lakanus
Teil 9
Der Schweiß lief in all diesen Falten hinein und nichts blieb zurück, was daran erinnern konnte, dass dieses Kind kein menschliches Wesen ist.
„Du bist also nicht mein Tomi, sondern ein Produkt von diesem Maike,“ dachte ich gerade, als eine neue Überraschung unseren Weg kreuzte.
„Was ist denn das jetzt für ein Ding?“
Erschrocken wich ich ein paar Schritte zurück und schaute mir dieses merkwürdige Ding an.
Eine menschliche Hand mit zwei Tentakeln und einem Auge in der Mitte
der Hand.
Ich bückte mich und wollte diese Hand hoch nehmen, um sie mir etwas genauer ansehen zu können, da peitschen mich erneut die Blitze auf der Hand, so das sie große und tiefe Schnittwunden hinterließen.
Tomi gab mir zwei Tücher, die ich mir um die Hand wickeln konnte.
Und wir gingen weiter, ständig mit diesen Händen im Rücken, die inzwischen schon an die sieben, oder acht Stück sein mussten.
Unsere ganzen Bewegungen konnte keiner hören, so sehr wurden sie gedämpft, abgefangen, ich weiß es nicht.
Doch ich werde es schon noch
herausfinden und dahinter kommen, was hier los ist.
Wir sind vor einem dieser Glashäuser zum stehen gekommen und ich musterte es von oben bis unten.
Keine Tür und auch keine Fenster konnte ich sehen.
Gerade fragte ich mich, was das hier für ein Ort sei, als Tomi mich durch eine Wand zog.
Auf eine lange Glasbahn kamen wir zum stehen und der Junge sagte etwas, wie eine Nummer,oder einen Nahmen, könnte auch beides gewesen sein, aber diese Bahn begann sich zu bewegen.
Ein paar Minuten nur, dann stand sie still und Tom verschwand hinter einer
Glaswand.
Ich stieß mir schrecklich den Kopf, als ich ihm folgen wollte und ging für ein paar Sekunden in die Knie.
Spürte nur noch wie sich jemand an meinem Kopf zu schaffen machte und diese unerträglichen Schmerzen kamen zurück.
„Wo bleibst du denn,“hörte ich den Jungen sagen, stand auf und ging ihm mit ausgestreckten Händen hinter her.
Keinen Widerstand spürte ich,nur Schwindlig war mir und Übel.
Selbst das meine Frau mich begrüßte, nahm ich nur noch im Unterbewusstsein wahr und meine Blicke wanderten immer wieder einmal nach rechts und dann nach
links.
Alles, aber auch wirklich alles was man zum Leben benötigt, was aus Glas geschaffen worden.
Ich konnte auch hier drinnen, nach draußen schauen, aber von einem zum anderen Zimmer, dass ging nicht, da waren die Wände nicht durchsichtig, doch hindurch ging es auch hier, einfach nur durch die Wand gehen.
„Gerd, wir sind von nun an hier zu Hause, ein zurück wird es nicht mehr geben.“ unterbrach meine Frau mich gerade in diesem Augenblick, als ich mir das selber schon gefragt hatte, wo ich hier nur gelandet sei.
„Coni, kannst du Gedanken lesen?
Gerade wollte ich dich das fragen.“
„Ja! Diese Gabe bekam ich von Maike geschenkt,“ antwortet sie und wandte sich anschließend wieder unserer Tochter zu.
„Maike, ... , Maike! Ich kann diesen Namen schon nicht mehr hören. Wer ist dieser Maike denn, weil ihr Beide ständig vom ihm redet, als wäre er ein guter Bekannte von unserer Familie. Und, seit wann kann man Gedanken lesen verschenken? Auch behauptest Du meine Frau zu sein. Nein, dass bist Du nicht und wirst es auch nie sein. Ich kenne meine Coni schon viel zu lange, um behaupten zu können, dass Du sie auf keinen Fall ersetzen
kannst.“
„Ach Gerd, was redest du dir da nur ein? Ich weiß, Du hast starke Kopfschmerzen und daher werden auch deine Zweifel kommen.
Am besten ist es, du legst dich noch etwas hin und ruhst dich aus. Maike ist mein Bruder und das wirst du ja wohl noch nicht vergessen haben.“
„Ha ha ha! Dass ich nicht Lache. Dein Bruder war vor zehn Jahren, mit dem Auto ums Leben gekommen. Ich selber habe zu der Zeit, diesen Unfall bearbeitet. Aber das, dass hättest Du ja noch wissen müssen.“
„Ja Gerd, ich weiß es noch und trotzdem wurde seine Leiche niemals
gefunden.“
„Verdammt noch mal, wie sollten wir in einem ratzekahl ausgebrannten Wagen, noch eine Leiche finden können. Das verrate mir doch bitte mal. Und woran legst Du es fest, dass dieser Herr dein Bruder sein soll? Ich habe ihn Original erlebt und weiß wie dieser Clown uns täuschen kann, er ist nämlich ein waschechter Außerirdischer.“
Coni konnte sich einfach nicht mehr halten, so sehr musste sie über meine Worte lachen.
Wütend und sauer zugleich, schaute ich um mich und erblickte die Flasche mit dem Whisky.
„Worte sind hier Zwecklos,“ dachte ich
und schenkte mir ein Glas davon ein.
Auch das zweite Glas voll, war mit einem Zuge leer getrunken.
Als ich mir zum dritten Mal einschenkte, fragte ich Anteilslos, ob sie auch ein Glas voll haben möchte.
„Nein Gerd, für mich bitte nicht!“
Sie hatte doch immer getrunken, wo sie nur konnte und jetzt auf einmal nicht mehr?
„O nein, dass ist nicht die Frau, die ich einmal geheiratet hatte,“ dachte er noch und trank weiter.
Erschrocken drehte er sich um, als er hörte was seine Frau laut sagte.
„Ich bin aber wirklich deine Frau, Gerd und trinken kann ich erst, wenn die
Kinder im Bett liegen.“
„Ach ja, ich vergaß, du kannst ja Gedanken lesen.“
Hastig trank ich ein Glas nach dem anderen leer, bis die Flasche nicht einmal mehr einen Tropfen hergab.
Ziemlich wütend geworden, warf ich die leere Buddel gegen die Wand.
Komisch, lallte ich vor mich hin, stand auf und versuchte erneut die Flasche gegen die Wand zu werfen.
Doch wieder prallte sie von dort ab, wie ein Gummiball kam sie zu mir zurück und traf auch noch meinen Kopf.
Coni lachte und sagte dazu,“ Das du Dummkopf nicht begreifen kannst, hier geht nichts kaputt, da kannst du Teller
Tassen nehmen, sie bleiben immer heil. Du schadest Dich nur selber mit deinen Versuchen.“