Kurzgeschichte
Die neue Frucht

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"Viel Spass "
Veröffentlicht am 17. März 2016, 20 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt. Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will. Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in ...
Viel Spass

Die neue Frucht

VOrwort

Die folgende Geschichte entstand im Rahmen einer Ausschreibung zum Thema "Ernährung der Zukunft" Leider hat sie es nicht geschafft. Daher wünsche ich Euch allen hier ein schönes Leseergnügen Die Geschichte darf gerne weiterverwendet werden wenn 1) Kein Geld damit verdient wird 2) Der Name der Autorin bei jeder Veröffentlichung DEUTLICH genannt wird (Susanne Weinsanto aka JeanneDarc) 3) Ich bei weitergehenden Verwendungswünschen VORHER gefragt

werde. Das Bild stammt von Pixabay und darf laut dortiger Lizenzinfo für kommerzielle und nichtkommerzielle Projekte kostenfrei verwendet werden.

Die Neue Frucht

Schon lange war die Menschheit sich bewusst, dass es so nicht weiter gehen konnte. Die Folgen des Klimawandels waren jedes Jahr deutlicher zu spüren. Jedes Jahr gab es mehr Unwetter und die Stürme, Regenfälle, Gewitter und was die Natur sonst noch so zu bieten hat, wurden jedes Jahr stärker.


Und das war noch lange nicht das einzige Problem, dass die Menschheit zu lösen hatte. Anfang der 2000er Jahre gab es immer mehr Kriege auf der Welt, und dies führte dazu, dass auf der Welt so viele Menschen auf der

Flucht waren, wie schon seit dem 2.Weltkrieg nicht mehr. Manch einer überlegte sich ob, das, was da gerade in der Welt los war, nicht sogar schon als 3.Weltkrieg bezeichnet werden konnte. Nur, dass diesmal das Zentrum nicht in Europa, sondern in Nahost lag, was es aber auch nicht besser machte. Die Regierungschefs trafen sich nun nicht mehr nur, um wegen des Klimawandels zu beraten, sondern auch wegen der Flüchtlingsproblematik. Und wie bei den Verhandlungen über Massnahmen gegen den Klimawandel, so kam auch bei den Verhandlungen in Bezug auf die Flüchtlingsproblematik und die Kriege in Nahost nichts heraus.

Jedes Land hatte nur Angst es könnte einen Teil seiner Souveränität verlieren oder von sonstigen Problemen überrollt werden. Und weil die Regierungschefs immerzu über diese beiden grossen Themen verhandelten, vergassen sie völlig, dass immer noch 795 Millionen Menschen auf der Welt nicht genug zu essen haben.

Das wusste auch Professor Dr. Johannes Buntspecht. Schon alleine wegen seines Namens liebte er die Natur. Und er hatte sich in den Kopf gesetzt, irgendetwas gegen den Hunger in der Welt zu tun. Wenn schon die Regierungen nichts gegen den Hunger taten, dann musste er es eben tun. Noch wusste er nicht wie, aber er hatte eine Idee. Er hatte

letzte Nacht von der Abholzung des Regenwaldes geträumt, und vielleicht hatte das ja irgendetwas mit einer möglichen Lösung zu tun. Er hatte schliesslich auch davon gelesen, dass jeden Tag bis zu 130 Tier und Pflanzenarten auf diesem Planeten für immer ausstarben. Da konnte und wollte er so nicht hinnehmen. Schliesslich war ja auch die Abholzung des Regenwaldes mit verantwortlich für den Klimawandel. Doch es kam noch schlimmer. Er hatte gehört, dass in Brasilien ein Gesetz auf den Weg gebracht worden war, das es den Firmen, die mit der Rodung des Regenwaldes beauftragt wurden, noch einfacher machte, noch mehr Regenwälder abzuholzen, und, was auch immer mal wieder

eintrat, den eingeborenen Völkern, die in und vom Urwald lebten, noch leichter das Land wegzunehmen und diese Völker umzusiedeln. Der Professor fand dies mehr als schrecklich. Klar hatte Gott einmal gesagt: „Macht Euch die Erde untertan“ doch er war sich absolut sicher, dass das so garantiert nicht gemeint war. Jeder König schützte und beschützte seine Untertanen. Davon war die Menschheit in Bezug auf die Erde sehr, sehr weit entfernt.

Der Professor sah in seinen Kalender, und er sah, dass er die nächste Zeit frei hatte. „Gut“, dachte er, „Dann will ich meine freie Zeit nutzen, um nach Brasilien zu fliegen, und mir selbst ein Bild vor Ort von der Lage zu

machen“ Der Professor richtete sich seinen Koffer und schon am nächsten Tag flog er nach Sao Paulo, und von dort ging es weiter mit dem Hubschrauber direkt über einen dicht bewachsenen Urwald. Hier konnte nicht einmal ein Hubschrauber landen, also blieb dem Professor nichts anderes übrig, als mit dem Fallschirm abzuspringen.

Vor vielen Jahren, als er noch deutlich jünger gewesen war, war er hier schon einmal gewesen und anscheinend war er weit genug weg abgesprungen, um den Rodungsfirmen nicht in die Quere zu kommen. Der Professor lief einfach ein wenig drauf los, schliesslich gab es hier weder Strassenschilder, noch irgendeine sonstige Art der Orientierung. Das

einzige, was ihm half, nicht völlig die Orientierung zu verlieren, war sein Kompass. So lief er in die gewählte Richtung los und als er einige Zeit gelaufen war, sah er etwas. Konnte das wahr sein? Hier im tiefsten Urwald ein Dorf? Mit Hütten gebaut aus Ästen, Blättern und ähnlichem, was die Bewohner offenbar so alles hier im Regenwald gefunden hatten?

Der Professor hatte zwar Respekt, aber keine Angst vor fremden Kulturen, also ging er vorsichtig näher. Als er nahe genug war, wurde er von einem Mann erkannt, der einen Lendenschurz aus seltsamen Blättern trug und eine Art Stirnband, das mit grellbunten Federn geschmückt war. Der Mann sah den

Professor und er erkannte zwar durchaus, dass der Professor eine gewisse Ähnlichkeit mit ihm selbst hatte, doch er sah auch dass er völlig anders gekleidet war als er selbst, daher sagte er: „Nikra dobru?“ – der Professor verstand nicht, was der Mann sagte, denn diese Sprache kannte er nicht. Er hoffte, dass der Mann die Geste der Freundschaft verstand, wenn er ihm seine Hand entgegenstreckte.

Der Regenwaldbewohner sah die Hand und nach einem ersten Zögern streckte der dem Professor auch seine Hand entgegen. Der Mann machte eine Geste, dass der Professor ihn doch in sein Dorf begleiten solle. Das machte der Professor sehr gerne, denn er

wusste, dass man von den Völkern, die so in der Natur lebten, viel über die Natur lernen konnte, was die sogenannten zivilisierten Menschen schon lange verlernt hatten. Es stellte sich heraus, dass der Mann, auf den der Professor als erstes getroffen war, der Häuptling dieses Stammes war, und es stellte sich ebenso heraus, dass dieses Naturvolk noch nie mit anderen Menschen ausserhalb des Stammes in Kontakt gekommen war. Der Professor war sehr froh, dass dieser Stamm so friedlich war, denn er wusste, dass es auf einer Insel vor der Küste Indiens einen Stamm gibt, der sofort auf alles fremde Pfeile abschoss. Um dieses Naturvolk in Ruhe sich entwickeln zu lassen, hatte die indische Regierung inzwischen ein Verbot

erlassen. Diese Insel durfte von niemandem mehr betreten werden, und indische Militärboote sicherten die Insel gegen unbefugtes Betreten.

Natürlich bedurfte es einiger Zeit bis der Professor die Sprache des Regenwald-Stammes zumindest einigermassen verstehen und allmählich auch sprechen konnte. Aber mit jedem Tag, den er bei diesem Stamm verbrachte, lernte er mehr. Eines Tages ging er mit dem Häuptling noch tiefer in den Regenwald und wenn er es richtig verstanden hatte, wollte der Häuptling ihm etwas ganz besonderes zeigen. Als sie vor einem strauchähnlichen Gebilde standen, auf dem zahlreiche Früchte wuchsen, die alle

verschiedene Farben hatten, deutete der Mann dem Professor an, er solle doch einmal eine dieser Früchte probieren. So wie anfangs der Mann etwas seltsam auf die Hand des Professors reagiert hatte, weil es ihm fremd war, so ging es jetzt dem Professor. Doch der Professor überwand sich und biss in eine der roten Früchte dieses Strauchs. Der Häuptling strich sich den Magen und sah den Professor an, und der Professor verstand inzwischen so viel der Sprache dieses Stammes, dass ihm klar war, dass der Häuptling wissen wollte, wie es ihm geschmeckt hatte und der Professor sagte: „Nuknuk“ was in der Sprache dieses Stammes „Sehr gut“ bedeutete. Irgendwie wollte der Häuptling ihm aber noch

etwas anderes sagen, was er zuerst nicht so wirklich verstand. Sie gingen wieder zurück in das Dorf und im Lauf des nächsten Tages fiel dem Professor auf, dass er keinerlei Hunger und keinerlei Durst mehr verspürte. Woran konnte das nur liegen? Er sprach, so gut es eben ging, mit dem Häuptling und wenn er es richtig verstanden hatte, dann lag das an dieser Frucht von der er probiert hatte. Na, wenn das keine Möglichkeit war, den Hunger in der Welt zu bekämpfen. Allerdings würde das nicht ganz so einfach werden, schliesslich wollte er nicht den Stamm in Gefahr bringen. Der Häuptling redete mit dem Professor und er gab ihm ein paar Samen mit und erklärte dem Professor, dass aus diesem Samen diese Früchte wachsen

würden. Man müsste halt nur einmal ausprobieren ob sie in der Heimat des Professors auch wachsen und gedeihen würden. Der Professor wollte es zumindest versuchen. Da fiel ihm auf, dass er schon fast ein halbes Jahr mit dem Stamm zusammengelebt haben musste. Diese Frucht fand er so interessant, dass er es auf jeden Fall ausprobieren wollte. Er fragte den Häuptling ob er wüsste wie er wieder in seine Heimat kommen konnte. Doch das wusste er nicht.

Da lief der Professor einfach drauf los. Denn irgendwo hatte er einmal gelesen dass man, wenn man immer geradeaus läuft, auf jeden Fall irgendwann auf eine Zivilisation stösst.

Und so war es auch diesmal. Der Professor war erstaunlich schnell ausserhalb des Urwalds, denn leider waren in dieser Zeit, die der Professor mit dem Stamm verbracht hatte, die Rodungsfirmen noch sehr viel weiter vorgedrungen. Die Mitarbeiter der Rodungsfirmen halfen dem Mann nach Sao Paulo zu kommen und von dort flog er nach Hause.

Zuhause pflanzte er sogleich den Samen in seinem Garten und tatsächlich, schon kurze Zeit später, viel schneller als er es erwartet, hatte wuchs ein Strauch in seinem Garten mit diesen seltsamen Früchten. Und ja, wenn er davon etwas ass, dann hatte er tagelang weder Hunger noch Durst. Er stellte diese

Frucht auf zahlreichen Kongressen vor, und wie so oft wenn jemand etwas neues entdeckt hatte, wurde ihm erst einmal nicht geglaubt, doch als die Kongressteilnehmer dann selbst von dieser Frucht probierten, stellten sie fest dass der Professor recht hatte.

Es dauerte einige Zeit, aber dann kam diese neue Frucht auch bei der Regierung an. Auch die Regierung fand das erst einmal sehr seltsam. Doch schon bald erkannten sie, dass diese Frucht wirklich sehr viel im Kampf gegen den Hunger in der Welt helfen konnte. Es wurde erneut eine Konferenz einberufen, bei der es natürlich auch diese Frucht zum Probieren gab. Und danach hatten die

Regierungschefs ein Einsehen, und die Rodung des Regenwaldes wurde mit sofortiger Wirkung verboten. Das half dann auch, dass der Klimawandel nicht mehr voranschritt und die Menschen in den Kriegsgebieten hatten, nachdem Hilfsorganisationen diese Früchte dort hinbrachten zumindest wieder etwas zu essen. Natürlich war das nicht das einzige, und sicher auch nicht das letzte Problem das auf der Welt gelöst werden musste, Nein, ganz sicher nicht, aber ein Anfang war gemacht. Schade nur, dass diese Geschichte reine Fiktion ist, und es wohl anders kommen wird…

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Hörbuch

Über den Autor

JeanneDarc
Körperlich 53, aber doch innen auch irgendwie ein bisschen Kind - manchmal auch ein bisschen arg was wohl zum Teil auch an meinen diversen Krankheiten liegt.
Ich schreibe gerne Bücher um mich von der Welt ein bisschen abzulenken die ich zu einem grossen Teil nicht verstehen kann, und auch grösstenteils gar nicht will.
Das führt dazu dass in meinen Büchern einerseits viel von mir zu finden ist, und doch spielen auch viele andre Elemente in meine Bücher mit rein.

Ich bin mittlerweile in einigen Anthologien vertreten, daher zieht es mich auch nicht runter, wenn jemand meine Geschichten mal nicht mag. Geschmäcker sind nun einmal verschieden. Und wenn sie niemandem gefallen würden, hätten es nicht einige Geschichten von mir in Bücher hinein geschafft


Ausser Bücher schreiben spiele ich Keyboard, und habe so einiges an Handpuppen.
auch auf meinem Profilbild ist normalerweise eines zu sehen.


und zum schluss noch was mich inspiriert : Eigentlich das Leben und was in diesem so passiert,
das kann manchmal ein Lied sein oder ein Erlebnis, oder auch ganz was anderes...
Beim Schreiben mag ich gerne Country Music (Classic Country) während ich sonst mehr Liedermacherinnen höre wie z.b. mein muskalisches Idol Juliane Werding.
Ich bin gerade sehr stolz darüber dass ich im Keyboardunterricht nach gerade mal 1 Jahr mich nun erstmals an einem Lied von meinem Idol versuchen darf.
Was die schriftstellerischen Erfolge angeht - nunja - der eine oder andre Wettbewerb wurde mitgemacht und das beste was ich erringen konnte war ein 2.Platz (nicht hier auf mystorys) schaun wir mal wie sich mein Leben weiter entwickelt, obwohl, es ist eigentlich nicht ganz, aber fast, egal, denn das Leben schreibt die besten Bücher, ich schmücke sie nur aus und schreibe sie dann auf
Meine Vitag im Net Verlag: http://www.net-verlag.de/weinsanto-susanne.html

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