morgen betritt Mutter ganz leise das Mädchenzimmer und zieht sachte die Vorhänge zurück.

Das Licht des Tages durchflutet den Raum. Und wie jeden Tag lächelt ihre Mutter sanft, während sie den Rollstuhl in Position bringt. Doch etwas ist anders.

An diesem Morgen. Luisa steht auf und geht ans Fenster. Mitten auf der Straße steht die Alte.

Sie sieht zu Luisa hoch.

Lächelt. Lächelt und winkt dem Mädchen zu. Die Autos machen hupend einen Bogen um das alte Weib.

Und sie steht da und lächelt.

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Hörbuch

Über den Autor

Frettschen
Ich
- eindeutig rot
- freiheitsliebend
- in mir drin schon mal unsicher, beinahe verklemmt
- nach außen der Fels in der Brandung
- die Person, auf die man sich verlassen kann
- auch mal anlehnen, kein Problem
- ein dunkles samtiges Rot also
- richtig viel Farbe - dicke Haufen davon auf der Leinwand
- Struktur
- Kunstschule Zürich
- zahlreiche Ausstellungen in der Region
- flippig - flapsig - bunt in mir drin
- auch mal nachdenklich
- manchmal introvertiert
- stets auf der Suche nach Neuem
- in meinem Bereich versteht sich
- Sternzeichen Löwe
- Querdenker und Rebell
- reiße mir die guten Seiten des Alltags unter die Nägel
- manchmal erwische ich auch die weniger Guten,
doch die schüttele ich hastig ab

ich liebe:
- einsame Orte
- den Wind
- das Geklapper der Taue an den Masten
- ob an Fahnen oder Booten, ist mir egal
- die Ruhe im Wald
- der Schutz eines Baumes - wenn man sich darauf einlässt
- das Eintauchen in die Arbeit an der Staffelei
- wenn`s gelingt
- das sichere und untrügliche Gefühl,
etwas Besonderes entstehen zu lassen
- das Spielen mit unserer Sprache
- gutes Essen
- ein unerwartetes Lächeln
- Musik - alle Richtungen
- am besten schön laut
- Tanzen
- Ausdruck
- Profil
...

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Lessa Intensiv. Ein schöner Ansatz, und ein gelungenes Ende :)
Vor langer Zeit - Antworten
Himbeere Wer es wagt dem Licht nach innen zu folgen mag Dunklem begegnen, aber es wirkt sich aus aufs Leben ... etwas ist anders : ) schön umgesetzt LG Himbeere : )
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Ich schrieb Dir ja schon, war gestern erschrocken ... So ähnlich der Beginn unserer Reise

Mich hat Dein Text abgeschreckt und zugleich angezogen.
Du hast mich tief im Inneren damit berührt, was jedoch erst den Weg der Erkenntnis brauchte. WAS er berührt.
Texte lesen - sie interpretieren, empfinden und aufnehmen ...das alles nimmt ja jeder Leser anders wahr.

DANKE für das was ich aus diesem Text mitnehmen darf .....
gerade in den letzten Wochen hatte sich die Pso wieder heftig in mein Leben gemischt ...Du erinnerst mich an etwas
Liebe Grüße vom Rande
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Und Stück für Stück kommen wir uns selbst näher.

Auch für mich ist das so - und für jeden anderen Allergiker oder was auch immer.
Die kleinen Zipperlein sind unser Spiegel.
Es ist mir bekannt und es ist mir bewusst und doch kann ich es nicht in die andere Richtzung lenken!
Einen guten Schritt bin ich schon vorangekommen, doch den Heuschnupfen habe ich noch nicht besiegen können.
Dazu gehört wohl noch mehr Nähe zu mir selbst.
Mehr verstehen.
Mehr annehmen.
Irgendwo im hintersten Kämmerchen meines Hirns steckt ein Dorn, der mich jedes Jahr piesacken will.
Es ist nichts anderes - nur die Symptome sind andere ...
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Ja, ich kam durch etwas ins Schwanken .... die Haut reagierte sofort darauf.
Ich musste mich selber wieder in Balance bringen. Mich darin erinnern, dass ich einzig und allein auf mein Befinden achten darf und muss ... nicht darüber nachdenkend - was die anderen zu meiner Entscheidung sagen
Der Dorn ...den Du hier erwähnst - spricht deutliche Sprache
- nur manchmal können wir ihn wohl nicht verstehen
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Neues Buch - - - "verschlüsselte Botschaft" - - - ich denke, ich muss es schreiben.
Mal sehen ...
Vor langer Zeit - Antworten
EllaWolke Deine Bücher - ebenso Deine Bilder
haben viele Botschaften in sich

Ja und manchmal
braucht man eben solche kleinen Geschichten
Gedichte
oder eben Bilder
die einen ERINNERN
Vor langer Zeit - Antworten
BellaCPernier Ich habe deine Geschichte gerne gelesen.

LG Cahterne
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Luisa - Autoren-Challenge 8..."
Spannend und auch ein wenig gruselig zugleich,
als wenn das Leben den Tod selbst unarmt...
Was auch immer dazwischen liegen mag,
ist ein bisschen Bleibe-Zeit zu einem kurzen Leben,
die man bis zur Hochzeit mit Joe Black noch hat.
Denn der Tod, er währet von Anbeginn ewiglich...
Eine überaus bemerkenswerte Fortführung
dieser von der Werding
begonnenen Story um Luisa...
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Frettschen Das hast du aber schön gesagt ... ♥
Vor langer Zeit - Antworten
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