Das Fest Die Straßen wurden in der Dämmerung von einem warmen Leuchten erhellt. Liara sah instinktiv nach oben, um die Quelle des Lichts auszumachen. Feine Seile hingen von den Regenrinnen der Dächer in einem leichten Bogen hinab. An ihnen waren die Lampions befestigst, die das Elfenmädchen noch zuvor in einer Schubkarre gesehen hatte. Nun ließen sie die Umgebung magisch leuchten. Shira ergriff Liara’s zierliche Hand und führte sie in die Menge. Überall waren Elfen; Frauen und Männer jeden Alters. Und sie tanzten und lachten sorgenfrei, mitten auf den
Wegen. Aus einer nicht allzu weit entfernten Ecke strömten fröhliche Musikklänge zu der Elfe herüber. Sie hüllten sie förmlich ein und gaben ihr ein Gefühl, das sie schon lange nicht mehr verspürt hatte. Freude. Ein breites Lächeln zeigte sich auf ihrem Gesicht. In diesem Moment hatte sie alles vergessen. Ihre jahrelange Flucht vor dem, was einmal ihr zu Hause gewesen war und vor Kolgar. Sie wollte alles vergessen. Für eine Nacht wollte sie glücklich sein. Am liebsten hätte Liara Shira’s Hand losgelassen, und hätte mit den anderen Elfen zusammen getanzt. Doch die Luftelfe hatte einen festen Griff und anscheinend etwas anderes vor. Denn sie zog das junge Mädchen durch die
Menge, fern von den sanften Klängen. „Wo gehen wir denn hin?“; rief Liara über den Lärm hinweg. „Ich möchte Euch etwas zeigen.“; antwortete Shira ruhig. Der Weg, auf dem sie entlang liefen, gabelte sich an seinem Ende. Shira nahm die rechte Abzweigung. Trotz dessen das sie sich immer weiter vom eigentlichen Getümmel entfernten, wurden die Elfen nicht weniger. An den Eingängen der Häuser unterhielten sich immer mehrere Grüppchen auf einmal. Sie lachten und tranken aus ihren feinen Gläsern. Doch die Gebäude wurden weniger, die Musik wurde leiser und der Weg wandelte sich zu einem unebenen Pfad. Als Shira überraschend stehen blieb, schaute sich
Liara interessiert um. Sie befanden sich auf einer runden Lichtung. Die hohen Bäume, welche wie ein Schutz um die Wiese standen, reckten ihre Äste den anderen entgegen. Die grünen Kronen waren mit denen gegenüber verflochten, sodass eine Art Kuppel entstand. An ihren Zweigen hingen dieselben roten und rosa Lampions, die auch von den Dächern der Häuser herab hingen. Erneut ließen sie die Umgebung funkeln und auf Liara wirkte es wie ein Zauber. In der Zeit, in der sie vor so vielem geflüchtet war, hatte sie etwas wie dies nie miterleben dürfen. Luftelfen, Waldelfen, Feuerelfen und selbst einige Wasserelfen waren inmitten der Lichtung versammelt und tanzten. Und sie
trugen alle wunderschöne Kleider! Die Feuerelfen waren die elegantesten Elfen unter ihnen. Ihre Kleider lagen eng an ihren Körpern und waren vorne bis zu den Knien gekürzt, hinten jedoch bodenlang. Ihre Farben, ausdrucksstarkes rot und sanftes Orange, leuchteten bei jedem Schritt. Die langen, weiten Kleider der Luftelfen glitzerten in Pastellfarben. Wenn sie sich kunstvoll drehten, schwang der leichte Stoff mit ihnen. Jede Luftelfe hatte eine andere Farbe in ihrem Gewad. Shira’s Kleid war in einem strahlenden weiß, welches in einem hellen Grünton, passend zu ihren Augen, schimmerte, sobald Licht darauf fiel. Die einzelnen Wasserelfen, die sich an die Oberfläche gewagt hatten, trugen die
kürzesten Kleider. Sie gingen gerade einmal über ihre Kehrseite und deren Saum war in Falten geschnitten, was an eine Fischflosse erinnerte. Sie hatten die Farben des Himmels und des tiefen Ozeans, die wie Schuppen schimmerten. Nur die Waldelfen sahen schlicht aus. Mit ihren meist holzbraunen, oder grasgrünen, schulterfreien Gewänder passten sie perfekt in ihre Umgebung. Die Rocksäume von ihren Kleidern strichen sanft über die Grashalme der Wiese. Liara hätte sich problemlos zu ihnen reihen können. Ob Shira das mit Absicht getan hatte? Die männlichen Elfen sahen auf den ersten Blick einfach gekleidet aus. Doch bei genauerem Hinsehen, sah man, das ihre
Hemden aus Seide und ihre Hosen aus feinstem Stoff bestanden. „Ich wusste nicht, dass ihr hinter eurer Mauer eine so schöne Lichtung beherbergt.“, flüsterte Liara, da sie Angst hatte, mit ihrer lauten Stimme den Zauber zu brechen. „Er gehört den Waldelfen. Zu jedem Fest stellen sie diese Lichtung für uns zu Verfügung. Das muss man ihnen hoch anrechnen.“ Die junge Elfe wusste auch wieso; Die Waldelfen hatten eine einzigartige Beziehung zu den Wäldern, in denen sie wohnen, und beschützten ihre Tiere und ihre Pflanzen. Nur selten gewährten sie Zugang zu ihren geheimsten und prächtigsten Stätten. Ein junger Elf, er war ungefähr in Liara’s Alter,
kam auf sie zu. Als er vor dem Elfenmädchen zum stehen kam, verbeugte er sich und streckte ihr anschließen seine linke Hand aus, während seine rechte hinter seinem Rücken verschwand. „Darf ich um diesen Tanz bitten?“, seine junge Stimme ließ in ihrem Körper ein wohliges Gefühl zurück. „Oh, ich weiß nicht…ich habe noch nie getanzt.“, lächelte Liara zur Entschuldigung. „Macht Euch keine Sorgen, Waldelfe, ich werde Euch führen.“ Oh! Er hielt sie tatsächlich für eine Waldelfe! Das war gut. Das war sogar sehr gut! So würde niemand auf sie aufmerksam werden. Shira hatte ihre Arbeit hervorragend
gemacht. „Na gut.“, flüsterte sie zu sich selbst, um sich doch noch zu überzeugen wirklich mit ihm mit zu gehen. Sie legte ihre Hand in seine und seine kräftigen Finger umschlossen ihre. Er zog sie sanft an sich und geleitete sie in die Mitte der Lichtung. Voreinander stehend, legte er ihre linke Hand auf seine rechte Schulter. Seine linke Hand hob er dann gemeinsam mit ihrer weiter nach oben und seine rechte ruhte auf ihrer Taille. Bevor sie bemerkte dass er einen Schritt nach hinten trat, spürte sie den sanften Druck an ihrer Taille, der sie nach vorne zog. Sofort richtete sich ihren Blick nach unten, um aufzupassen wo sie hin trat. „Achtet nur auf mich.“, hörte sie seine Stimme
sanft wispern. Augenblicklich schaute sie zu ihm auf. Ihre großen, kristallblauen Augen trafen auf kleine, moosgrüne. Ein leichtes Lächeln spielte um seine Lippen. Während Liara sich in seinen Armen fallen ließ, sich von ihm drehen ließ und sie in ihrem ganz eigenen Rhythmus tanzten, gesellten sich weitere Pärchen zu ihnen. Es wurde allmählich dunkler und die bunten Lichter, die von den Bäumen schwebten, tauchten alle in ein magisches Licht. Kaum da das junge Elfenmädchen und der Elfenjunge zum Stillstand kamen, wartete der nächste Elf und forderte Liara zum nächsten Tanz auf.
„Es war mir eine Ehre.“, flüsterte der Elf mit den sanften, grünen Augen, verbeugte sich noch einmal und verschwand. Zugleich kam der Zweite, er war mit Sicherheit ein Wasserelf, beugte sich zu ihrem Ohr hinab und sprach:“ Mir wird es ebenfalls eine Ehre sein.“ Hätte das Mädchen es nicht besser gewusst, hätte sie angenommen in seinen Augen eine Leidenschaft zu erkennen, die sie nicht teilen konnte. Der Wasserelf legte Liara seine Hände an ihren Körper und entführte sie zu einem schnellen, schwungvollen Tanz. Das Mädchen konnte gar nicht anders, als nur ihn zu sehen. Er war nicht rücksichtsvoll,
wirbelte sie ungezwungen umher. Alles um sie herum veränderte sich. Die Farben liefen ineinander über, bis sie schließlich keine Konturen mehr erkannte. Viel zu abrupt ließ er sie los, verbeugte sich noch einmal vor ihr und verschwand. Liara ließ er verwirrt zurück. Am liebsten hätte sie sich auf ihren Knien abgestützt, doch sie konnte nicht. Ihre Arme und Beine fühlten sich ganz weich an. Es war ein Wunder, das sie noch stehen konnte. In ihrem Kopf drehte sich alles. Sie schloss ihre Augen und atmete tief ein und aus, um das Schwindelgefühl los zu werden. „Ich denke, wenn nun ein weiterer Elf um diesen Tanz bitten würde, würdet Ihr sicher
Nein sagen, nicht wahr?“ Das Mädchen hatte ihre Augen immer noch geschlossen, das hielt sie jedoch nicht davon ab das Schmunzeln zu hören, welches in der weich klingenden Stimme mitschwang. „Ich würde Euch bitten, mir noch eine kleine Pause zu gewähren.“ Der Elf lachte kurz auf und Liara dachte schon er würde sich umdrehen und gehen, doch als sie ihre Lider öffnete, stand er immer noch vor ihr. Wow… Er war ein Feuerelf. Seine Haltung war aufrecht, seine breiten Schultern gerade. Die Längen seiner Haarsträhnen verliefen in einem hellen Gold und es schien als würden die Spitzen sachte funkeln. Und dann diese
Augen… diese schmalen Augen die wie Bernstein leuchteten. Er lächelte immer noch und zeigte dabei seine makellosen Zähne. Er kippte seinen Kopf leicht zur Seite. „Wollen wir uns von der Wiese schmuggeln und uns hinsetzten?“, fragte er mit einem schiefen Grinsen. „Gerne.“, antwortete das Mädchen viel zu schnell, ehe es ihr bewusst wurde was sie sagte. Während sie gemeinsam auf eine kleine, hölzerne Sitzgelegenheit zusteuerten, kamen Liara ihre Zweifel. Diese Bank, zu der er sie führte, lag fernab der großen Tanzfläche, wo sich alle Elfen befanden, die es bis zu dieser Lichtung geschafft hatten. Das Mädchen schaute sich um und suchte diesen
wundervollen Ort nach Shira ab. Jedoch war sie nirgends zu entdecken. Sie müsste sich alleine der Gefahr aussetzten. Der Gefahr, dass dieser Elf ihr etwas schlechtes anhaben wollte. Vielleicht wurde er sogar von Kolgar angeheuert… Kolgar wusste schließlich, das Liara den Elfen, egal zu welcher Zugehörigkeit sie gehörten, mehr Vertrauen schenken würde als ihm. Auf das Risiko eher eingehen würde, als wenn ein Dunkelelf vor ihr stünde. Doch… wovor hatte sie eigentlich Angst? Hatte sie sich nicht oft genug selbst verteidigen müssen? Der Elf bedeutete Liara mit einer Handbewegung sich zu setzen, welcher das Mädchen nachkam. Sie bedachte darauf Abstand zu ihm zu halten und rutsche
vorsichtig einige Zentimeter von ihm davon. „Ich beiße Euch nicht.“, hörte sie ihn schmunzeln. Sie sah ihm nicht in die Augen, zuckte lediglich mit ihren schmalen Schultern. Das müsste als Entschuldigung reichen. Plötzlich veränderte sich seine Miene. „Ihr habt Angst.“, sprach er mit zusammengezogenen Augenbrauen, als würde er nachdenken, um zu erfahren vor wem, oder was. „Vor mir braucht Ihr keine Angst zu haben. Ich beschütze Euch.“ Liara erstarrte. Waren seine letzten Worte nicht dieselben wie die von Kolgar gewesen? Sie konnte in diesem Moment unmöglich etwas erwidern.
Im nächsten Augenblick beugte er sich zum Boden hinab und es schien als würde er etwas aufheben wollen. Liara hörte ein zartes Reißen, als der Elf eine Blume pflückte, die er ihr kurz darauf zeigte. „Wisst Ihr wie diese Blume heißt?“, fragte er. Liara schüttelte ihren Kopf. Die Perlenketten schwangen sanft vor und zurück. „Leuchtende Herzen. Und wisst Ihr warum sie so heißen?“ Das Mädchen grinste. Schon wieder musste sie mit einem Kopfschütteln antworten. „Ihre Blütenblätter sehen aus wie neben einander liegende Herzen.“ „Davon sehe ich nichts.“ Alles was Liara sehen konnte, war eine Blume, deren weißen
Blüten übereinander gelegt waren. Die Form wirkte wie eine kleine, perfekt gerundete Kugel. Der Elf grinste überlegen. „Schaut genau hin.“, war alles was er sagte. Als der Elf mit seinen Fingerspitzen um die Blume einmal herum strich, fing sie an sich zu öffnen. Und die Blüten sahen wirklich wie Herzen aus! Die weißen Spitzen der Herzen reckten sich nach außen, während die zwei gegenüberliegenden Rundungen, die in ein zartes rosa übergingen, innen verweilten. Jetzt wurde Liara auch klar, wieso sie leuchtende Herzen genannt wurde. Als ihre Blätter sich vollkommen geöffnet hatten, stiegen aus ihrer Mitte winzig kleine, sanft
leuchtende Glühwürmchen empor. Liara war wie gebannt und für ein paar Augenblicke vergaß sie ihre Umgebung. „Sie bewegen sich von ihrer Blume gar nicht fort.“, stellte sie mit ruhiger Stimme fest. Das Elfenmädchen wollte keine lauten Geräusche machen, um die kleinen Glühwürmchen nicht zu erschrecken. Jetzt, da sie nicht mehr sprachlos war. „Nein, sie bleiben immer in ihrer Nähe.“ “Aber wieso?“ „Es ist ihre Sicherheit. Sobald sich alle in ihrer Blüte wieder versammeln, schließt sie sich.“ Die Stimme des Elfen war ruhig und zurückhaltend. Auf einmal, ohne jede Vorwarnung, beugte er sich ganz nah zu ihr herüber. Die Blume
immer noch in seiner Hand. Liara konnte sich nicht bewegen. Und was war das für ein Geruch. Sein Geruch. War es der des Waldes? Nein, sie kannte die Düfte des Waldes zu gut. Das feuchte Moos, die trockenen Tannennadeln, die von der Sonne geküsste Erde. „Ich glaube, in Euch steckt auch etwas Glühendes.“ Bildete es sich das Mädchen nur ein, oder war seine Stimme tiefer als zuvor? „Etwas, das Ihr bisher verschlossen hält.“ Während er das sagte, steckte er die Blüte über ihrem linken Ohr fest. Sie wusste nicht was er ihr damit sagen wollte. Etwas Glühendes? In mir? Doch statt Erklärungen abzugeben, nahm er
sie an der Hand und zog sie von der Bank hoch. „Lasst uns tanzen.“, forderte er sie plötzlich auf. Als er seine Hand an ihre Taille legte, fiel ihr auf, das er sich viel weicher an sie schmiegte, als seine Vorgänger. Die Anderen hatten einen festen Griff, doch dieser Elf ging vorsichtig vor. Fast schon liebevoll. Und während sie tanzten, wich sein Blick nicht von ihren Augen. Während sie tanzten erregte etwas am äußeren Rand ihres Augenwinkels unverhofft ihre Aufmerksamkeit. Das Mädchen neigte ihren Kopf leicht in die Richtung. Dadurch das
der Elf sie weiter mit sich mit schwang, konnte sie nicht vor Angst erstarren, wie sie es sonst getan hätte. Liara hatte den Elf nur für den Bruchteil einer Sekunde gesehen und doch war sie sich sicher. Kolgar. Seine dunkle Kapuze, die sein Gesicht umrahmte. Die schwarzen Haarsträhnen, die sich hervor stahlen. Die blutroten Augen, die sie anstarrten. Nie würde sie das Gesicht vergessen können. Er hatte sie bis hier hin verfolgt. Zu diesem wundervollen Ort, der sie vergessen ließ. Panisch versuchte sie in die anderen Richtungen zu schauen, doch die Tanzfläche war von Paaren so begehrt, das sie kaum etwas erkennen konnte.
„Haltet an.“, hauchte das Elfenmädchen ihrem Partner angsterfüllt zu. Der Elf wurde langsamer, hielt jedoch nicht an. „Was ist los?“, fragte er. „Haltet an!“, rief sie mit kräftigerer Stimme. Abrupt blieb er stehen und ließ seine Arme nach unten sinken. Ihre rechte Hand hielt er weiterhin fest. „Was habt Ihr?“ Liara wollte ihm gerade eine ausweichende Antwort geben, um sich zu erklären, da sah sie hinter ihm Kolgar's Gestalt auftauchen. Regungslos stand er da und durchbohrte sie mit seinem Blick. Das Mädchen befreite ihre Hand, drehte sich
blitzschnell um und wollte davon laufen. Doch sie konnte nicht. Kolgar stand abermals vor ihr. Sein Umhang, der von den Bewegungen der anderen Elfen in Schwung gesetzt wurde, strich sanft über die Grashalme. Sahen die anderen ihn denn nicht? Ein Dunkelelf löste normalerweise Unruhe und Panik aus. Das was hier geschah, war keineswegs normal. Sie alle lachten und tranken weiter aus ihren Gläsern. Sahen sie ihn wirklich nicht, oder verdrängten sie sein Antlitz? Kolgars Mundwinkel zogen sich nach oben. Ein triumphierendes und zugleich schreckliches Grinsen trat auf sein Gesicht. Er hat mich, dachte Liara. Deswegen grinst er so
widerwärtig. Gerade wollte das Mädchen die andere Richtung einschlagen, erneut versuchen von ihm davon zukommen, da packte eine Hand ihren Arm und hielt sie fest. Die Elfe wirbelte herum. Es war ihr Partner vom letzten Tanz. Seine bernsteinfarbenen Augen waren aufgerissen. Hatte er als einziger, neben dem Mädchen, ebenfalls den Dunkelelfen gesehen? Um die Frage zu stellen war keine Zeit. Sie musste verschwinden. Sofort. „Lasst mich gehen.“, ihre Stimme war nicht mehr so kräftig wie zuvor und sie brach am Ende des Satzes. Als sie ihn anflehte, sie loszulassen, tauchte Kolgar seitlich von dem Feuerelfen auf. Sein
Grinsen war noch breiter als zuvor. Und er war viel näher gekommen.
Das junge Mädchen fing an ihren Arm zu schütteln, ihn von der starken Hand zu befreien, die sie umklammerte.
„Was ist los? Was habt Ihr?“
„Ich muss gehen!“ Es war keine Zeit für Erklärungen. Sie riss sich los und stürme in die entgegengesetzte Richtung davon. Kolgar war hinter ihr her, den anderen würde er nichts anhaben wollen.
„Liara!“, hörte sie hinter sich rufen.
Doch es war nicht die raue Stimme von Kolgar gewesen.