Auf Nahrungssuche...
Ein jeder Tag schreibt seine eigene Geschichte. Die Einen die mag man für sich selbst behalten und Andere wiederum teilt man gern mit Freunden.
Der Frühling er breitet sich jeden Tag mehr aus und im Garten gibt es so einiges zu erledigen. Wie in jedem Frühjahr ist es an der Zeit den Komposthaufen umzusetzen und dabei die Erde zu sieben.
Auch in diesem Jahr wagte ich mich an dieser Arbeit. Langsam merke auch ich das das Alter seine Spuren hinterlassen hat. So genieße ich jene Momente bei der Arbeit, die ihre Aufmerksamkeiten fordern.
Da kam sie direkt auf mich zu, eine Amsel. Auge in Auge beobachteten wir
uns. Wie gerne hätte ich gerade jetzt einen Fotoapparat zur Hand gehabt. Doch er war im Haus und ich hier im Garten. Ich unterbrach die Arbeit und ließ die Amsel ihren Weg gehen. Immer wieder hoppelte sie mal dichter und dann wieder in eine Beobachtungshaltung. Die Leckerbissen welche in der frisch gesiebten Erde lauerten waren Kostbarer, als die Angst vor mir.
Ganz in der Nähe lag Tommy auf der Wiese und beobachtete mich, wie ich die Amsel betrachtete. Er ließ sich nicht stören und legte sich zur Mittagsruhe.
Die Amsel sie flog weg und kam auch wieder. Darf ich dich fotografieren, fragten meine Gedanken schweigsam die Amsel. Jedoch ließ diese sich abermals nicht stören und ich entschloss mich geruhsam ins Haus zu kehren, um meinen Fotoapparat zu holen. Ich steckte ihn griffbereit in meine Jackentasche und siebte weiter die Erde. Es verging eine ganze Weile in der ich allein meiner Arbeit nachging. Wieder war da der Gedanke in mir, ob sie noch einmal Vorbei kommen wird?
Ich hatte kaum den Gedanken fertig gedacht, da war sie schon zu gegen. Ich hielt den Atem an, legte vorsichtig meine
Schippe zur Seite. In Gedanken bedankte ich mich bei der Amsel für ihr wiederkommen wünschte ihr einen guten Appetit. Vorsichtig versuchte ich sie auf die Linse zu bekommen. Dann musste ich fast Lächeln, weil sie so dicht war, als wollte sie hineinschauen, ob es auch wahrhaftig ein gutes Foto wird.
Sehr behutsam, versuchte ich mehrere Fotos zu knipsen. Auch die Amsel sie blieb wachsam und hatte stets ein Auge auf mich gerichtet. Am liebsten hätte ich laut Danke gesagt, als ich mehrere tolle Fotos eingefangen hatte.
Ich legte meinen Fotoapparat wieder in die Jackentasche zurück und beendete
meine Arbeit. Die Spannung sie stieg in mir und die Arbeit verging viel leichter von der Hand. Wie werden sie sein, die Fotos die ich gemacht haben? Habe ich sie vor lauter Aufregung verwackelt oder sind auch tolle Bilder dabei. Die schönsten Bilder sind eh gespeichert in den Ordner eigenen Erlebnisse. Den als ich die Fotos machte schaute ich nicht wie sie geworden sind. In jenem Augenblick nutze ich nur die Chance, die mir die Amsel schenkte.
Nun lade ich euch ein die Amsel ein klein wenig mit zu beobachten. Ich wünsche euch viel Freude dabei nun könnt auch ihr mit entscheiden wie die
Fotos geworden sind.
Frühlingshafte Grüße an all meine Leser und Leserinnen!
CC BY-NC-ND © 15.04.2016 Petra-Josephine