Farbe SCHWARZ
Tod, Trauer, Finsternis, schwarze Magie, das Böse
Wortvorgabe:
Schimäre/Chimäre
Magie
Goethe
Farbenlehre
Staffelei
Horizont
Barhocker
Pantoffelheld
einTAUCHEN
Es war ein Samstag Abend, da haute es mich voll vom Barhocker. Vor mir stand ein halbleere Glas, in dem ein alkoholfreier Fruchtcocktail serviert worden war.
Ich genoss es die Menschen, die hier ein und ausgingen zu beobachten. Es war ein kunterbuntes Treiben.
Hörte sie dabei wieder einmal einfach zu, was sie sich da zu erzählen hatten. Versuchte mein Lächeln zu verbergen und dachte so bei mir, Rede prahle du nur weiter, sicher bist du daheim ein Pantoffelheld.
Dann ging plötzlich die Tür auf, die Stimmung im Raum forderte seine eigene Aufmerksamkeit. Es strömte eine seltsame Magie in den Raum.
Es war als hielten alle den Atem kurz an. Ich wagte mich nicht zu bewegen. Fragend schaute ich mich um, am liebsten hätte ich mich aus dem Staub gemacht. War es eine Schimäre, die sich gerade in mir platziert hat? Bin ich einer Einbildung erlegen? Ich brachte keinen klaren Gedanken mehr zu strande.
Mir wurde ganz schwarz vor Augen. Das Licht des hellen Raumes verschleierte und verschwand dann gänzlich. Von der völligen
Finsternisbekam ich nichts mehr mit. Für einen Augenblick war ich wohl weit weg,
Langsam hörte ich wieder Stimmen, die einen sagten es war wohl schwarze Magie.
Ich versuchte mich zu Orientieren, jedoch der Horizont lag noch quer. Hat mich jetzt das Böse in seinen Fängen?
Langsam, spürte ich auch wieder Leben in meinen Adern. „Gott sei Dank“ dankte ich sogleich dem Todesängsten entkommen zu sein.
Es trat ein Mann in den Raum, unter den
Arm hielt er seine Staffelei. Auf der er ein Bild befestigt hatte. Es war ein fabelhaftes Traumhaft schönes Bild.
Eine Frau, sie schien ziemlich beschwipst zu sein. Sie fing an zu toben und zu rebellieren mit Worten die man lieber nicht beschreiben mag. Jeder kannte sie offensichtlich hier schon. Sie war seine Ehefrau.
Die Blicke die sein Bild ernteten, genoss er schweigsam. Irgendwie sah er aus wie Göthe. Er ähnelte ihm wahrhaftig sehr. Er sprach kein Wort, ließ alles an sich abprallen. Seine Sprache lies er dem Pinsel malen.
Er war ein Meister mit dem Pinsel, den seine Farbenlehre spiegelte sich in seinen Bildern wieder. Sie waren so lebendig, so farbenfroh zugleich. Jede Stimmung, die hielt er mit seinem Pinsel fest.
Ich befand mich wieder auf meinem Barhocker, vor mir mein halbvolles Glas und ich Lächelte wieder, so wie es mir vertraut war.
Das Schwarz, es hatte sich wieder davongeschlichen. Keinesfalls Trauere ich ihm jetzt nach.
CC BY-NC-ND © 12.04.2016 Petra-Josephine