Fantasy & Horror
Der Fall der Inneren Stadt Kapitel 71

0
"Der Fall der Inneren Stadt Kapitel 71"
Veröffentlicht am 16. April 2016, 34 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
© Umschlag Bildmaterial: fotoexodo - Fotolia.com
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Fall der Inneren Stadt Kapitel 71

Der Fall der Inneren Stadt Kapitel 71

Einleitung

Nach den Ereignissen in der fliegenden Stadt ist Galren Lahaye nach Hamad zurückgekehrt. Der Friede jedoch ist von kurzer Dauer und als er Opfer eines Angriffs wird, scheint es, als habe der Tod seines Vaters nur etwas viel gefährlicheres auf den Plan gerufen. Währenddessen bleibt auch der Rest des Landes von den aufziehenden Schatten nicht unberührt. In Helike verlieren die Archonten immer mehr an Einfluss und die Jahrhundertealte Ordnung droht zu Staub zu zerfallen. Unfähig, den Urheber der Unruhen zu finden, bittet der

Archont Wys Carmine schließlich die Magier von Maras um Hilfe… Bildquelle Yomare Pixabay.com

Kapitel 71 Verhandlungn

Der Raum in dem die Versammlung bestehend aus den Häusern der Zwerge und den Vertretern des Kaisers stattfand, war ein kreisrunder Saal in einem der Türme des Palastes. Früher hatte er einmal zu einem Tempel gehört, der wohl den Göttern der alten Kaiser geweiht gewesen war, heute jedoch war davon wenig geblieben. Simon Belfare oder auch einer seiner Nachfahren hatten das Gebäude beim Wiederaufbau der fliegenden Stadt schlicht in dem stetig mit dem Imperium wachsende Palast verschwinden lassen. Das einzige was

noch daran erinnerte das dies einmal ein Ort der Anbetung gewesen war, waren die großen Buntglasfenster. Zwölf Figuren waren in das Glas eingelassen und auch wenn ihre Namen heute niemand mehr kannte, meinte Hadrir ein paar davon wiederzuerkennen. Besonders eine Gestalt mit weißem Bart, die in rote Roben gekleidet war. Der Herr des Feuers… Hatte man die Unsterblichen auch einst gekannt und hier verehrt? Wenn sein Volk einst aus Canton gekommen war, war die Vorstellung vielleicht gar nicht so unwahrscheinlich. Die fliegende Stadt beherbergte die Geschichte jedes Kaisers, der einmal in ihr geherrscht hatte. Bloß gab es

manchmal wohl niemanden mehr, der sich daran erinnerte. Namen, die einst mit Ehrfurcht geflüstert worden waren, auf immer verstummt... und doch war etwas davon immer noch in diesen Hallen zu spüren. Vielleicht hatte der Kaiser sie genau deshalb hierher eingeladen... Selbst die größten Aufwiegler unter den Häusern wagten es kaum, die Stimme weit zu heben, als fürchteten sie, damit alte Geister zu wecken. Und nach dem was Hadrir über die Magie Cantons wusste war das nicht einmal völlig ausgeschlossen. Als der Zwerg an dem großen, runden Tisch in der Saalmitte Platz nahm, war außer ihm noch niemand hier. Frühes

Morgenlicht sickerte durch die verbleiten Fenster herein und malte bunte Schatten auf das Holz und den mit weißem Marmor ausgelegten Boden. Der ungewollte König der Zwerge war froh, wenigstens einen Moment für sich zu haben, bevor erneut ein Tag aus fruchtlosen Besprechungen auf ihn wartete… und ohne Kasran, wer wusste schon, was heute geschehen mochte. So wenig er es zugeben wollte, er brauchte den Mann… Als sich die Tür hinter ihm öffnete, erwartete er halb, den in rot gekleideten Thanen der Mardar zu erblicken. Stattdessen jedoch war es Quinn, in seinen türkisfarbenen und goldenen

Roben. Seit der Kaiser selbst damit begonnen hatte, bei den Verhandlungen zu gegen zu sein, war der Meister des Sangius-Ordens nicht mehr bei allen Sitzungen dabei. Heute jedoch war sein Auftauchen für HAdrir ein kleines Wunder. Er mochte Kasran verloren haben… aber wenn es einen Mann gab, der dem Thanen immer noch die Stirn bieten konnte, dann Quinn. Das hatte er mehr als bewiesen und Hadrir war sich immer noch nicht sicher ob der Mann das Ganze nicht aus bloßer Schadenfreude inszeniert hatte. Und dann wieder fragte er sich ob er ihm eigentlich mehr trauen durfte als KAsran. Der alte Magier setzte sich wortlos

neben ihm, nickte ihm jedoch kurz zu und kurz darauf folgten ihm auch schon die ersten Vertreter der Häuser, allen voran Kasran. Der Zwerg warf Hadrir einen bösen Blick zu, ließ aber kein Wort über den Vorfall am Abend verlauten, sondern setzte sich ebenfalls schlicht hin. Allerdings mit einigen Abstand zu seinem König. Fast wäre Hadrir so weit gewesen, sich zumindest zu entschuldigen, aber da der Mann offenbar schon zeigen wollte, dass er sich von ihm distanzierte… dann sei es ebenso. Nur wie konnte er ohne den Einfluss des Thanen noch darauf hoffen, diese Verhandlungen irgendwie voran zu

bringen? Als letztes gesellte sich schließlich Kellvian Belfre zu ihnen. Der Kaiser hatte sich bisher nie in die Diskussionen unter den Zwergen eingemischt, aber wenn er das Wort an die Versammlung richtete, hatte Hadrir das Gefühl, das ihm auch wirklich alle zuhörten. Er wünschte, er könnte dasselbe von sich behaupten. Von dem was er über ihn gehört hatte, war Kellvian auch alles andere als der typische Herrscher, begannen die meisten Geschichten über ihn doch damit, dass er genau davor davongerannt war. Doch mit den Jahren war er wohl in das Amt hineingewachsen, ruhiger geworden. Für einen Menschen, der nur

ein paar Jahrzehnte zu Leben hätte, war der Mann überraschend gesetzt. Mehr als sie alle schien es Hadrir manchmal. Er schien wirklich mehr wie ein Zwerg zu denken, ohne Eile, langfristiger… und dachten sie alle dann im Augenblick wie Menschen? Stritten sich wo es unangebracht war, blind für die Gefahr, die das in wenigen Monaten oder Jahren bedeuten mochte? Der Gedanke brachte ihn unwillkürlich zum Grinsen. Ausgerechnet die Menschen waren es, die ihm aufzeigten, was seinem Volk fehlte. Oder zumindest den Thanen der Häuser. Weitsicht.. Hinter Kellvian betrat noch jemand den Raum, eine Gestalt, die Hadrir bisher nur

selten in den Fluren des Palastes gesehen hatte. Jiy Belfare hielt sich aus den täglichen Geschäften des Imperiums heraus, soweit sie konnte, hieß es. Auch wenn die Gejarn einst eine Armee gegen Andre de Immerson führte und währenddessen für fast ein Jahr die Geschicke des Kaiserreichs lenkte, hatte sie im Gegensatz zu ihrem Mann ihre Rolle wohl nie akzeptiert. In dem schlichten blauen Kleid das sie trug wirkte sie unter all den aufgeplusterten Thanen und Fürsten fast unscheinbar, dennoch trug sie den Kopf hoch, während sie sich neben Kellvian setzte und erwiderte den Blick der wartenden Zwerge ohne zu zögern. Vielleicht

mochte sie sich aus der Regierung heraushalten, dachte Hadrir, aber sicher nicht, weil sie unfähig dazu wäre. ,, Wenn niemand etwas einzuwenden hat, würde ich vorschlagen wir machen dort weiter, wo wir aufgehört haben.“ , meinte der Kaiser ruhig. ,, Ich biete eurem Volk das Gebiet unterhalb von Erindal. Ihr hättet Zugang zum Meer und es gibt Berge, aus denen ihr selber Rohstoffe für eine eigene Stadt gewinnen könnt. Gleichzeitig gibt es in d er Region zwar nur wenige größere Siedlungen, aber dafür jede Menge kleiner Dörfer. Deren Bewohner wären leicht wo anders unterzubringen um euren Volk eine erste Bleibe zu schaffen, solltet ihr das

wollen. Ansonsten würde ich die Garde anweisen euch genug Material heranzuschaffen um Unterkünfte für alle Zwerge zu errichten, die bisher hier angekommen sind. “ ,, Ihr wollt uns eine Steppe andrehen.“ , begehrte einer der Anwesenden auf. ,, Ich habe die Karten studiert, Freunde. Dort unten gibt es nur Gras und ich wette die Berge sind seit Jahren ausgebeutet. Ihr wollt uns abschieben so sieht es aus…“ Hadrir war danach aufzuspringen und dem Mann eine Ohrfeige zu verpassen. Einen Moment versuchte er sich krampfhaft an seinen Namen zu erinnern. Das Symbol auf seinem Mantel war eine

schwarze Sonne… Ein Dunkelschein, dachte er. Es war ein Wunder, das Kellvian die ständigen Wiederworte so gelassen hinnahm. Hadrir jedenfalls fürchtete den Tag an dem dieser Mann einmal die Geduld verlor... und er hätte Mitleid mit jedem, der dieses Kunststück fertig brachte. ,, Ich möchte euch wirklich nicht zu nahe treten, Thane Dunkelschein. Aber wir können gerne einen Prospektor losschicken, der das beurteilt. Ich bin sicher, der Kaiser wird…“ Bevor Hadrir den Satz beenden konnte, schwangen die Türen des Saals erneut auf. Dieses Mal jedoch war es kein weiterer Thane oder

Adeliger, der seinen Weg hierher gefunden hatte. Stattdessen traten vier Gardisten der kaiserlichen Leibgarde ein, die einen fünften Mann flankierten. Ein Wolf mit grauem Pelz der die Livree eines kaiserlichen Boten trug. Ein blauer Schulterumhang mit dem Wappen des Imperiums verbarg eine schwere Tasche aus weißem Leder, die normalerweise mit Briefen und Dokumenten überquellen würde. Diese Männer waren das Blut, das in den Adern des Reichs pochte und sorgten dafür, das Befehle und Nachrichten das gesamte Herrschaftsgebiet innerhalb weniger Wochen erreichten und viele von ihnen waren Gejarn. Schneller als Menschen

und mit den Pfaden durch die Wälder ihrer Clans so vertraut, das man sie nur selten zu Gesicht bekam… und noch seltener je eine Nachricht abgefangen wurde. Dieser Mann jedoch trug nur einen einzigen Brief mit sich, den er nervös in der Hand hielt. ,, Herr, dieser Mann ist vor keiner Stunde am Palasttor aufgetaucht und behauptet, eine Nachricht für euch zu haben. Und nur euch persönlich.“ , erklärte einer der Gardisten. ,, Das Siegel darauf stammt von einem unserer Ringe ich habe es bereits überprüft…“ ,, Von Syle. Das ist seine Schrift.“ , murmelte Kellvian mehr zu sich selbst als zu einem der Anwesenden, während

er das Schreiben entgegennahm. Schweigend öffnete er den Brief mit einem Messer und begann zu lesen. Hadrir saß zu weit weg, als das er die Worte hätte erahnen können, doch die Mine des Kaisers sprach Bände. Er wurde langsam totenbleich... ,, Was neues von Janis ?“ , fragte Jiy und die Sorge in ihrer Stimme war unüberhörbar. Unsterbliche, was war passiert ? Spätestens , als sich Kellvian langsam erhob und den Brief bei Seite legte wusste Hadrir, das sie ein Problem hatten... ,, Ich fürchte wir müssen diese Verhandlungen aufs erste verschieben.“ , erklärte der Kaiser überraschend gefasst.

,, Was ist passiert ?“ Hadrir war sich nicht sicher, ob er überhaupt fragen durfte, aber so bestürzt wie der Mann wirkte, war ihm die höfische Etikette grade ohnehin egal. Einen Moment bezweifelte der Zwerg jedoch, das der Kaiser der Menschen ihm antworten würde. Vielleicht wagte er auch nur nicht, offen zu sprechen, hier vor allem. Schließlich jedoch gab der Mann sich offenbar einen Ruck, ,, Syle, mein Hochgeneral, lässt mich wissen, das er die Spur der Männer aufgenommen hat, die Galren Lahaye attackiert haben. Wie sich herausgestellt hat, gehören sie zu einem Kult, der sich im

Osten formiert hat...und ganz offenbar planen diese Männer einen bewaffneten Angriff auf das rote Tal. Wo sich in diesem Augenblick eine kaiserliche Expedition in Begleitung von Galren befindet. Syle und mein Sohne verfolgen diese Männer mittlerweile mithilfe der Garnisonstruppen aus Erindal, es scheint jedoch nicht sicher, ob sie sie rechtzeitig einholen werden. Und Quinn... Lucien ist Tod.“ ,,Tod ?“ Der Großmeister des Sangius-Ordens schien auf seinem Platz in sich zusammen zu fallen. Hadrir war er, trotz der grauen Haare und der gebeugten Gestalt bisher nie wirklich... alt vorgekommen. Doch in diesem Moment

schien er genau das zu sein... Nicht einer der mächtigsten Zauberer und Männer, die Canton je gesehen hatte, sondern schlicht... alt und müde. Kellvian wendete sich unterdessen an den immer noch wartenden Boten. ,, Ich will, das ihr sofort aufbrecht. Sucht euch so viele zusätzliche Männer wie ihr braucht und sucht mir alle Gardisten zusammen, die ihr finden könnt. Sobald wir genug Männer haben, breche ich selbst zum roten Tal auf.“ ,,Herr, das wird Wochen dauern.“ , bemerkte Quinn. ,, Die Schlacht wäre lange geschlagen, bevor wir auch nur aufbrechen könnten...“ ,, Ich.“ , entgegnete Kellvian ruhig. ,,

Ihr, mein alter Freund bleibt hier. Jemand muss die fliegende Stadt im Zweifelsfall halten.“ Und auf Jiy achten, dachte Hadrir bei sich, auch wenn der Kaiser es nicht aussprach. Der Mann war für ihn selten so durchschaubar gewesen wie in diesem Moment. Auch ihm war klar, das es viel zu lange dauern würde, genug Truppen zu sammeln. Das würde ihn allerdings nicht davon abhalten, auch ohne ausreichend Männer aufzubrechen, nicht ? ,, Mein Kaiser...wenn ihr mich anhören würdet...“ Hadrir hatte eine Idee, aber damit das funktionierte... er würde Kasran brauchen, dachte er. Wenn er auch nur den Hauch einer Chance haben

wollte, die übrigen Thanene für diese Sache zu gewinnen, musste der Mardar ihm noch einmal helfen. ,, Ihr habt bei weitem nicht genug Männer und ihr werdet niemals rechtzeitig genug zusammen bekommen um eurem General oder eurem Sohn zur Hilfe zu eilen. Aber...Galren und die anderen sind auch meine Freunde. Die meisten meiner Männer sind bereits hier und jedes Haus hat mittlerweile über einhundert Kämpfer zu seiner Verfügung. Wir können sofort aufbrechen...“ Der Kaiser antwortete nicht, sondern schien gründlich über das Angebot nachzudenken. Im Saal war es totenstill geworden. Hadrir wusste, was er von

Kellvian verlangte... Wenn die Zwerge nur mit den wenigen Gardisten der Leibgarde loszogen, dann läge das Leben von Janis in ihren Händen. Und ob Kellvian ihnen derartig vertrauen würde... Einen Moment sah er zu Jiy. ,,Bringt sie mir nur alle sicher zurück.“ , meinte die Kaiserin leise. Und allen voran Janis, auch wenn es unausgesprochen blieb, in diesem Moment schien es Hadrir, als könnte er Gedanken ließen. ,, Warum glaubt ihr, König, sollten wir euch in den Tod folgen ?“ Kasran war aufgestanden und sah Hadrir herausfordernd an. ,, Das ist nicht unser Kampf. Nicht unser Land. Und noch

weniger ist es eure alleinige Entscheidung...“ Er hätte damit rechnen müssen. Wenn Kasran eines war, dann stolz. Natürlich versuchte er ihn, ein Bein zu stellen. Aber der Thane war auch nicht so blind, wie die anderen. Ganz und gar nicht. Verstand er den nicht, das sie nicht länger einfach danebenstehen konnten, während sich die Dinge entwickelten ? Ob sie es wollten oder nicht, ihr Schicksal stand und fiel jetzt mit dem des Kaisers und seines Imperiums... ,,Weil ihr genau so gut wie ich wisst, das mir völlig egal ist, was ihr davon haltet. Und wenn mir nur ein Haus folgen will... dann sei es so. Ich werde

trotzdem gehen, Kasran. Und dann könnt ihr euch einen neuen König suchen oder bei dem Versuch alle z umbringen !“ Und als er weitersprach fasste er nach wie vor einen der Anwesenden nach dem anderen ins Auge. ,, Ihr wolltet einen schwachen König. Nun ihr habt einen Fehler gemacht... ich bin nicht mein Vater. Und wer von euch noch einen Funken Ehr ein sich hat, wird mir folgen. Und für wen Ehre nicht genug ist... der wird vielleicht endlich einmal verstehen, das es so nicht weiter gehen wird. Unsere Art wird sich anpassen müssen oder wir werden alle zu Grunde gehen. Und ich für meinen Teil werde nicht dabei zusehen

!“ Eine Weile war Schweigen alles, was ihm Antwortete. Kasran und er standen sich an unterschiedlichen Seiten des Tisches gegenüber und ihre Blicke trafen sich. So stur konnte er nicht sein, dachte Hadrir. Dieses eine mal brauchte er ihn noch. Nur dieses eine mal... Was danach kam war unwichtig.... Vielleicht würden sich die Zwerge nach der Schlacht so oder so um einen neuen König bemühen müssen. Aber er brauchte Kasran jetzt. Schließlich sah der Thane weg und setzte sich langsam. ,, ich gebe zu, ich habe euch unterschätzt, Hadrir... Nun gut.. König. Ich werde euch folgen.“ Er hob langsam die Hand. ,, Wer noch

?“ Und zu seiner Überraschung hoben nach und nach fast jeder Vertreter seines Hauses den Arm. Lediglich zwei blieben stumm und regungslos sitzen und warfen ihm einen bösen Blick zu. Der Rest jedoch... Hatte er sie wirklich gewonnen ? Vielleicht nicht, dachte Hadrir. Vielleicht nur in diesem einen Moment. Und vielleicht würde ihre Begeisterung alsbald abklingen oder sie hofften nur, alles weiter zu verzögern oder das er sogar getötet werden würde... doch in diesem einen Moment hatte er sie alle. Plötzlich nahm ein verwegener Plan in ihm Gestalt an. Wenn er damit Erfolg hätte, wäre er alle Sorgen auf einmal los.

Aber wenn nicht, dann würden sich die Häuser sofort wieder gegen ihn wenden. So oder so... welche Wahl blieb ihm den ? Das hier war eine Chance diesen Patt zu brechen, die einzige, die er vielleicht je bekommen würde. Er wusste, was er zu tun hatte. Und er würde weder Quinn noch Kasran um Erlaubnis fragen. ,, Dann ist es entschieden.“ , schloss er und sah zu Kellvian. Es kam ein wenig darauf an, was der Mann als nächstes tun würde. Wenn er sofort aus dem Raum stürmte um mit den Vorbereitungen zu beginnen war sein Plan schon gescheitert... ,, Warum nur wollt ihr das tun ?“ Der Kaiser sah neugierig zu Hadrir. Vielleicht

hatte er seinen Blick bemerkt... aber damit gab er dem König der Zwerge genau den Spielraum, den er brauchte. ,, Ganz einfach, Kaiser. Jede Hilfe hat ihren Preis. Wenn wir euch helfen einen Teil eures Landes zu verteidigen... dann wollen wir es danach für uns haben. Das rote Tal und die Gebiete darum gehören den Zwergen solltet ihr meine Hilfe annehmen.“ Und damit würde auch jede Diskussion darum was man ihnen Zusprach ihr ende finden, hoffte er. Und jetzt wo die übrigen Thanen sich so begeistert gegeben hatten... blieb ihnen nur zu ihrem Wort zu stehen. Und damit auch zu seiner Forderung. Wenn sie für den Kaiser in den krieg zogen würden sie

ihr Land bekommen... Ob sie wollten oder nicht. Die Erkenntnis traf manche Härter als andere. Besonders die zwei Thanen, die sich enthalten hatten sahen aus als wollten sie sich am Liebsten auf ihren König stürzen. Die anderen blieben nur starr und wie in Stein gemeißelt sitzen. Manche mochten sich Freuen, manche mochten unsicher sein... und dann gab es einige, die ihm genau so vernichtende Blicke zuwarfen wie eben die zwei Thanen. In diesem einen Moment wusste er, wer noch zum Propheten stand und wer nicht... Vielleicht wäre es wirklich besser er kehrte aus der Schlacht nicht zurück. Ansonsten würde seine

Herrschaft wohl ohnehin nur noch von kurzer Dauer sein, das sah er ihnen an... ,,Gar nicht übel.“ , meinte Kasran, als langsam alle Aufstanden um aus der Halle zu gehen und ihre Männer vorzubereiten. ,, Vielleicht besteht ja doch noch so etwas wie Hoffnung für euch.“ Hadrir sah dem Thanen der Mardar nur kopfschüttelnd nach. Der Mann mochte ihn nicht leiden, aber er wusste auch, was sein König so eben getan hatte. Irgendwie hatte er in einem Augenblick fertig gebracht, woran der Mann Monatelang gescheitert war.

0

Hörbuch

Über den Autor

EagleWriter
...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich..
Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-)

Oh und mich gibts auch bei MyStorys
http://www.mystorys.de/profil/EagleWriter
Wattpad :
https://www.wattpad.com/user/Eagle_Writer
Bookrix
http://www.bookrix.com/-fp5b8dec42cb535/
Und bei Schreibernetzwerk :
http://www.schreiber-netzwerk.eu/de/Member/2648/EagleWriter/
Und Storyhub
https://storyhub.de/profil/EagleWriter

Leser-Statistik
4

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Terazuma Hallo Eagle!
Den Job, den Hadrir hat, ist echt ein Monsterjob. Kein Wunder, dass den keiner so recht haben will und schon gar nicht Hadrir. ^^
Doch diesmal hat er es geschafft ihn so richtig auszunutzen und die Zwerge aufzurütteln. Go Hadrir Go !!! ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Keine Sorge, der gute hat noch mehr als genug Probleme vor sich :D
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
gela556 Na klar, kasran war ja schon immer sehr Stolz
so lange ich diese Geschichte schon lese
Zumindest kommt er immer so herüber.
GlG, Angelika
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter ^^ Stolz und ziemlich Verschlagen
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
gela556 Genau und trotzdem immer wieder ein Erlebnis, zu lesen
LG, Angelika
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Freut mich in jedem Fall. Falls es dich interessiert, das ganze ist Teil einer bereits etwas größeren Serie die in chronologischer Reihenfolge aus :
Simons Fall - Die Prüfung der Seher
Lichtbringer
Eden
Der Kaiser der fliegenden Stadt
Die Archonten der inneren Stadt
Der HErr der silbernen Stadt
Der König der Zwillingsstadt
Der Fall der inneren Stadt
+1 weiteres, geplanter Titel
Die ersten beiden Bücher spielen in der Vergangenheit und beleuchten etwas die Ursprünge des momentanen KAiserreichs, während Eden und die folgenden drei sich vor allem mit Kellvians Jugend befassen. Und die anderen beiden kennst du ja ^^ Der König der Zwillingsstadt erzählt praktisch die Vorgeschcihte dieses Teils
lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
6
0
Senden

142935
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung