Gedichte
Ein Verkannter

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"Ein Verkannter"
Veröffentlicht am 01. April 2016, 2 Seiten
Kategorie Gedichte
© Umschlag Bildmaterial: Bild von Pixabay
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben. Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen. Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.
Ein Verkannter

Ein Verkannter

Ein Verkannter

Wer konnte leicht die Satzgewölbe bauen,
dass ihre Pfeiler bis zum Ende trugen,
wie dieser Meister großer Syntaxfugen,
um in die Seelengründe tief zu schauen.

Sein „Adam“ brachte Weimar nicht zum Lachen,
und auch den Dramen war Erfolg verwehrt.
So blieb er ruhmbegierig ungeehrt,
allein das „Käthchen“ konnte Lob entfachen.

Beruflich sollte wenig ihm gelingen,
und Deutschlands Bühnen blieben ihm verschlossen,
er suchte zwar, im Goethe-Chor zu singen.

Wie inszeniert hat er sich jäh erschossen,
der Ruhm trug ihn, post mortem, auf den Schwingen,   
sein Name bleibt auf Dauer eingegossen.

© Ekkehart Mittelberg, April 2016

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Über den Autor

Phantasus
Literatur war mir in meinem Leben schon während der Schulzeit sehr wichtig. Doch ich habe erst seit ein paar Jahren die Zeit gefunden, selbst zu schreiben.
Ich freue mich über Lob, bin aber für alle Verbesserungsvorschläge offen.
Ich lese immer wieder in Literaturgeschichten, weil ich meine,dass wir nur so entdecken können, wie wir einen ganz bescheidenen Beitrag dazu leisten können, dass Literatur sich weiter entwickelt.

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Rajymbek 
Für mich ist er einer der ganz Großen, und über seinen Adam haben wir in der Magdeburger Aufführung viel gelacht.

VLG Roland
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Ja, Roland, dieser Adam ist eine der komischsten und interessantesten Figuren der Literaturgeschichte. Goethe hat das leider nicht erkannt. Merci.
VLG
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR 
Sein Richter Adam war fester Bestandteil unserer Schulbücher in der DDR, sollte er nicht auch auf deutschen Bühnen seiner Zeit gestanden haben? Oder habe ich etwas falsch verstanden? Ich bin sicher, dass ich den Richtigen meine ... Wie auch Louis ihn erkannt hat.

Aber das Sonett ist dir sehr gut gelungen! Nur in der 3D-Ansicht ist es optisch nicht so gut zu erkennen.

Liebe Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Gracie, Fleur, auch für den Favo. Du hast auf den Richtigen getippt.
Für die optische Darbietung meiner Gedichte muss ich um Nachsicht bitten. Ich vermute, dass meine zu Word umgewandelten Libre office-Dateien systemimmanente technische Schwierigkeiten bieten.
Liebe Grüße
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
KaraList Ein gelungenes Gedenken an einen Dichter, der ein sehr bewegtes Leben hatte. Vielleicht hätte er dem Ruhm nicht hinterherlaufen sollen, denn wer ihn als "eines der höchsten Güter der Erde" sieht, befindet sich in einem Hamsterrad.
Gefällt mir sehr, lieber Ekki.
LG
Kara
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Merci, Kara, ich meine auch, dass er der Ruhmsucht anheimfiel. Man glaubt nicht, wem das von den großen Dichtern sonst noch passierte. Neulich habe ich das Bekenntnis von Tolstoi gelesen, dass ihm Ruhm am meisten bedeutete. Ich dachte immer, gerade Tolstoi hätte darüber gestanden.
Danke auch für den Favo.
LG
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
"Ein Verkannter..."
Auch andere gelangten erst nach ihrem Tode
zu spätem Ruhme...
Man denke dabei nur an Vincent van Gogh...
Dennoch wurde dereinst ein Theater in Frankfurt/O.
und eine Straße in Berlin nach deinem "Verkannten" benannt... smile*
(Auch wenn jenes Theater im Jahre 2000 aus Kostengründen geschlossen werden musste...)
So bleibt er dennoch ein bedeutender Künstler
und dies nicht nur wegen seines spektakulären Todes...
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Vielen Dank für die Status-Coins und deine kenntnisreiche Anmerkung, Louis.
Die Rektionen auf das Sonett sind gering. Literaturgeschichte scheint hier nicht beliebt zu sein.
LG
Ekki
Vor langer Zeit - Antworten
Bleistift 
Hallo Ekki,
Ich dagegen glaube eher, im Moment herrscht hier etwas toto flauti,
und gar viele scheinen z.Z. mit anderen Dingen beschäftigt zu sein.
So werde ich mit dem Veröffentlichen einiger brandneuer Sachen
wohl lieber noch etwas warten... smile*
Schönes WE...
LG Louis :-)
Vor langer Zeit - Antworten
Phantasus Lieber Louis,
ich nehme zugunsten der Literaturgeschichte einfach mal an, dass deine Erklärung zutrifft. Sie ist tröstlich und lässt sich nicht widerlegen. ;-))
Vor langer Zeit - Antworten
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