Ne, ihr seid nicht im falschen Film! Aber was sind Tage, Jahre, Kälte, Dauerregen…
wo es doch seit Jahrhunderten SIE gibt:
die Kwien
I DECLARE THE GAMES OPEN!! Meine Lieben, ich habe mich lange nicht gemeldet, aber ich bin letzten Freitag zu den Angelsachsen rüber gefahren. Die spielen seit Freitag mit Jungs und Mädels aus der ganzen Welt herum, und diejenigen, welche am schönsten rumhüpfen und rumflitzen, denen schenken sie große blanke Taler. Am Bändchen. Honni soit qui mal y pense, gell? Überhaupt sind diese Angeln und Sachsen ein heiter-skurriles Völkchen!!! Bei der Einweihungsparty zu ihrem olümbischen Killefizz haben sie einen Herrn Bohne am Örgelchen seine kleinen
Spässle machen lassen, da konnte Dirigent Klapper das Stöcklein schwingen wie er wollte- der Bean kümmerte sich nicht die Bohne... wenn ich mal so kalauisch sein darf. Ein echter Bringer war auch der Gentleman vom Geheimdienst Ihrer Majestät. Schick angezogen, smart und sauber gescheitelt tänzelte er mitten in den Buckel-Palast und lud die Kwien- so nennen die Britannischen ihre Hekabe- mit ihren Kötern zu einem Rundflug im Heli ein. Majestät war von der Chose so angetan, dass sie sich gar zum Aussteigen hoch über der olümbischen Arena animieren ließ, und so schwebte die alte Dame „quite amused“
mittenmang zwischen ihre Untertanen. Das Wetter ist net so schön wie bei uns in Troja. Aber das Ei Oh Zeh hat sich ja damals gegen uns entschieden und die Spiele in ein Regenland vergeben. Aber macht nix, dafür gibt es viel Enthusiasmus bei den Autochthonen. Nur die Teutonen, dieses starke Schwellenland im Herzen Europas, sind stinkig. Ihr Beckenplantscher haben bisher noch keine Taler am Bändchen bekommen. Aber was willste machen, wenn die teutonische Jeunesse dorée des Spochts nicht schwimmen kann, nur daneben schießt, auf dem Rädchen herumeiert und im Säbelfechten jeden
Hieb versemmelt? Auf jeden Fall scheint die teutonische Journaille ganz schön rum zu giften! Aber die Hellenen haben ja auch noch kein Talerchen gewonnen, und die brauchen ja nun wirklich jede Eurone! War wohl ganz gut so, dass wir in Troja diese übellaunigen Alemanes nicht ertragen müssen- die tragen Socken zu Sandalen und wollen immer eisige Schweinebeine mit saurem Kraut verkasematuckeln. Und Schweine müssten wir Troer ja aus Griechenland importieren, der Odemar Dysseus soll ja ganz dick im Sauhandel tätig sein, wie mir H. Omer damals auf Tauris gesteckt hat... Eure principessa hat beschlossen, sich
vor allem die Wasser-Wettbewerbe anzuschauen. Beim Schwimmen sitze ich dann neben der Kwien, da gehört die Dauphine von Troja schließlich hin. Her Majesty hat hoffentlich diese leckeren Toffees dabei, dann haben wir was zum Schnabulieren während der Plantscherei. Bin mal gespannt, ob der teutonische Crawler, der biedere Paul, wie seine Eltern ihn genannt haben, ertrinkt oder aber ein Talerchen...? Vielleicht sollte er sich auch einen Platz im Deutschland-Achter erbetteln, das ist ein pfeilschnelles Ruderbötchen, das alle auf dem Zettel wegen eines güldenen Talerchens haben! Ob da nun acht oder neun im Bötchen abhängen, merkt
wahrscheinlich eh keiner... Aber der Pappa aus Rom hat mir vor fünf Minuten gesimst, dass der Paule ein knuffiger sportsman sei, den hat er nämlich 2010 im VatiKannAllesNurNichtSchwimmen kennen gelernt und von ihm ein Sport-Käppi bekommen. Und der liebe Schatz will für ihn 200 Meter Rosenkranz beten... Na dann – Petri Heil, wie Papa Priamos immer sagte. Auf jeden Fall hat der Deutsche Schwimmverband heute morgen vorsorglich die DLRG einfliegen lassen~~~ FLUGENTENKÜKEN Meine
Lieben, ich komme gerade eben aus der Hall of Sweat, in der sich Turnküken von internationalem Format einen heißen Fight am Stufenbarren geliefert haben. Angeblich sollen diese nüddelichen Flugentchen ja mindestens 16 Jahre alt sein, aber das können diese Schlemihle einer kampferprobten principessa ja wohl nicht ernsthaft weismachen wollen. Wenn diese kleinen Pekingenten älter als dreizehn sind, gehe ich sofort in ein Kloster mit absolutem Schweigegelübde und ihr werdet nie wieder von mir hören~~~ Als ich den Stufenbarren sah, war ich vonne Seidenstrümpfe: Aus meinem
Turnunterricht kenne ich dieses Teil aber ganz anders! Der Barren in London war ein Riesentrumm, und zwischen den Holmen war so viel Platz wie im Vorgarten der Kwien an der „Moolllll“. Bloß dass da keine Rittersporne, Strauchrosen und Lupinen gepflanzt waren. Wär ja auch blöd gewesen, denn manchmal fällt so ein Entenküken ja auch mal runter von der Stange, und dann so mittenmang in eine Rosa suaveolens mit ihren Mörderdornen... ein absolutes No go! Wenn ich da an mein unseliges Zwangs-Turnabitur zurückdenke, mitten im Mai, also zur besten Leichtathletikjahreszeit, und eure principessa war eine exzellente
Läuferin und Springerin und auch die Kugel konnte sie weit stoßen, auch wenn kein Prinz dabei abfiel... Aber im bescheuerten Lehrplan des Landes BaWü war für das Turnabi... GERÄTETURNEN vorgesehen, wahrscheinlich, damit die hochbetagten Lehrer muggelig warm in der Halle sitzen bleiben konnten und beste Aussichten auf unsere Popöchen hatten, gell? Es saß nämlich das ganze Stoffvermittlungskollektiv, sprich das Lehrerkollegium, in unseliger Versammlung in der Turnhalle. Um es kurz zu machen- ich bin am besagten Stufenbarren zweimal vom Gerät gefallen. Da ich im Turnen eine
ziemliche Null war, viel zu lange Beine hatte und mit einer gesunden Antipathie gegen Turngeräte ausgestattet war, hatte ich mir eine ziemliche Harakiri-Übung zusammengefriemelt, und da verpasst man dann bei einem Wechsel schon mal gerne den Holm. Beim zweiten Fallen bin ich dann mit geschlossenen Augen regungslos liegen geblieben, und nach einem kollektiven Aufschrei war es totenstill um mich herum. In heller Aufregung kam Frau Diplomsportlehrerin Lehmann angeschossen und schaute nach, ob ich um Himmels willen etwa schon über den Styx war. Habe dann die wohl beste schauspielerische Leistung meiner
Schulzeit abgeliefert und die Benommene mit- mindestens- einer Gehirnerschütterung und möglichen inneren Verletzungen gespielt. Mein Abtransport auf der Erste-Hilfe-Bahre kam einem Triumphzug ziemlich nahe. Falls ihr „Cleopatra“ mit Lieschen Schneider kennt, wisst ihr, welchen Triumphzug ich meine. Natürlich war mir wenig passiert, ein paar Prellungen an delikaten topographischen Stellen und zwei Tage lang mildes Kopfbrummen waren zu verschmerzen. Vor allem wenn man bedenkt, dass ich auf diese Weise die bescheuerte Ball-Kür in wenig rhythmischer Sportgymnastik nicht mehr
vorführen musste. Ich war schon damals nicht der Leni-Riefenstahl-Typ vom Dampfer „Kraft durch Freude“... Aber zurück zu den Peking-Entchen und russischen Taiga-Hühnern. Die waren genauso kamikazemutig wie ich damals in meiner „Kür“. Allerdings können die Mädelchen im Gegensatz zu mir sagenhaft gut kreiseln und fliegen und Salti in die Hallenluft schrauben. Ich frag mich allerdings, wie fit die in zwanzig Jahren sein werden- mit ihren hohlen Kreuzen, Watschelfüßen und mehrfach geflickten Sehnen. Gesund kann das ganze Gewirbel und Geschwurbel ja nu wirklich nicht sein. Vor allem, wenn die Mädels und Jungs
auf knallhartem Hallenboden ihre Bodenkür krachen lassen. Das knallt dann wie am Schießstand. Allerdings nicht bei den schießenden Teuten. Die treffen nämlich selten die Scheibe und dürfen immer ganz früh zum Duschen. Dort warten dann meist schon die Schwimmer. Und die teutschen Musketiere. Es gibt ja in Kwiens-Land auch ein „Teutsches Haus“. Das ist in den Nasszellen untergebracht. In dem ganzen Dampf fallen dann wohl die verheulten Gesichter nicht so auf. Aber die Trikots der Teuten sind schön. Ehrlich. OLYMPIC CHAMPION:
FURY Na Fury, wie wär's mit einem kleinen Ausritt, hast du Lust? Ach, wie hat die kleine Cassandra damals dieses Intro ge-liiiiiebt! Ja, Fury h a t Lust, und wie! Da haben doch die teutonischen TicTacToe-Reiter mal so eben drei Talerchen abgeholt, und die Gäule kauten dösigselig auf einem Maulvoll Hafer herum. Und andere Gäule aus Germanien haben merkwürdige Ballett-Übungen gezeigt, so mit Pfiff die Hinterhand bewegt und sich im Galopp versammelt. War drommelig anzusehen, gibt aber doll Punkte. Und soviel ich weiß, verstehen die Durschnitts-Teutonen nix von Dressur, aber wennse
olümbisch is, dann gucken se und zählen jeden Pferdeappel mit. Obwohl, mit der totalen Dressur hamse es ja mal ganz doll gehabt, es g a b da mal zwölf Jahre, da hat ein merkwürdiger Tapezierer aus Österreich aber ganz schön den Dompteur gemacht! Und so ganz vergessen is dessen versiffte Denkweise ja leider immer noch nicht... dieser Adolf soll ja im Frauen-Achter mitgefahren sein, wie man so hört... Die teutonischen Schwimmer baden weiterhin vor sich hin, der DSV hat mal vorsichtshalber eine Kompanie Rettungsschwimmer von der DLRG einfliegen lassen. Da fragt sich eine trojanische Prinzessin schon, was denn
die Damen und Herren so vier Jahre lang getrieben haben? Sich für die Verfilmung des Badewannensketches von Loriot casten lassen? „Die Ente bleibt drin!- Dann zieh ich den Stöpsel!“ Sozusagen ihr Badewannen-Diplom gemacht. Oder ihren Stöpsel-Bachelor. Geht schneller und kostet nicht so viel. Aber über dem Wasser, da sind sie stark, die Teutis. Achter und Doppelvierer ( das sind nur vier Kerle, aber jeder hat zwei Skulls, wie wir von der trojanischen Marine das nennen), und die s i n d vielleicht über das Wasser bei Iih-Tonn gezischt, mein lieber Poppeye! Game, set und match sozusagen. Und
auch im Judo lassen die Teuten es ganz schon fluppen. Die wuppen ihre Gegner über die Matte, dass es nur so staubt. Judo is überhaupt ne putzige Sportart. Ich hab da immer das Gefühl, eine japanische Speisekarte zu lesen: Da gibt es Wasabi-Wertungen, Nippons und Sushi makis... Und was wir in Troja Beinchen stellen nennen, ist im Judo eine „Innensichel“. Vielleicht lern ich die mal, und dann kriegt Apöllchen was von mir auf die Mütze! Da hau ich nen Kawasiki raus, dass er nur noch heulen kann! Die U-30 Roijälls lassen sich überall blicken, und wenn die Brüüüten ein Talerchen holen, dann macht Kätchen
eine La-Oh-La, da kennt die nix. Was ich übrigens sehr sympathisch finde, ist die Tatsache, dass die Teuten so pazifüstisch geworden sind. Stellt euch vor, die können nicht mal mehr schießen! Was haben die vor 70 Jahren alles verballert, und heute? Schießen lauter Fahrkarten. Na ja, sie wollen schließlich nach Hause fahren. Wenn sie mal bloß nicht so lange brauchen wie Odemar Dysseus seinerzeit... der war ja eine halbe Ewigkeit auf dem Heimweg. Hat ihn ja keiner gezwungen, unser schönes Troja platt zu machen. Selber schuld. Aber seine Idee mit dem Holzgaul, die war schon ein Knällchen, das muss der Neid ihm lassen. Das antike
Fury. In the slaughterhouse, wie sich später herausstellte. So, jetzt muss ich aber ins Olümbia-Stadion. Zur Leichtathletik. Bin schon ganz wuschig auf die Dekathleten... GAMES OVER Meine entfernte Verwandte, die Kwien von Engelland, war gestern Abend untröstlich unpässlich, und deshalb hatte sie mir ihren Sitzplatz bei den Wie-Ei-Pis überlassen. Und deshalb musste ich ja wohl oder übel zur Tschö-Feier gehen, gell? Und es hat sich bewahrheitet, was ich von meiner Mischpoke auf der Insel
schon immer gewusst hatte, aber nie so recht beweisen konnte: Die Brieeeten sind nicht nur hoffnungslos old fashioned, sondern auch nekrophil. Oder könnt ihr mir erklären, warum einige der Knödeljodler gar nicht mehr unter den Lebenden waren? Dschonn Lännen gurgelte aus dem Jenseits Imädschinn ( ham wa jemacht, Dschonn!), und der charismatische Fräddie Mörkjurie kam uns mit seinen böhmischen Dörfern ziemlich spanisch vor. Nur et Kaballjeh hat nicht mitgesungen wie damals in Barzel Ona. Dabei is sie doch ein so wunderbahrer Soprano ( neiiiiin, sie ist nicht bei der Mafia!). Aber als diese unsäglichen Speis Görls
im Taxi ins Stadion fuhren ( können die eigentlich gar nicht mehr zu Fuß gehen? Gut, die Frau Bäckhäm ist ja magersüchtig, die bricht wahrscheinlich in der Mitte auseinander, wenn sie sich zu viel bewegt, aber die anderen...). Diese Gewürzdrosseln waren überflüssig wie ein Furunkel am Allerwertesten. Die können ja nich mal singen! Aber die Autochthonen waren schwer begeistert. Engländer eben. Drollig war ja auch, dass dieser putzige Parforceritt durch den BritPop der letzten 400 Jahre viele ehemals berühmte Bänds auf den Stadionrasen geworfen hat. Ob sie nun singen wollten oder nicht. Manche konnten auch gar
nicht mehr. Singen nämlich. Der Rodscher Dolltrie von den Huuuh hatte seine schwere Not, Töne zu finden und vor allem in der Kehle zu halten. Aber die bunten Lichtorgeln, die diese Darbietungen aufgehübscht haben, die erinnerten schwer an den Reichsparteitag, in Nürnberg. Und weil die Brieeeten ja so skurril sind, durfte natürlich der Erich Eidel nicht fehlen! Und was hat er gemachte? Genau, immer auf die helle Seite des Lebens geguckt. Is ja auch ein feiner Zug von ihm, sogar am Kreuze hängend immer nur positiv zu denken. Das kann auch nicht jeder. Ich jedenfalls... nicht. Und wo war eigentlich Ädäll? Die
Modelzicken Kate und Naomi waren jedenfalls kein Ersatz für et Ädällsche. Dann gegen Ende kamen die Cariocas. Die haben der glotzenden Fernsehwelt Brasselsilien vorgestellt. Ein Samba tanzender Straßenkehrer, heiße Rio- Miezen im Karnevalstanga, ne Fadosängerin und--- Peleeeeeeeee, looking younger than ever! Die haben sozusagen die telegenen amuse-gueules serviert, um uns Appetit auf die Spiele von Rio de Janeiro zu machen. Ganz ohne auf kulturelle Zombies zurückzugreifen. Morgen melde ich mich jedenfalls bei der VHS an. Bis 2016 muss ich Samba tanzen
können.
HarryAltona Hahaha... köstlich, diese kleine Rückschau auf sportliches Gezappel von Anabol - Mutanten aus aller Welt. Samba - Schulung abgeschlossen? Is ja bald soweit, wa! lg... harryaltona |
DoktorSeltsam Olympia, hey, wow, ja, da sag ich, Uff erstmal. Ist mir so fremd wie deterministische Zeitentwicklungen. Aber gut, die Show in London war wirklich vom Allerfeinsten, muss ich zugeben. Obwohl, auf J.K. Rowling hätt' ich verzichten können. Egal. Und das Judo 'ne putzige Sportart ist, daran - Damned! - kann ja nicht mal seine Seligkeit, der Heilige Avery Brundage ernsthafte Zweifel hegen! "Rückwärts immer, vorwärts nimmer!" (Druckfehler auf einem albanischen 1.Mai-Plakat 1975!) Enver Hoxha |
cassandra2010 August 2012 In der Rückschau wurde mir doch noch einmal ganz sentimental zumute... schon wieder 4 Jahre wech, fott, und dann guckste mal ... ne, Schluss, jetzt nimmste dir mal zusammen! Mund abwischen und weitermachen cassy |