lakanus
Teil 11
„ Wie meinen sie das denn Herr Berber?“
„Konrad, hast du nicht seine großen Augen gesehen und die Schweißperlen liefen ihm doch wie kleine Wasserfälle von der Stirn herunter.“
„Ja! Ich hatte das bemerkt, aber nahm gleichzeitig an, er sei gerade aus der Dusche gekommen, da er doch einen Bademantel trug, als er uns die Tür geöffnet hatte.“
„Das ist mir auch alles, wohl aufgefallen und man hätte es auch so denken können, doch seine Haare waren trocken. Und Tomi, der doch immer ganz
Lustig auf mich zukam, um sich bei mir einen Lutscher abzuholen, war sehr Ruhig und tat so, als kenne er mich überhaupt nicht. Na ja, … , was soll' s.“
Mit einer sehr wütenden Handbewegung, drehte er sich um zum Schreibtisch und wühlte in einem der Schubfächer herum.
Vielleicht in der Hoffnung, dort eine Antwort zu finden.
„Herr Berber, wie meinen sie das denn? Immer fangen sie einen Satz an und dann reden sie nicht bis zum Ende. Kann ja verstehen, wie verbittert sie sind, aber ich möchte auch verstehen können, was sie meinen, um ihnen bei ihrer Arbeit zur Hand gehen zu können. Was ist nun mit diesem
Tomi?“
„Ach weißt du Konrad, immer wenn der Junge mich sah, kam er sofort zu mir gelaufen und fragte stets, „ Hast Du mir wieder etwas schönes mitgebracht, Onkel?“, Sieh her, meine Taschen sind ständig mit Süßigkeiten gefüllt,“
An seinem Gesichtsausdruck konnte jeder erkennen, wie verbittert der alte Mann war.
„Sie meinen, … .“
„Ja, ich meine das dies hier nicht die Familie Toulon ist, die ich seit Jahren schon kenne.“
„Wie soll so etwas denn möglich sein? Das unsere Regierung bereits die Außerirdischen klont, dass ist mir schon
lange klar. Der größte Teil der Bevölkerung möchte ja immer kleine grüne Männchen sehen, nun ist ihre Neugierde ja gestillt. Aber, dass sie jetzt uns Menschen noch in Monster verwandeln wollen, nein, nein nein, dass kann ich nicht glauben und will ich auch nicht. Oder doch? Welchen Zweck sollte das denn erfüllen?“
„Ach Konrad, ich weiß es doch auch nicht, aber etwas sehr Seltsames geht hier vor. Um das alles aufdecken zu können, brauche ich Sie dringend, um mich dabei zu Unterstützen. Sind sie dabei?“
„Keine Frage, klar! Ja gut, aber wo fangen wir mit unseren Recherchen
an?“
„Warte, lass mich mal kurz etwas überlegen, Konrad!“
„ So weit wie ich das alles mitbekommen hatte, Herr Berber, ist dies Familie Toulon, nicht die Familie, die sie kennen. Auf der anderen Seite haben wir eine tote Familie, die wir gestern erst im Auto vorgefunden hatten. Wie sie um' s Leben kamen, wissen wir nicht, da ein Unfall ausgeschlossen werden kann. Wir haben also keinerlei Anhaltspunkte.“
„Warte, warte bitte! Sie dir doch noch einmal die Fotos etwas genauer an! Fällt dir daran nichts auf Konrad?“
Der junge Mann, der gerade erst, ganz
frisch von der Polizeischule kam, schaute sich sehr aufmerksam die Fotos an.
„ Und! Fällt dir wirklich nichts daran auf, Konrad?“
„Nein, ich sehe nur,... ! Halt, ich hab' s!“
„Siehst du wirklich das selbe, was ich sehe?“
„Ich glaube schon, denn hier ist die männliche Person, Anfang fünfzig und die Frau ist blond und so an die, schätze ich mal, fünfunddreißig.“
„Gut erkannt, Konrad. Herr und Frau Toulon sind im gleichen Alter. Auch die Kinder stimmen mit allem überein.“
„Das könnte doch auch nur ein Zufall sein,oder...
?“
„Sag einfach Kurt zu mir und du! Einen Augenblick noch!“
„Wem wollen sie jetzt noch anrufen? Haben doch alle schon Feierabend.“
„Ich rufe im Leichenschauhaus an, denn vielleicht erfahre ich von dort aus etwas genaueres. Denn inzwischen muss die Obduktion schon abgeschlossen sein und wir erfahren etwas neues. Ps! Äh, ja hier Kurt Berber, von der Mordkommission. Haben sie schon etwas für mich heraus gefunden? … Was sagen sie da? … Natürlich habe ich das verstanden! … Ja, ich höre noch zu.“
Noch während er telefonierte, schrieb er etwas auf einen
Merkzettel.
„Was ist denn los , Kurt?“
Er schaute kurz zu Konrad und sagte,“ Gleich!“ sprach aber danach, am Telefon weiter.
„Wieso hat sich das FBI eingeschaltet? … Das es ein ungewöhnlicher Mord war, dass wissen wir auch und haben sehr gehofft, ihr könntet uns weiter helfen. … Was? ... Wie jetzt? … Aus Glasfasern?... Getrunken hast du aber nichts, oder? … Schon gut, schon gut, es war nur eine Frage. … Gut, dann bis später!“
Wütend legte er den Telefonhörer wieder auf und drehte sein Gesicht dem jungen Polizeianwärter
zu.
„Kannst du dir das vorstellen, Konrad? Das waren keine natürlichen Leichen, denn sie bestanden Hauptsächlich aus weichen Glasfasern. Ja, schau mich nicht so fragend an! Hast ja gehört, ich dachte auch, ich habe mich verhört. Wer hat sich solche dummen Scherze ausgedacht und wie haben sie es geschafft, menschliche Haut zu transplantieren? Die Haut soll keinerlei Verwesungsprozess aufweisen. Ganz ehrlich! Ich weiß nicht mehr, was ich dazu noch sagen soll.“
„ Kann ich verstehen , Kurt. Was machen wir denn jetzt?“
„Da uns der Fall abgenommen wurde,
haben wir genug Zeit gewonnen und ermitteln auf eigene Faust weiter. Schon heute Abend beginnen wir mit der Beobachtung sein Hauses.“
„Wie stellst du dir das vor, Kurt? Wir sind beide zur Zeit alleine hier, haben nur diese künstlichen Schreibkräfte, diese sogenannten, Skull' s hier.“
„Mach dir keine Sorgen mein Junge,“ dabei klopfte er Konrad sehr freundschaftlich auf die Schulter und sagte noch, „ Andere haben schon viel mehr geschafft und heute Abend übernehme ich die erste Schicht und du Konrad, wirst mich gegen zehn Uhr dreißig ablösen.“
„Warum nicht schon früher,
Konrad?“
„Damit du junger Spund noch genug Zeit hast, um dich auf die Nachtschicht vorbereiten zu können,“ und dabei lächelte Kurt und meinte noch, „Ist ja schließlich deine erste Nachtschicht.“