Lakanus
Teil 1
„OK, dann bis heute Abend!“
„Joh, aber bitte sei pünktlich!“
Mit einem lustigen Fingerschnippen und einem verschmitzten Lächeln auf dem Gesicht, ging Konrad.
Mit einem leichten Kopfschütteln, schaute Kurt ihm hinter her und dachte bei sich, „Er ist noch so Jung und weiß nicht, wie hart unsere Arbeit sein kann.“
Inzwischen begab er sich zur Tiefgarage, um sein Auto zu erreichen.
Doch bei jedem Schritt den er tat, hatte er das Gefühl, beobachtet zu werden.
Oft blieb er stehen und lauschte in die
Dämmerung hinein, denn irgend wie war heute kein Licht vorhanden und die Garage blieb im Dunkeln. Hier und da, erkannte er das Notlicht, das die Garage mit einem kleinen Rotlicht, etwas erleuchtet.
„Ist hier jemand!“ ….. , Antwort, bekam er keine.
Wie es für ihn immer unheimlicher wurde, ging er etwas schneller und erreichte schließlich sein Auto.
Schnell war er eingestiegen und schon los gefahren, als er beim Blick in den Rückspiegel, eine dunkle Gestalt sah.
Quietschend, kam der Wagen zum stehen, als er ausstieg und sich noch umgedreht hatte, war keiner mehr zu
sehen gewesen.
„Sicher leide ich noch unter den Hirngespinsten, weil ich mir solche Sorgen um Gerd mache,“ dachte er und stieg wieder ins Auto ein.
Nachdem er sich noch einmal vergewissert hatte, fuhr er endlich los.
Doch diese Gestalt, wollte ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf gehen und um auf andere Gedanken zu kommen, schaltet er das Radio ein.
„Gestern wurde über Spanien ein, … .“
„Mist, es muss doch noch etwas anderes zu finden sein,“ fluchte er laut vor sich hin.
Endlich fand er einen Sender, woraus liebliche und sanfte Musik
erklang.
Nicht lange und sie machte ihn müde, so das er das Radio einfach wieder aus machte.
„Noch fünf Minuten fahrt und ich bin endlich am Haus von Gerd, angekommen,“ sagte er leise, beim Blick auf seine Armbanduhr.
Innerlich zerriss es ihm fast sein Herz, weil er einfach nicht wusste, was geschehen ist.
„Was werde ich sehen Gerd, was?“
Er ist an seinem Ziel angekommen und fand das Haus hell erleuchtet vor.
Da bereits der Winter vor der Tür stand und die Tage immer kürzer wurden, war es auch nicht verwunderlich gewesen,
dass überall Licht brannte.
Inzwischen sind vier Stunden vergangen, und nichts Auffälliges war zu sehen.
„Noch eine halbe Stunde, dann müsste Konrad erscheinen und mich ablösen“ dachte ich beim erneuten Blick auf meine Uhr.
Es war nur ein kurzer Moment gewesen, als ich meinen Blick vom Haus abgewendet hatte.
Wie ich wieder hin schaute, da ging die Tür auf, Gerd reichte jemanden die Hand und die Tür ging wieder zu.
„Das seltsame daran ist, ich hatte keine Person gesehen,“ dachte er gerade, als auf seiner rechten Seite die Wagentür aufgerissen
wurde.
„Bist du verrückt Konrad, mir so einen Schrecken einzujagen? Wage es dir ja nicht noch einmal, ich bin schließlich nicht mehr der Jüngste . Und außerdem, wo hast du deinen Wagen gelassen? Ich hatte ihn gar nicht gehört.“
„Du konntest ihn auch nicht hören, weil ich ihn kurz vor der ersten Abzweigung, auf dem Parkplatz abgestellt habe und den Rest bin ich dann zu Fuß gegangen. Wir haben doch herrliches Herbstwetter und da ist ein kleiner Fußmarsch doch sehr angenehm.“
„Na ist auch gut, denn mir selber würde so ein Spaziergang auch nicht Schaden.“
„War denn schon etwas Interessantes
passiert,“ wollte Konrad wissen und setzte sich neben mich ins Auto.
„Nein!“,aber im Stillen dachte er sich, „ das habe ich sicher nicht Richtig deuten können.
Denn wenn ich Konrad jetzt erzähle, dass ich ein Nichts gesehen habe, dann erklärt er mich für verrückt und haut wieder ab.
Oder lacht mich total aus und sagt denn das ich überarbeitet bin, wo er eigentlich auch ein wenig Recht gehabt hätte.
„Na gut Konrad, schaffst Du das hier auch alleine, oder soll ich noch etwas bleiben.“
„Nein Kurt, geh ruhig nach Hause, ich
schaffe es auch ohne Dich.“
„OK, dann löse ich Dich morgen früh, so gegen halb sieben wieder ab, Einverstanden!?“
„Ja, geh nur! Ist schon in Ordnung, morgen früh tauschen wir dann unsere Autos wieder.“
„Aber ja doch, Konrad! Mir bleibt aber auch wirklich nichts erspart.“
Noch einmal gaben sie sich zum Abschied die Hand und Kurt machte sich auf den Weg zum Auto, von seinem Kollegen.
Ihm machte dieser ganze Spaziergang keine Freude, denn inzwischen war es sehr dunkel geworden und Nasskalt,
obendrein.
„Ach , was soll' s, er ist doch viel jünger, als ich es bin und da muss es ihm doch sehr leicht fallen, solch einen Spaziergang zu genießen, ohne Probleme zu machen.“
Sagte er sehr laut zu sich und ein leichtes Schmunzeln lag um seine Lippen.
Am nächsten Morgen fuhr er pünktlich mit dem Wagen von seinem Kollegen vor und parkte diesen direkt hinter seinem.
Noch bevor er ausgestiegen war konnte er erkennen, dass mit seinem Kollegen etwas nicht stimmte.
Konrad saß steif im Wagen und schaute
nur gerade aus, hin zum Haus.
Hastig stieg ich aus und beim öffnen der Wagentür erkannte ich, er hatte einen schweren Schock.
Vorsichtig tippte ich ihn an die linke Schulter und fragte dabei, „ He Junge, was ist denn mit Dir passiert?“
Stotternd berichtet er mir, „Glaube mir Kurt, dass möchtest Du nun wirklich nicht wissen, denn dann erklärst du mich für verrückt.“
„Nein, denn das werde ich ganz Gewiss nicht tun. Nun komm Junge und erzähle es mir schon!“
Allmählich wurde er ruhiger und erzählte mir, was er gesehen hatte.
„Da war erst so ein leuchten am Himmel.
Es sah so aus, als wenn zwei Sternschnuppen hintereinander herunter fallen würden. Ich wollte mir gerade etwas wünschen, als ich diese schreckliche Gestalt sah.“
„Was zu Henker war es denn nun? Zwei Sternschnuppen, oder eine Gestalt, die dich dermaßen beunruhigt hatte.“