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Der Fall der inneren Stadt Kapitel 61

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"Der Fall der inneren Stadt Kapitel 61"
Veröffentlicht am 02. April 2016, 26 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Der Fall der inneren Stadt Kapitel 61

Der Fall der inneren Stadt Kapitel 61

Einleitung


Nach den Ereignissen in der fliegenden Stadt ist Galren Lahaye nach Hamad zurückgekehrt. Der Friede jedoch ist von kurzer Dauer und als er Opfer eines Angriffs wird, scheint es, als habe der Tod seines Vaters nur etwas viel gefährlicheres auf den Plan gerufen. Währenddessen bleibt auch der Rest des Landes von den aufziehenden Schatten nicht unberührt. In Helike verlieren die Archonten immer mehr an Einfluss und die Jahrhundertealte Ordnung droht zu Staub zu zerfallen. Unfähig, den Urheber

der Unruhen zu finden, bittet der Archont Wys Carmine schließlich die Magier von Maras um Hilfe… Bildquelle Yomare Pixabay.com

Kapitel 61 Gefangennahme

,, Ich kam einst zu eurem Volk wenn ich mich richtig erinnere.“ Der Träumer klopfte sich Sand und Schmutz aus seiner Kleidung, während er die zwei Frauen musterte. Dem Ring aus Schwertern, de rihn mittlerweile umgab schenkte er hingegen kaum mehr Aufmerksamkeit als dem Staub, der von seinen Händen zu Boden rieselte. ,, Beim ersten Mal habt ihr mich freundlich aufgenommen und auch wenn ihr beim zweiten Mal meine Worte nicht hören wolltet, haben die Whaid mich doch immer mit Respekt behandelt. Anders als

hier…“ Er blickte anklagend auf das Gewirr aus zerstörten Zelten hinaus. Es sah aus wie nach einer Schlacht auch wenn kein Tropfen Blut in den Wüstensand geflossen war. Dünner Rauch hing über den Zelten und sammelte sich in einer dünnen Dunstglocke über ihnen. Mittlerweile begann die Sonne bereits hinter den Dünen aufzugehen und tauchte die umliegenden Sandgipfel in rötlichen Glanz. Und in den Rauchsäulen über dem Lager brach das Licht sich sogar Golden, als wolle es einen Ausgleich für die schwarz gebrannte Landschaft am Boden bieten. Ein schöner Morgen für einen derart schrecklichen

Tag. ,, Es ist nicht so, dass wir eine Wahl gehabt hätten.“ , hielt Naria ihm entgegen. Und wenn das stimmte, warum fühlte sie plötzlich einen leichten Stich der Schuld, wenn sie sich umsah? Dieser Mann schien genau zu wissen, was er zu sagen hatte, dachte sie. Gefährlich, selbst ohne die Macht die er besaß. Naria wusste, dass er über magische Fähigkeiten verfügte und sie wollte lieber nicht herausfinden, wie weit diese gingen. Träumer war mehr als ein einfacher Mann, sonst würde er nicht riskieren, hier alleine auf sie zu warten. Oder ? ,, Wirklich ?“ Träumer zog eine

Augenbraue hoch. ,, Dann verratet mir doch bitte, was haben wir euch je getan ? Ihr meint wir würden nur ernten was sie sähen, gut, wie ist der Name der Saat der wir das hier zu verdanken haben?“ War der Mann zuvor ruhig, geradezu höflich gewesen schwang nun unverhohlener Zorn in seiner Stimme mit. Naria musste sich richtig gehend zusammenreißen um nicht vor ihm zurück zu weichen. So unscheinbar seine Erscheinung war, so dünn seine Stimme, in jedem seiner Worte schien viel mehr mit zu schwingen als nur Kraft. Die Stärke, die nur absolute Überzeugung mit sich bringen konnte. Es war seltsam, aber… konnte es sein, das er es nicht wusste?

Träumer speilte seine Empörung nicht, das war ihr klar. Er hatte keine Ahnung, was diesen Angriff provoziert haben mochte. Außer vielleicht das ihr verdammten Bastarde Kinder gebrandmarkt habt, dachte sie. ,, Ist es den Verrat, Leute retten zu wollen ?“ Als hätte er ihre Gedanken gelesen, dachte Naria schaudernd. Er schien tatsächlich eine Antwort zu erwarten, dachte sie. ,, Sind sie den in Gefahr ?“ Naria war überrascht, als Sine sprach. ,, Ihr habt auch davon gesprochen, das ihr mein Volk retten wolltet, Träumer. Das euer Herr gekommen sei um die Ungerechtigkeit der Archonten

aufzuwiegen…“ Das Mädchen war vorgetreten und hielt sich dabei mit einer Hand die Seite, wo der provisorische Verband saß. ,, Ich erinnere mich an euch.“ , meinte der Träumer. ,, Ihr seid das Knochenmädchen. Abran hatte einiges über euch zu sagen, wenn auch selten positives.“ Er lächelte. ,, Auch diese Art von Ungerechtigkeit würde unter meinem Herrn ein Ende finden. Wir sind alle nur Diener, egal welchen Ranges. Ich würde ja zu gerne hören, was euch hierher verschlug, aber das ist wohl eine Geschichte für eine gemütlichere Runde als diese.“ Er musterte die Wachen, die ihn umringten ohne ein Zeichen von

Furcht. ,, Die Whaid haben mehr als alle anderen unter den Archonten gelitten.“ , erklärte der Träumer weiter. ,, Und ich habe sie selber erlebt. Ich war dabei als die Stadt vor zwanzig Jahren fast niederbrannte, ich habe gesehen, wie sie gegen jene vorgehen, die nicht in ihre Pläne passen. Doch mein Herr bietet jedem einen Platz an. Für den Herrn der Ordnung macht es keinen Unterschied wo oder als wer ihr geboren seid, solange ihr ihm dient.“ Götter, dieser Mann war gefährlich, dachte Naria. Auch wenn sie gesehen hatte, zu was diese Leute fähig waren, seine Worte waren… überzeugend, dachte sie. Sie trieften nicht vor Hass und

Zorn, wie die der übrigen Prediger sondern waren von einer schlichten Ehrlichkeit, der man sich nur schwer entziehen konnte. Der bloße Wunsch, die Welt tatsächlich verändert zu sehen… Doch Sine ließ sich offenbar nicht so rasch überzeugen. Stattdessen schüttelte das Mädchen langsam den Kopf. ,, Ich habe mein Leben lang Geschichten darüber gehört.“ , erklärte sie zögerlich, doch je länger sie sprach, desto sicherer wurde ihre Stimme. ,, Über die Archonten, ihr Krieg gegen die Drachen und die Magier… aber die Dinge sind nicht mehr wie vor zwanzig Jahren. Sie haben sich verändert. Ihr wolltet wissen, wieso ich hier bin? Ich bin als Gast hier,

weil ich gebeten wurde zu bleiben. Und ich habe diesen Leuten meine Hilfe zugesagt. Ich bin der erste Bote meines Volkes, der diese Stadt seit Generationen als Freund betrat. Und vielleicht wird es Jahre dauern, bis es der nächste tut, aber die Dinge verändern sich. Im Augenblick… sehe ich nur eine Bedrohung für den Frieden an diesem Ort, und die seid ihr und eure Männer. Ihr kommt hierher, jetzt wo alles besser werden kann und droht, alles wieder zu zerschlagen.“ Hätte man Naria vor ein paar Wochen gesagt, das das Mädchen einmal derart über ihren Schatten springen könnte, hätte sie wohl noch laut gelacht. Doch

seit ihrer Begegnung mit dem Drachen und ihrer Rückkehr aus der Wüste schien Sine stetig selbstsicherer zu werden. Der Mann in seinen zerschlissenen blauen Roben neigte den Kopf. Wenn Sines Worte ihn irgendwie getroffen hatten, so zeigte er es jedenfalls nicht. ,, Für euch mag es so aussehen doch am Ende, führen wir einen Kampf für das Ende aller Konflikte. Wenn dies bedeutet, dass wir die Errungenschaften einzelner nicht erhalten können, dann sei es so. In Helike mag sich vieles zum Besseren wenden, eine Stadt, doch es gibt eine ganze Welt da draußen und diese Stadt ist nur eine von vielen. Soll man um das Gute an einem Ort zu

erhalten das Böse an allen anderen ignorieren? Aber ich respektiere eure Worte.“ Naria fragte sich langsam, was sie hier eigentlich taten. Sie standen mitten in einem zerstörten Lager, vor einem Mann der sie vielleicht alle töten könnte, während sie von einem Dutzend Soldaten umringt waren… und unterhielten sich über Recht und Unrecht. Nun es könnte schlimmer sein, sagte sie sich. Bevor jedoch Sine oder sie selbst noch etwas erwidern konnte, tauchte endlich auch Wys aus den Reihen seiner Männer auf. Ihr Onkel wirkte noch müder als sonst und sah sich einen Moment verständnislos um. Offenbar war es ihm

genau so wenig gelungen, einen der Prediger zu erwischen, so niedergeschlagen wie er wirkte. Als er jedoch schließlich verstand, wen seine Leute da festgesetzt hatten, helle sich seine Mine sofort auf. ,, Immerhin einen haben wir erwischt.“ , meinte er erleichtert. ,, Ich habe noch versucht ein paar zu verfolgen . Ohne Erfolg.“ ,, Eigentlich, Herr, bin ich auch nur hier weil ich es sein will.“ , wiedersprach Träumer der Einschätzung des Archonten. Und genau das, dachte Naria, war das Problem. Warum ? Bisher hatte er sich in keiner Weise Feindselig gezeigt, aber wozu sollte dieser Mann

sonst hier auf sie warten? Er hatte gewusst, was sie vorhatten, sie aber trotzdem gewähren lassen. Wenn ihn das so sehr schockierte, wie er meinte, warum hatte er es also nicht verhindert? ,, Dennoch sieht es wohl so aus, als wäre ich bis auf weiteres eurer Gnade ausgeliefert.“ Das war die erste bewusste Lüge die er erzählte. In der Unterzahl oder nicht, dieser Mann war ganz sicher nicht hilflos. Dennoch streckte er die Hände vor wie um zu zeigen, dass er unbewaffnet war. ,, Wir wollen euch nur einige Fragen stellen.“ , erklärte Wys überraschend ruhig. Offenbar versuchte er genauso wie

Naria einzuschätzen, was er von seinem Gefangenen halten sollte. ,, Wenn wir unsere Antworten haben, spricht nichts dagegen euch wieder gehen zu lassen. Bis dahin jedoch muss ich euch bitten mich zu begleiten. Männer…“ Er gab seinen Leuten ein Zeichen, die den Mann nun endgültig einkreisten. Nach wie vor tat Träumer nichts um sie irgendwie abzuwehren, auch nicht, als sich eine erste Kette um sein linkes Handgelenk schloss. Nicht, dass sie ihm im Zweifelsfall groß aufhalten würden, dachte Naria. ,, Ist das… wirklich nötig ?“ , fragte Sine, der sichtlich unwohl dabei war. Einen Moment hielten die Männer inne

und sahen zu Wys. Dieser wiederum sah seinerseits zu Naria. Sollte sie das etwa entscheiden? Götter, wenn er so seine Worte von vorher wieder gut machen wollte, dann hatte er eine seltsame Art, das zu tun, dachte die Gejarn. ,, Habt dank für euren Einsatz, aber wenn diese Leute sich dadurch sicherer fühlen, bitte…“ Träumer streckte die Hände vor. An der einen baumelte immer noch die nur einseitig geschlossene Kette herab. ,, Lasst gut sein.“ , erklärte Naria schließlich schulterzuckend. ,, Er kann sich vermutlich sowieso befreien.“ Und sie dabei alle töten, aber darauf würde sie ihn sicher nicht auch noch

Hinweisen. Blieb nur die Frage, warum er es nicht tat… Nun er hatte gesagt, er wäre freiwillig hier. Und er hatte ihr Leben gerettet. Zumindest so viel vertrauen schuldete sie ihm wohl. Genug um ihn nicht wie einen Verbrecher abzuführen. Warum nur fühlte sie sich schlecht dabei ? Auf ihr Wort hin, nahm einer der Soldaten die bereits angelegte Kette ab und trat dann von dem Mann zurück. Trotz seiner Beteuerungen und der fehlenden Gegenwehr hielten Wys Leute ihren Gefangenen immer zwischen sich, als sie ihn schließlich zurück nach Helike eskortierten. Er fragte nie, wohin sie gingen, sondern folgte ihnen

lediglich ohne auch nur einmal den Versuch zu wagen zu fliehen, oder wenigstens auf sich Aufmerksam zu machen, als sie die Mauern der Stadt erreichten. Wys wagte es nicht, den direkten Weg durch die Stadttore zu nehmen um einen Zusammenstoß mit den Bürgern der Stadt zu vermeiden. Die Nachricht über den Vorfall in der Wüste hätte Helike bestimmt längst erreicht, zusammen mit den ersten Flüchtigen, die sicher schon Vermutungen anstellten, wer hinter dem Angriff stecken mochte. Ihren Gefangenen Anführer durch ihre Mitte zu eskortieren wäre keine gute Idee, ob dieser nun freiwillig bei ihnen war oder

nicht. Und so schlugen sie wieder den Weg in Richtung der Geheimtür in Helikes Mauer ein, durch die sie die Stadt zuvor bereits verlassen hatten. Die kurze Treppe mussten sie alle hintereinander gehen und so setzte sich Wys schließlich an ihre Spitze, während seine Männer weiter den stummen Träumer in die Mitte nahmen. Sine und Naria wiederum bildeten das Schlusslicht, während sie den gewundenen Stufen nach oben in einen der Mauertürme folgten. ,, Danke.“ , meinte die Whaid leise und Naria musste nicht fragen wofür. Das schwache Lächeln auf Sines Gesicht bedeutete ihr mehr als jede

zurückgezahlte Schuld… Und wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie den Mann auch nicht in Ketten sehen wollen. Trotzdem atmete sie erst erleichtert auf, als sie schließlich sicher die innere Stadt erreichten und durch das schwere, bewachte Tor auf den Archontenturm zutraten. Helike selbst war selbst für seine Herrscher nicht mehr ganz sicher und wenn man sie auf ihrem kurzen Weg durch die Straßen gesehen hätte, wäre Wys Alptraum vielleicht doch noch wahr geworden. Sie mussten diese Sache aufklären, bevor in der Stadt wirklich noch ein Bürgerkrieg losbrach und Träumer mochte dazu der Schlüssel sein. War er am Ende vielleicht sogar deshalb

zu ihnen gekommen? Es war eine schwache Hoffnung gestand sie sich. Dieser Mann war seiner Sache ganz sicher verpflichtet… gleichzeitig konnte er doch auch keinen offenen Krieg wollen, oder? Wenn die Archonten mit den Whaid verhandeln konnten, fand sich vielleicht auch eine Lösung für Träumer. Es war seltsam, aber sie glaubte definitiv nicht, dass dieser Mann irgendwie böswillig handelte. Was jedoch seine übrigen Anhänger anging sah die Sache leider gänzlich anders aus. Wie konnte jemand wie er der Anführer einer Gruppe sein, die ein verdammtes Monster auf eine Stadt losließ und Kinder brandmarkte? Es schien keinen

Sinn zu ergeben. Irgendetwas übersahen sie hier noch…

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EagleWriter
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Terazuma Hi Eagle!
Ja, das glaube ich auch, dass irgendetwas hier nicht zusammenpasst.
Ich denke aber, dass der Träumer nicht alles sieht. Oder sagen wir so - er sieht nur die Theorie - das Gute in der Ordnung, die für alle gleich ist. Sozusagen.^^
Vielleicht glaubt er ihnen auch gar nicht, wenn sie ihn mit den Tatsachen des Monsters konfrontieren. ^^ Oder es gibt tatsächlich etwas, das hinter all dem liegt, das er sieht, aber noch niemand so richtig versteht. Bin echt schon neugierig, was das sein wird. ^^
LG Tera
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Tja sagen wir die nächsten Kapitel dürften einige Antworten bereit halten ( Damit ist der gute tatsächlich ziemlich freigibig ^^) aber es gibt da tatsächlich einige Dinge die er schlicht nicht weiß. Oder noch nicht.
lg
E:W
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