Kurzgeschichte
Puppen aus aller Welt - erzählen, wie sie in ihrer Heimat leben.

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"Puppen machen unsere Welt bunt."
Veröffentlicht am 02. April 2016, 32 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Iaut Pass bin ich 76 Jahre alt. Ich denke aber, da hat sich jemand geirrt. Ich bin verheiratet, habe zwei Adoptivtöchter und vier Enkelkinder, die leider in Südmerika leben, wo wir viele Jahre zu Hause waren. Im Bayerischen Wald genießen wir jetzt eine geruhsame Zeit, die ich zum Schreiben nutze. Aus dem Hobby ist fast schon eine Sucht geworden. Bei myStorys hoffe ich auf Anregung und Gedankenaustausch..
Puppen machen unsere Welt bunt.

Puppen aus aller Welt - erzählen, wie sie in ihrer Heimat leben.

Titel

P U P P E N   A U S   W E L T

Hier vereinen sich die  Puppen aus aller Welt.

Die Schönsten von ihnen stumm

aufgestellt.

Jedoch des nachts zur Geisterstunde

erwachen sie, schaun in die Runde.

Wer bist denn du? Wo kommst du her?"

So

fragen sie und staunen sehr.

Sie beginnen zu reden, zu preisen und pr

ahlen.

Jeder möchte im schönsten Lichte strahlen,

möchte der Größte, der Wichtigste sein,

sich hervortun, die Achtung für sich allein.

Bis  eine  unsichtbare Stimme spricht:

Eifersucht und Missgunst dulde ich nicht.

Lasst hören, woher ihr kommt, welches Euer Talent,

auf dass Ihr Euch versteht und jeder jeden kennt.

Wir sind Indios aus Mexiko, Huicholes genannt,

sticken göttliche Symbole auf unser Gewand.

Wir leben nach unseren eignen Gesetzen und Sitten,

verehren unsere Götter nach strengen Riten.

**

Kanada ist unsere Heimat, heiß geliebt,

wo es wenige Menschen und viele Tiere gibt.

Drum ist das Lesen von Spuren unsere Kunst,

den Feind zu meiden, den Weg zu finden bei Regen und Dunst.

**

In Chiapas,  wo die Götter in Höhlen leben,

stehen unsere Hütten, und die Frauen weben

Legenden zu Symbolen, wie's uns lehrten die Ahnen,

weisen Frauen, den Heilern und Schamanen.

**

Felicinda und Peiro, wir sind Huasos aus Chile.

Aus den Puppengeschichten kennen uns viele.

Dem

Lebensfunken sind wir auf der Spur.

Wir suchen und fragen: "Wo finden wir ihn nur?


Kunstvoll bestickt ist unser Festgewand,

steht für die Mark Brandenburg, unser Heimatland,

Was wir tragen, ist unser liebstes Gewand.

**

Bayerisch ist's und allen Orts bekannt. 

Einst haben's die Leute nur zur Arbeit getragen.

Heute schmückt es die Menschen an allen Tagen.

**

Aus Dithmarschen, im Norden, kommen wir.

Ein wenig steif, stehen wir hier,

verstehen, was Wind und Wellen raunen,

erzählen  Geschichten erzählen, ihr würdet staunen.

**

Dies Festgewand wir bei Hochzeiten  tragen

in Oaxaca, wo die Pyramiden zum Himmel ragen,

wo Mexikos alte Kultur ihre Hochburg gehabt.

wo die Vergangenheit in ungebrochenem Glanze strahlt.

**

Ich bin Mestize mit spanischem Blut,

Mexikaner, man sieht's an dem prächtigen Hut.

Charro genannt, was anderswo 'Cowboy' heißt

nur unvergleichlich prächtiger, das Gewand wie Gold es gleißt.

**

Aus der Sierra de Puebla komm ich, bin Otomi

die Natur mir so manch gute Gabe verlieh.

Dafür danke ich Gott wie ein guter Christ,

opfere den Göttern, wie's Brauch bei uns ist.

**

Guatemala ist das Land der Mythen und Sagen. 

Wir sind arm, kennen des Lebens Plagen.

Die Kinder uns Puppenmacher nennen,

wir basteln die Wichte, die sie als Kümmerpüppchen kennen.

**

wo's in Perus Bergen einsam ist, da leb

e ich.

Ich brauche kein Geld, ein Haus hab ich nich'.

Die Insekten und die Vögel meine Freunde sind.

Die

Ich bin eine Mapuche aus Chile,

Indianerin und kenne der Geheimnisse viele.

Mein Schmuck aus Silber, wertvoll und schwer,

von den Ahnen geerbt, ist er Vermächtnis und Ehr.

**

Ich bin zu Hause, wo drei Flüsse die Arme sich reichen, 

Passau, ein Juwel, ein Kleinod ohne gleichen.

Mit Stolz und Recht kann ich wohl sagen,

einer Krone gleicht, was wir als Haube

tragen.

**

Norwegen ist das Land der  Mitternachtssonne.

Landschaft und seine Menschen sind meine Wonne.

Berge, Wälder und Fjorde sind Juwelen von besonderem Glanz,

davon erzählen Hexen und Trolle beim Mitternachtstanz.

***

Sagenumwoben ist unser Heimatland,

wo einst Dornröschens Wiege stand,

wo die Brüder Grimm gesammelt die Märchen.

Wir sind stolz darauf, ein hessisches Pärchen.

**

Aus Forchheim stamme ich, dem Frankenland;

habe keine brillanten Tugenden, kein Festgewand.

Ich bin eine Mutter, still, liebevoll und immer zur Stell'

der Familie Glück macht mein Leben warm und hell.

**





Ein Letzter steht in einer Ecke still. 

Er horcht, er schaut, jedoch nichts sagen will.

Endlich stottert er: Ich habe kein Talent,

bin von nirgendwo, leb', wo mich keiner kennt.

Doch jetzt, wo ich Euch alle habe angeschaut,

bist Du und Du, seid alle Ihr mir vertraut.

vertraut sein heißt, ich bin nicht länger mehr allein.

Drum bitte ich Euch, lasst Freunde uns sein.

Doch eh die Puppen können applaudieren,

dem Mann von nirgendwo umarmen

und gratulieren,

da ist sie verronnen die Geisterstunde,

und von neuem beginnt die Zeit ihre Runde.

Die Puppen, die als Schönste ausgewählt

sind wieder zierlich und manierlich aufgestellt.

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Hörbuch

Über den Autor

Evadrossel
Iaut Pass bin ich 76 Jahre alt. Ich denke aber, da hat sich jemand geirrt. Ich bin verheiratet, habe zwei Adoptivtöchter und vier Enkelkinder, die leider in Südmerika leben, wo wir viele Jahre zu Hause waren.
Im Bayerischen Wald genießen wir jetzt eine geruhsame Zeit, die ich zum Schreiben nutze. Aus dem Hobby ist fast schon eine Sucht geworden. Bei myStorys hoffe ich auf Anregung und Gedankenaustausch..

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