Humor & Satire
Aldi, Lidl, Penny und co- und nicht zu vergessen Handy oder Smartphone

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"Aldi, Lidl, Penny und co- und nicht zu vergessen Handy oder Smartphone"
Veröffentlicht am 04. April 2016, 14 Seiten
Kategorie Humor & Satire
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Über den Autor:

Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen. Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann. Das ist für mich das wichtigste. Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so ...
Aldi, Lidl, Penny und co- und nicht zu vergessen Handy oder Smartphone

Aldi, Lidl, Penny und co- und nicht zu vergessen Handy oder Smartphone

Aldi, Lidl, Penny und Co und nicht zu vergessen- Handy oder Smartphone. Ist Einkaufen besonders vor den Feiertagen nicht die Hölle? Beschwingt, so beschwingt wie Frau jenseits der Fünfzig und viel zu nahe der Sechzig eben sein kann, fahre ich mit Jutebeutel und Einkaufskorb zu Aldi und suche erstmal verzweifelt einen Parkplatz. Alles voll na da werde ich wohl warten müssen, bin ich ja gewohnt. Da, da wird was frei, nichts wie hin mit Schmackes. Geschafft, jetzt kann ich in Ruhe sortieren Geldbörse, Pfandflaschen der Einkaufszettel natürlich nicht aber

das Wichtigste ist ja in meinem Kopf gespeichert. Nochmal kräftig Luft geholt und rein in die Löwengrube, ich bin ja nicht allein beruhige ich mich selbst, da sind so viele Menschen im Laden und sie wollen nur das Eine, einkaufen als stünde der Weltuntergang vor der Türe oder die Russen führen mit Panzern auf den Parkplatz. Sie würden sowieso keine Lücke mehr finden, würde schon nicht so schlimm werden ( es wurde schlimmer), der Flaschenautomat spuckte ständig meine Flaschen aus, sie schmeckten ihm nicht. Ich wollte keine Verkäuferin bemühen

musste es aber. Da bekam ich gleich den ersten Anranzer „ Sie haben was falsch gemacht, sicher sind Ihre Flaschen nicht sauber genug oder völlig zerdötscht, bei den anderen Kunden klappt es doch“ Sie sah mich belehrend von oben herab an und ich hasste sie dafür, versuchen Sie den anderen Automaten und fort war sie. Also tat ich das und es dauerte gefühlte Stunden bis ich endlich zum einkaufen kam, ich hatte fast alles vergessen als ich so da stand mein Erinnerungsfach im Kopf durchwühlte fuhr mich eine Frau übelst gelaunt an. „ Sind Sie ein Baum, wollen Sie hier Wurzeln schlagen? Ich muss mal an den Kaffee“ „ Bitte bedienen Sie sich ist doch genug da“ Mit

Entsetzen schaute ich aufs Kaffeeregal, meine Sorte wurde gerade in den Wagen meiner Kontrahentin geschaufelt- alles. Ich musste zähneknirschend eine andere Sorte nehmen. Als ich mich zum Brotregal vorgekämpft hatte gab es nur noch Toastbrot, ich überlegte noch zum Bäcker zu fahren, entschied mich dagegen. Noch einmal wollte ich mir den Stress nicht antun ( oh, ich ahnte ja nicht wie schlimm es werden sollte). Bei den Konfitüren hatten sie unsere Lieblingssorte selbstredend auch nicht, ich nahm den Honig. Mein Mann mag keinen Honig- ich schon. So stand ich wieder dumm herum überlegend was ich

noch brauchte, da hörte ich ihn, den Mann mit dem Smartphone. Auch das noch. „ Hör ma ich bin hier beim Aldi soll ich Bananen mitbringen? „ Das Ding war auf laut gestellt und am anderen Ende hörte ich eine gar liebliche Frauenstimme, hm ja aber bloß keine Bio die schmecken nach gar nix, wennste die bringst hau ich se dir um die Ohren“ „ Na hör ma was denkste denn von mir?“ Die Antwort: Ich kenn dich doch oller Blatschkopp. Dann wurde aufgelegt und schon war es passiert, Handymen fuhr mir volle Pulle in die Hacken, und es tat so weh. Ich drehte mich um, da stand er der Prototyp

aller Proleten, klein, dick Meter X Meter, blondgelockt mit Schweinsäuglein die mich kampfbereit musterten. Oh, wie gerne hätte ich jetzt eine ganze Bananenstaude gehabt um ihn damit niederzuschlagen. Da trompetete er schon los ( je kleiner der Mann umso lauter spricht er). „ Was stehnse hier auch im Weg rum, das hammse jetzt davon Treffer rin in die Hacken, tut weh nech“ Ich war kurz vorm Platzen und was noch schlimmer war, ich war sprachlos. Mit solchen Typen mache ich sonst kurzen

Prozess. Jetzt bimmelte auch noch sein Smartphone, ich sage Ihnen: Irgendwann werden Babys mit Handy am Ohr geboren. Er drückte genüsslich eine Taste, musterte mich von oben bis unten und flötete in den Hörer“ Ja, meine Mullemaus hast du was vergessen?“ Sag mal wo bleibst du eigentlich, in der Kneipe?“ „ Aber nein Knuddelchen, ich bin soner Omi in die Haxen gefahren jetzt macht die mich an ( ich hatte bisher kein Wort gesagt) „ Dann lass die doch stehen und komm endlich nach Hause“ Jetzt konnte ich endlich loslegen, von wegen Omi.“ Hören Sie mir mal gut zu

Sie Höhlenmensch, sind Sie mit dem D- Zug durch die Kinderstube gerast, seit wann können Sie denn laufen einigermaßen aufrecht scheint noch nicht lange zu sein“ Er machte den Mund auf klappte ihn aber sofort wieder zu. Das Ganze blieb natürlich nicht unbemerkt, etliche Leute scharrten sich um uns sie wollten wissen, wie diese Schlacht ausging. Das Personal hielt es nicht für nötig einzugreifen, alle waren wahnsinnig beschäftigt. Doch ich war nicht zu bremsen, der kleine dicke Ritter suchte sein Heil in der Flucht. Also wirklich vor mir muss niemand Angst haben, ich rief ihm nach: Tschüss

Herr Gernegroß und lieben Gruß an die Gattin. Er fuhr scheppernd mit seinem Einkaufswagen davon, ich konnte gerade noch sehen dass er Biobananen in den Wagen häufte, und nicht zu knapp. Na, das wird seine Holde aber freuen. Ich wusste mittlerweile gar nicht mehr was ich einkaufen musste, nein das wurde heute nichts mehr, ich würde morgen meinen Mann schicken ( mit Zettel). So fand ich mich an der Kasse wieder und stapelte 40 Dosen Hundefutter und 10 Pakete Toilettenpapier aufs Band. Die Kassiererin schaute mich mitleidig an, „ Na, da haben Sie ja was vor über Ostern“ „ wie meinen Sie das?“ Ihr Bick glitt geradezu verächtlich übers

Klopapier und sie schaute mich von oben bis unten an, dabei nistete ein hinterhältiges Lächeln in ihren Mundwinkeln. Ich wollte nur noch aus dem Laden, den ganzen Frust bei meinem Mann abladen, ein Fußbad machen und meine Wunden lecken. Als diese Megäre mich abkassiert hatte ( sie wünschte mir noch mit diesem bestimmten Unterton Frohe Ostern), ich ihr nicht belud ich grimmig mein Auto. Da sah ich diesen Proletenzwerg und neben ihm eine Frau, die ihn mindestens um einen ganzen Kopf überragte. Sie trug tatsächlich Lockenwickler auf dem Kopf und so etwas ähnliches wie

einen Kittel, in Lila. Jetzt konnte ich mich wirklich nicht mehr halten vor Lachen, der kleine, dicke Ritter spielte mit dem Gas, ließ den Wagen ein paar mal aufheulen grinste hämisch und fuhr vom Platz. Ich hatte schöne Ostern, immer was zu kichern und genug Toilettenpapier. In der Nacht zum Ostersonntag fuhr ich zu Aldi, mit Kleister, Schwamm und Tapetenresten und Edding. Ich schrieb auf die Tapete: Dieser Laden besitzt nicht das geringste Niveau. Versuchen Sie es mit Lidl. Ich für meinen Teil kaufe fast nur noch in „ Tante Emma“

Läden.

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Hörbuch

Über den Autor

Miranda
Geschrieben und gelesen habe ich schon immer gerne. Doch irgendwann hat es " Klick" gemacht und ich fand mich in noch ziemlich unbeholfenen Gedichten wieder. Ich habe einfach drauflos geschrieben, sehr oft auch aus therapeutischen Gründen und dann wieder "nur" aus dem Bauch und dem Herzen.
Ich freue mich immer sehr wenn ich mit meinen Texten anderen Freude bereiten kann.
Das ist für mich das wichtigste.
Ich bin zufrieden mit meinem Leben, so im Großen und Ganzen. Gehe gerne mit unserer Dackeldame Paula spazieren, lerne gerne Menschen kennen und kann bis zum Umfallen über Gott und die Welt reden.
So, jetzt habe ich Euch genug genervt...lernt mich einfach kennen! Ich freue mich auf Euch!

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KaraList Das ist ja herrlich geschrieben. Teilweise musste ich lauthals lachen. Wunderbar hast Du die einen ärgernde Sprachlosigkeit beschrieben.
Das war Lesespaß!
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Herzlichen Dank, liebe Kara.
Es ist jetzt das dritte dieser Reihe, ich habe viel zu lange den Narren in mir eingesperrt. Ich glaube und hoffe meinen Stil gefunden zu haben.
Lesespaß....schön dass du es so siehst.
LG
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Liebe Sigrid,
ich hab`s mit einem Dauergrinsen und zwischenzeitlichem
Gelächter gelesen - hat mir unheimlich gut gefallen.
Übrigens, ich bin beim ALDI einmal einem jungen, schwarzen
Mann in die Hacken gefahren. Und gerade, als ich so überlegte
wie ich mich bei ihm auf englisch (?) entschuldigen könnte, da
dreht er sich um und sagt im schönsten Bayrisch: "Ja pass hoit
auf, du Dotschn (ungeschicktes Weib)". Ich muss dermaßen blöd
geschaut haben während ich meine Entschuldigung stammelte,
dass wir beide lachen mussten.
Liebe Grüße und einen schönen Tag
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
Miranda Liebe Gertraud,
lieben Dank für den witzigen Kommentar. Da hattet ihr beide ja Spaß beim Einkaufen, finde ich Super.
Liebe Grüße und einen schönen Abend.
sigrid
Vor langer Zeit - Antworten
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