Wissenschaft
Rüsselmaus

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"Rüsselmaus"
Veröffentlicht am 20. August 2016, 10 Seiten
Kategorie Wissenschaft
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten. Hoffentlich glückt es. Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren. Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert. Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.
Rüsselmaus

Rüsselmaus

Vorbemerkung

Fortwährend zermüllern wir unseren Planeten.

Bevor Bulldozer alles platt machen, gelingt es doch immer wieder neue Arten zu entdecken.




Copyright: G.v.Tetzeli

Cover: G.v.Tetzeli

Das Rüsselhündchen

Um unseren Hauptdarsteller aufzufinden, müssen wir uns auf die Reise begeben. Zuerst einmal nach Tansania in Ostafrika. Nun wird es wirklich beschwerlich, denn wir müssen uns zu den Udzungwa-Bergen durchschlagen. Und dort oben, weit abseits jeglicher Zivilisation, da könnten wir fündig werden. Immerhin ist der dortige, höchste Berg Luhombero mit 2576 m ganz schön herausfordernd. Im Urwald, in stickiger, feuchtheißer Luft an steilen Hängen herum zu schliddern, das darf nicht unbedingt als ein Vergnügen bezeichnet werden. Seit 1992 ist dieses Gebiet der geschützte

Udzungwa-Mountains-Nationalpark.

2005 stellten sich die beiden Forscher Galen Rathbun und Francesco Rovero diesen

Strapzen. Sie stellten über 400 Fotofallen auf. Bei der Kontrolle der Aufnahmen fiel ihnen ein Tier auf, das sie nicht identifizieren konnten.

Hochbeinig, bis 700g schwer und mit Schwanz ca. 55 cm lang, hatte es große Knopfaugen. Allerdings hatte der schmale Kopf eine Rüsselnase. An sich gibt es durchaus viele Arten der Elefantenspitzmäuse und Rüsselratten, aber so etwas hatte man noch nicht gesehen.

Schließlich wurde den beiden Forschern eine weitere Expedition genehmigt und tatsächlich fanden sie dieses Mäuschen wieder, sogar haufenweise. Sie fingen sogar welche ein und untersuchten sie gründlich. 40 Mäuse beobachteten sie, um ihr Verhalten zu dokumentieren. Nach Abschluss aller Forschungen präsentierten sie dieses Tier 2008 der Öffentlichkeit.

(Fotofalle) Eine Sensation!

Seit 126 Jahren hatte man keine neue Art der Spitzmäuse entdeckt.

Und weil es auch viel größer ist, als seine Verwandten Rüsselmäuse, benannten die Wissenschaftler das neuentdeckte Mäuschen „Graugesichtiges Rüsselhündchen“

(Rhynchocyon udzungwesis).


(Präparat)

Das Rüsselhündchen ist hauptsächlich tagaktiv (welch ein Glück für die Beobachter), ernährt sich von Insekten. Ein Muttertier wurde entdeckt, das zwei Föten in sich trug.

Genaueres weiß man noch nicht.

Sie bauen Nester in einer Bodenkuhle an den Wurzeln großer Bäume. Genetisch gehören sie zu der Ordnung der Rüsselspringer.

Kaum zu glauben, aber wahr: Unser Held ist genetisch entfernt mit dem Elefanten verwandt!

Die Forscher müssen sich beeilen!

Der Mensch rottet auf unserer Erde inzwischen Tierarten aus, bevor sie überhaupt entdeckt werden konnten.

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Über den Autor

welpenweste
Ich versuche mit guten Geschichten zu unterhalten.
Hoffentlich glückt es.
Ich bin Jahrgang 1958, in München geboren.
Seit meiner Kindheit schreibe ich, habe aber nie eine Profession daraus gemacht. Meine zarten Versuche mal eine meiner Geschichten bei einem Verlag zu veröffentlichen sind gescheitert.

Hier gibt es eine Auswahl von Kurzgeschichten aller Art. Sie sind in ihrer Kürze dem Internet und e-pub Medium angepasst.

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kullerchen Was hat dieses possierliche Tierchen wohl gedacht, beim ersten Anblick des Menschen?

Eine wunderschöne Geschichte, mit zauberhaften Bildern. So lob ich mir eine Falle, ansonsten bin ich absoluter Fallengegner. Ich mag nicht mal Hinfallen! Nein natürlich im Ernst Custou und Konsorten, alles tolle Forscher, doch was sie zum Zwecke der Forschung taten, das war nicht zu verantworten. Doch wenn es da heute gilt zu erforschen, dann meist mit dem genügenden Respekt und Demut gegenüber der Natur.
Dein letzter Satzt stimmt mich mehr traurig, als nachdenklich, denn um etwas dagegen zu tun, braucht es uns alle. Nachhaltigkeit sollte mehr als ein Wort sein, für jeden und von Kindesbeinen an sollte der Respekt dem Leben, alles Natürlichen und Lebendigen gegenüber als ein Selbstverständnis gelehrt werden!
Danke, für diesen tollen Report, von einem Ort, einem Tier, dass ich sehen konnte, nur bei dir!
LG von einem nunmehr großen Fan des Rüsselhündchens, seiner Entdecker und dem hiesigen Bereichtserstatter! Simone
Vor langer Zeit - Antworten
CHM3663 Ach, wie süß!
Von diesem putzigen Tierchen hatte ich noch nie vorher gehört, aber Du schaffst es ja immer wieder, mir Wissenswertes auf wunderbar unterhaltsame Art beizubringen! ;-)
Wenn wir Menschen doch nur endlich wach und damit aufhören würden, unsere so unendlich kostbare Natur zu zerstören!
Herzlichen Dank und LG, Chrissie
Vor langer Zeit - Antworten
GertraudW 
Ganz hervorragend ermittelt und präsentiert - Herr Professor ...
Schmunzelnde Grüße
Gertraud
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Einfach klasse!
LG Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
erato 
Ich liebe diese akribischen Berichte
von DIR - immer wieder.
Danke, lieber Günter.
GghG Thomas
(Coins werden später einfliegen :-)) )
Vor langer Zeit - Antworten
welpenweste Ich versuche die Tatsachen eben etwas interessanter und lesenswert aufzubereiten.
Danke Dir für's Lesen
Vor langer Zeit - Antworten
HarryAltona So ein nettes Tierchen. Wird aber keine Chace haben wenn die Bulldozer anrücken. Schade.
lg... harryaltona
Vor langer Zeit - Antworten
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