Fantasy & Horror
Die Saga der Erben - Kapitel 1 - Das Tor

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"Die Saga der Erben - Kapitel 1 - Das Tor"
Veröffentlicht am 05. April 2016, 36 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Danke, dass Du mein Buch liest. Mein Debüt, Life Game, unterliegt leider noch immer meiner Überarbeitung. Beruflich ziemlich eingespannt, bleibt zu wenig Zeit, diesem spannenden Hobby nachzugehen. Ideen für neue Stories stehen Schlange und warten nur noch darauf, in Worte gefasst zu werden. Ich danke allen die weiterhin kritisch aber neugierig meinen Geschichten treu bleiben. C. G.
Die Saga der Erben - Kapitel 1 - Das Tor

Die Saga der Erben - Kapitel 1 - Das Tor

vorwort

Zwei Brüder geraten auf den Spuren ihres Großvaters in fantastische Abenteuer. Fremde Welten müssen vereint, ein Erbe wiederhergestellt und die eigene Welt vor einer unbekannten Gefahr geschützt werden. Zwei Brüder, sonst von Vernunft und Logik geprägt, werden über Nacht auf eine schwere Probe gestellt. Alles woran sie glauben, was sie wissen dachten. All das müssen sie neu ordnen und Zusammenhänge erkennen, wo es nur wenig Anhaltspunkte

gibt. Zwei Brüder auf der Reise in das spannendste Abenteuer ihres Lebens. Ben, einer der Protagonisten hat sein Debüt bereits in "Life Game" bestritten und unter Beweis gestellt, dass er das absolute Zeug zum charismatischen und sympathischen Helden hat. Doch das Tor, welches er nun öffnet, wird mehr von ihm verlangen, als glaubt geben zu können. Sein Ausflug in "Life Game" war dagegen nur das Vorspiel.


Life Game ist als eBook über diverse Plattformen erhältlich.

Die ankunft


Oliver brauchte Ben nicht lange überzeugen, denn wäre Ben als erster aufgewacht, hätte er Oliver angerufen und ihm dieselbe Idee verkauft. Die beiden jungen Männer lachten noch eine Weile über diese Gedankenverbindung, machten sich aber auch schnell daran, ihren Männertrip zu planen. Sie entschieden sich für ein verlängertes Wochenende in dem Hotel, von welchem ihr Großvater Paul so viel geschwärmt hat. Sollten sie ihre Familien mitnehmen? Oliver war verheiratet und hatte zwei Kinder. Ben war verlobt und


sehnte sich nach eigenen Kindern. Da sich die beiden Brüder schon länger nicht mehr alleine gesehen haben, entschieden sie sich den Trip ohne Frauen und Kinder zu unternehmen. Oliver war mit einer hübschen jungen Ärztin verheiratet, Nadine. Durch die Kinder hat ihre Karriere ein wenig gelitten, aber Familie war für sie weit wichtiger als ihr beruflicher Erfolg. Den brachte Oliver nämlich auch alleine ganz gut mit. Auch er war Mediziner. Ben war als Manager in einem Konzern tätig und fand durch ein haarsträubendes Abenteuer zu seiner Verlobten Luisa. Die Hochzeit stand in einem halben Jahr


an, sodass ein Trip unter Männern durchaus eine willkommene Abwechslung zur Arbeits- und Hochzeitsplanungsalltag darstellte. Ihr Großvater schwärmte solange er lebte von einem Hotel tief in den Alpen. Er war ein begeisterter Wanderer und genoss die Stille in den Wäldern und den höheren Lagen der Berge. Er reiste mindestens einmal im Jahr mit seiner Frau dorthin, um dem Lärm und der Hektik der immer lauter werdenden Städte und Gesellschaft zu entfliehen. Nach seinen Besuchen dort wirkte er jedesmal wie in einen Jungbrunnen


gefallen. Agil, lebendig und lebensfroh. Er erklärte den Kindern, dass er in der vergangenen Woche seine Batterien wieder vollständig aufgeladen habe. Dann ging er mit ihnen raus in den Garten oder in den Wald und spielte Drachenfangen oder Prinzessinnenretten. Ben und Oliver freuten sich schon allein bei der Ankündigung, dass Opa zu Besuch kommen wird. Seine Phantasie war unerschöpflich. Er erfand die wunderbarsten Geschichten von fremden Wesen, vor denen sie sich im Wald in Acht nehmen sollten. Er lehrte sie das Fährtenlesen von Trollspuren und woran


zu erkennen sei, das in einem Erdloch eine böse Hexe eingesperrt ist. Erdlöcher seien die Gefängnisse von Fabelwesen, die er Rulien nannte. Seine Beschreibung einer Rulie glich einer Kreatur aus einer Horrorgeschichte. Eine Körperlose nur schemenhafte Gestalt von so abstoßender Hässlichkeit, dass selbst dem mutigsten und tapfersten Krieger die Beine für immer versagten. Er zeigte dann im Wald auf verrottete Baumstümpfe und erklärte, dass das die unglücklichen Krieger seien. Unfähig sich zu bewegen wären sie dort wo sie erstarrten langsam versteinert und der Zahn der Zeit verunstaltete sie zu diesen


traurigen Überresten. Sie gestanden es sich ungerne ein, aber lange Zeit hatten die beiden Jungs ehrlichen Respekt vor Baumstümpfen und Erdlöchern. Aber auch sie wurden älter und die Phantasiewelt vor ihrer Haustür verkam immer mehr zu der bekannten Realität. Ein Baum ist einfach ein Baum, ein Loch im Boden beherbergt keine Hexen, sondern Dachse, Füchse, Hasen oder anderes Getier. Paul verstarb im hohen Alter von 98 Jahren. Er sagte immer, der Tod schüchtert ihn nicht ein. Wer seine Kämpfe stolz und reinen Herzens


gekämpft hat, auf den wartet nach dem irdischen Leben eine weit wundersamere und spannendere Welt. Ben und Oliver wünschten ihrem Großvater von Herzen, dass sich dieser Glaube für ihn verwirklichte. Oliver ist beinahe 2 Jahre jünger als Ben und sie haben ein ausgesprochen gutes Verhältnis zueinander. Der Männertrip sollte im Andenken an ihren Großvater in das besagte Hotel führen. Dann war er da, der Tag der Abreise. Nadine und die Kinder blieben bei Luisa zu Besuch und die Kinder freuten sich auf ein tolles Wochenende im großen Anwesen


von Ben. Dieser verabschiedete sich von Luisa mit einem zarten Kuss und stieg zu seinem Bruder ins Auto. Oliver fuhr einen geländegängigen SUV. Da sie nicht wussten, wie off-road das Hotel tatsächlich lag. Im Rückspiegel sahen sie, wie ihre Familien immer kleiner wurden, je weiter sie sich vom Parkplatz entfernten. Die beiden Frauen unterstützten das Vorhaben der Jungs und fanden die Idee eines Männer-Road-Trips sehr gut. Sie nannten es einen „Roar“-Trip, da die beiden Brüder etwas dazu neigten durchzudrehen, wenn sie sich lange Zeit nicht gesehen hatten. Dann wurde schon mal wie ein


Dinosaurier gebrüllt. Olivers 3 jährige Tochter fand das urkomisch, Nadine und Luisa weniger. Genau umgekehrt verhielt es sich mit der Tatsache dieses Ausfluges. Die Frauen fanden ihn gut, Olivers Kinder sind weniger begeistert, dass Papa so lange und so weit weg ist. Als der SUV auf der Straße nur noch ein kleiner Punkt gewesen ist, lief Nadine und Luisa jeweils ein sehr kalter Schauer über den Rücken. Die beiden Frauen schoben es auf die kühle Brise, welche aufzog und erzählten es sich gegenseitig nicht. Die Brise fegte in dieselbe Richtung wie Ben und Oliver


fuhren. Beinahe so, als ob der Rückenwind die Ankunft der beiden beschleunigen sollte. Die Hälfte der zehn stündigen Fahrt kämpfte sich der SUV durch schwach befestigte Wege, steile Hänge und kaum auszumachende Pfade in dicht bewaldeten Abschnitten. Ben fragte sich mittlerweile, ob sie die GPS Daten eventuell falsch eingegeben hatten. Ein Abgleich mit dem Ausdruck der Hotelseite aus dem Internet jedoch bestätigte die Zielkoordinaten. Es war bereits stockfinster, als Ben und Oliver die schalen Lichter des Hotels in der


dichten Flora ausmachen konnten. Die Fahrt in der Dunkelheit in unwegsamem Gelände hat viel Kraft und Konzentration gekostet. Entsprechend erledigt waren die beiden Männer, als sie den Motor auf dem verlassenen Hotelparkplatz grenzwertig heiß gelaufen abstellten. Sie hatten nicht viel Gepäck dabei. Ein Rucksack und eine Reisetasche pro Person. Oliver machte sich nicht einmal die Mühe das Fahrzeug abzuschließen. Dem Parkplatz nach zu urteilen waren sie die einzigen Gäste in dieser Nacht. Mit ihren Taschen in den Händen


betraten sie den Empfangsbereich und fühlten sich vom ersten Moment an unglaublich wohl und geborgen. Ein kleines Feuer knisterte im offenen Kamin, vor welchem ein kleiner Kaffeetisch und drei gemütlich wirkende Sessel auf Gäste warteten. Das gesamte Hotel war im Blockhouse-Stil erbaut womit auch der Innenbereich von Holzarbeiten dominiert wurde. Der Empfangstresen war wie ein kleiner Kiosk direkt neben der zu den Zimmern führenden Treppe in den Raum integriert. Dort wartete auch bereits eine hübsche junge Dame mit einem



bezaubernden, einladenden Lächeln auf sie. ‚Guten Abend Ben, guten Abend Oliver. Wir liegen so hoch, dass es nicht mehr üblich ist, sich zu Siezen. Ich bin Daniela und heiße euch herzlich willkommen.‘ Die Brüder waren etwas überrascht, auf so direkte Weise angesprochen zu werden. ‚Guten Abend Daniela. Vielen Dank für den freundlichen Empfang. Da du uns direkt beim Namen genannt hast, gehe ich davon aus, wir sind die einzigen Gäste heute Nacht?‘ Ben war durch seinen Job durchaus gewohnt überraschende Situationen charmant und


souverän aufzugreifen. ‚In der Tat haben wir heute nur euch beide erwartet. Wir sind aber gut auf euch vorbereitet und freuen uns darauf, euren Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten. Hier sind eure Schlüssel. Eure Zimmer liegen nebeneinander im zweiten Stock. Vom Balkon aus habt ihr, wenn ihr früh genug aufsteht, einen traumhaften Blick auf den Gipfel-Sonnenaufgang. Frühstück gibt es ab halb sechs bis neun Uhr. In der Küche könnt ihr euch sonst jederzeit selber bedienen. Wir haben fließend kaltes Wasser und einen Wasserkocher. Im Kühlschrank findet ihr


Obst, Milch und ein paar Flaschen Bier. Das Wasser aus der Leitung ist reines Gebirgswasser und besser, als alles was ihr in Flaschen abgefüllt bekommt. Daher bieten wir kein anderes Wasser an. Brot findet ihr in den Schränken und etwas Wurst und hausgemachten Käse ebenfalls im Kühlschrank. Sollte euch heute Nacht der Hunger überfallen, zögert bitte nicht.‘ ‚Ich glaube heute Nacht wird mich höchstens der Sandmann überfallen.‘ Oliver hatte schon kräftige Ringe unter den Augen und wog ab, ob sein leerer Magen oder das Bedürfnis nach Schlaf sein Abendprogramm steuert. Daniela


gab die Richtung dann allerdings vor. ‚In der Küche ist ein kleiner Essplatz, dort haben wir für euch ein leichtes Abendessen vorbereitet. Wir kennen den Weg hier hoch und wissen, dass die wenigsten Leute auf diese anstrengende Fahrt vorbereitet sind. Ihr müsst sehr hungrig sein. Ihr könnt in der Küche jederzeit zum Essen vorbeikommen.‘ ‚Ich denke, wir machen uns erstmal kurz frisch und schauen dann gerne auf einen Happen vorbei.‘ Bens Magen brannte förmlich, aber er wollte um keinen Preis gierig oder schlecht vorbereitet wirken. Immer schön den Schein wahren.


‚Ich werde mich dann bereits zurückgezogen haben. Hier oben in den Bergen beginnen die Tage sehr früh und bis auf ein paar wenige Ausnahmen stehen hier im Haus alle Türen offen.‘ ‚Das ist sehr freundlich. Wir werden versuchen, so wenig Umstände wie möglich zu machen.‘ ‚Das werden wir ja dann sehen‘ sagte Daniela mit einer Mischung aus Wissen und sympathischer Provokation. ‚Gute Nacht ihr zwei‘ ‚Gute Nacht Daniela‘. Auf dem Weg in ihre Zimmer rätselten Ben und Oliver, was in aller Welt eine so


hübsche junge Frau dazu bewegt statt in einer Stadt, so weit abgelegen zu wohnen. Die Diskussion über schlechte Erfahrungen, kranke Familie und weitere Gründe erlosch, als sie im ersten Stock angekommen waren. Der Flur verlief quer zum Treppenhaus. Ein Arm lief links, der andere rechts von der Treppe ab. In beiden Flügeln reihten sich die Zimmertüren auf. Es waren einfache, schlichte Holztüren. Eher unauffällig. Der Türgriff war ebenfalls aus Holz. Die gesamte Innenausstattung wirkte handgemacht. Dort, wo sich die beiden Flügel und das Treppenhaus trafen, befand sich auch eine Tür. Sie


hob sich allerdings gravierend von den anderen Zimmertüren ab. Sie hatte einen massiven, mit kunstvollen Schnitzereien verzierten Rahmen. Die Tür selber hing in schweren eisernen Scharnieren. Der Türgriff war aus Horn geschnitzt und wirkte kräftig und schwer. Auf der Tür war eine kleine Plakette angebracht. Auf ihr waren folgende Worte zu lesen: -- Träume öffnen mehr Türen, als Hände und Worte es jemals können werden. -- Instinktiv griff Ben nach der Türklinke und drückte sie energisch runter. Sie ließ sich allerdings keinen Millimeter bewegen.


‚Es ist nur eine Attrappe. Alle Gäste versuchen es, diese Tür zu öffnen. Ich habe bislang nur einen einzigen Gast erlebt, der es nie versucht hat.‘ Danielas überraschendes Erscheinen hat die beiden Männer kurz zusammenzucken lassen. ‚Ist das ein Willkommensscherz des Hotels? Eine Art Running-Gag?‘ ‚Nein, die Tür war immer schon hier. Keiner weiß, wer sie geschnitzt oder eingebaut hat. Das Hotel ist schon sehr alt und durch viele Besitzerhände gegangen. Aber keiner hat Aufzeichnung über die Hintergründe zu dieser Tür hinterlassen.‘


‚Wo führt die Tür hin?‘ Ben wurde nun neugierig und seine Müdigkeit wich der Abenteuerlust diesem Geheimnis ein wenig nachzugehen. ‚Nirgendwo. Dahinter ist eine massive Wand. Hinter Wand treffen sich die beiden Zimmer die jeweils links und rechts dieser Tür ihre eigenen Eingangstüren haben.‘ ‚Woher wisst ihr, dass es keinen Geheimraum zwischen den beiden Zimmern gibt?‘ Bens Neugier wuchs und diese Tür begann ihn nachhaltig zu faszinieren. Daniela teilte diese Faszination nicht im Geringsten. Sie verhielt sich eher so, als ob sie über


einen gewöhnlichen Gegenstand erzählt. ‚Ich zeige es Euch. Das geht am schnellsten.‘ Ben erwartete nun, dass Daniela einen Schlüssel hervorzauberte und die Tür aufschloss. Er erwartete, dass sie die Tür aus dem Rahmen zog und eine dahinter liegende Wand präsentierte. Er bereitete sich schon darauf vor, zu hinterfragen, ob es eventuell eine geheime Tür in der Tür geben könnte. Daniela überraschte allerdings beide Männer. ‚Kommt mal mit.‘ Mit diesen Worten schloss sie die Tür links im Gang auf und forderte Ben und Oliver auf, ihr zu folgen. Im Zimmer schaltete sie das


Licht an und steuerte direkt auf einen Schrank zu. ‚Helft mir kurz, ja?‘ Sie bedeutete den beiden, den Schrank zur Seite zu schieben. Oliver machte einen genervten Gesichtsausdruck und vermittelte Ben unmissverständlich, dass diese dämliche Fragerei wirklich unnötig gewesen ist. Er hatte Hunger und wollte nur schnell was essen und ab ins Bett. Hinter dem Schrank verbarg sich eine weitere sehr einfache Tür. Ben dachte sich schon, dass er doch Recht gehabt hatte. Eine versteckte Tür, welche in einen geheimen Raum geführt hätte. Mit


kindischer Vorfreude wartete er ab, bis Daniela die Tür ebenfalls aufgeschlossen hatte. Sie betraten alle den zunächst noch stockdunklen Raum. Als Daniela das Licht aufbrennen lies, sank Bens Stimmung drastisch ab. Er stand in einem weiteren Gästezimmer. Es musste das Zimmer sein, welches durch die Tür im rechten Gang erreichbar war. ‚Wie ihr seht, hinter der Tür im Flur kann sich nichts befinden. Es sind die beiden Gästezimmer, die sich dahinter treffen.‘ Mit einem verschmitzten Lächeln fügte sie hinzu: ‚Es tut mir leid, aber ich bin mir


sicher, dass die Berge und Wälder genug Abenteuer und Unentdecktes für Euch zwei Abenteurer bereithalten. Ich wünsche Euch eine gute Nacht.‘ Mit diesen Worten verabschiedete sich Daniela und verschwand die Treppe wieder hinunter in den Empfangsbereich. Ben und Oliver bezogen ihre Zimmer und verabredeten sich in der Küche für einen kleinen Mitternachtsimbiss bevor sie schlafen gehen wollten. In der Küche stießen sie mit einem kalten Bier zu belegten Broten und echtem Bergkäse an. Nach der langen gemeinsamen Fahrt waren


bereits viele Themen besprochen und beide hatten sich gegenseitig auf den neuesten Stand gebracht. Ihr gutes Verhältnis zueinander führte aber auch dazu, dass ihnen die Themen nie ausgingen. Lachend und mit der nötigen Bettschwere verließen die Brüder die Küche und machten sich auf den Weg zur Treppe im Empfangsbereich. Daniela hatten sie nach der Zimmerführung nicht mehr gesehen und auch das gesamte Haus war totenstill, so als ob sie die einzigen Bewohner wären. Im Foyer angekommen steuerten sie auf die im Dunklen liegende Treppe zu. Ben


nahm im oberen Drittel der Treppe eine Bewegung wahr. ‚He, Olli, siehst du das auch?‘ ‚Ja. Sieht aus wie ein alter Mann. Vielleicht der Hotelbesitzer.‘ ‚Guten Abend!‘ rief Ben dem Schatten zu, welcher bereits am oberen Treppenabsatz angelangt war. Die Silhouette stoppte kurz und drehte sich langsam um. Ben konnte allerdings trotzdem nicht mehr erkennen als vorher. Es war zu dunkel und das Licht aus dem Kamin machte die Lichtverhältnisse nicht besser. ‚Warten Sie, gehören sie zum Hotel?‘ ergänzte Ben seine Kontaktaufnahme,


doch die Person im ersten Stock reagiert nur mit einem leichten Schnauben und drehte sich wieder um. Ben stieß Oliver an und machte sich auf, die Treppe hoch zu sprinten. Keuchend erreichen Oliver und Ben das Ende der Treppe und sahen sich um. Der scheinbar alte Mann war spurlos verschwunden. Man sah ihm auch im Dunkel an, dass er nicht mehr sehr agil gewesen sein kann. Er hätte sich gar nicht so schnell zu einer der Türen in den Gängen oder in das nächste Stockwerk bewegen können, wie die beiden Männer die Treppe raufgerannt sind.


Ein sanftes und zugleich kratzendes

Einschnappen eines Schlosses zog Bens Aufmerksamkeit auf sich. Er konnte nicht genau ausmachen, woher es kam. Wenn er es nicht besser wüsste, hätte er allerdings schwören können, dass er aus den Augenwinkeln gesehen hat, wie der hörnerne Türgriff langsam nach oben in die waagerechte Position geglitten ist. Ben rieb sich die Augen und signalisierte Oliver, dass er nach oben in den zweiten Stock in sein Zimmer ging. Oliver folgte Ben und beide verabschiedeten sich mit den besten Wünschen für eine gute Nacht. Eine Nacht, welche deutlich mehr


Überraschungen bereithielt, als die beiden je erahnen könnten. Während Ben und Oliver langsam in den gemütlichen Betten unter den dicken Federdecken einschlummerten erlosch das Feuer im Kamin des Foyers. Das Innere des Hauses lag nun in eben derselben Dunkelheit, wie der umgebende Wald in dieser sternenlosen Nacht. Es gab allerdings eine Ausnahme. Der charakteristische, flackernde Schein von Fackel- und Kerzenbeleuchtung drang auf den Flur im ersten Stock. Er schien durch den Spalt unter der Tür mit dem Horngriff


und dem massiven, kunstvoll verzierten Rahmen hindurch.

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Hörbuch

Über den Autor

Gillegan
Danke, dass Du mein Buch liest.

Mein Debüt, Life Game, unterliegt leider noch immer meiner Überarbeitung. Beruflich ziemlich eingespannt, bleibt zu wenig Zeit, diesem spannenden Hobby nachzugehen. Ideen für neue Stories stehen Schlange und warten nur noch darauf, in Worte gefasst zu werden.

Ich danke allen die weiterhin kritisch aber neugierig meinen Geschichten treu bleiben.

C. G.

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silberfunke Das hört sich interessant an. bin gespannt wie es weiter geht.
Vor langer Zeit - Antworten
abschuetze Ähm ... erst dachte ich ... hm ... ist doch das Selbe wie in Kapitel 1
Hab ich was verpasst ;)

LG von Antje
Vor langer Zeit - Antworten
Gillegan Hi Antje,

da hab ich wohl gepennt. Ich räum das gleich mal auf ;)
Liebe Grüße,
Christian
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Terazuma Hallo lieber Gillegan!
Habe ich etwas verpasst? Ich dachte hier kommt schon die Fortsetzung zu deiner neuen Story, doch hier ist nur dasselbe zu lesen wie in Kapitel 1 ohne den Prolog...
Vielleicht hast du irrtümlich das falsche Kapitel hochgeladen!^^
Wie dem auch sei, ich warte natürlich mit Spannung auf die Fortsetzung.^^
LG Tera
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Gillegan hi tera, fortsetzung ist online. liebe grüße,
gillegan
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Gillegan Hi Tera,

da muss ich wohl für Ordnung in meiner Historie sorgen ;) Schaus mir gleich mal an.

Beste Grüße,
Christian
Vor langer Zeit - Antworten
gela556 Eine spannende Geschichte
Muss sagen, mir gefällt sie

Mit herzlichen Grüßen, Angelika
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EllaWolke Auf weitere Folgen :)

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Gillegan nächtes kapitel ist online :) lg gillegan
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