Der Schamane
In schwere raue Decken hat er mich gehüllt,
in seinem Kral lieg ich im Fieberwahn
Bilder im Kopf- mal schrecklich,
mal wunderschön.
Ich weiß nicht was geschehen ist,
spürte nur den Stich der Biene an
meinem Hals und nahm von fern
Geschrei und das Trampeln wahr.
Wie von tausend Füßen rhythmisch
Dennoch ungeordnet ich hörte fremde
Stimmen in einer Sprache die ich nicht
verstand,
bis mir der letzte Sinn noch schwand.
So glitt ich in die Finsternis wo Ungeheuer
Oder Götter mich berührten- wo ich dunkle,
doch auch helle Farben fühlte und um mich
immer dieses Trommeln.
Ein Feuer brannte stetig, ein Feuer ohne Rauch
Und weit, so weit von mir die Melodie, sie zog
Mir schier durchs Blut- sie trug mich hoch und
höher,
so lag ich da dem Sterben nah und hatte mich geschickt.
Dann kam er der Schamane sein Antlitz geprägt
Von tausend Leben- tausend Sterben die er erlebt,
bitteren Trank flößte er mir ein mit zärtlich- rauen Händen,
er war es der mich heilte meinen Körper, meine Seele
vom Gift befreite.