ICH SEH SIE AN
Ich seh sie an mit Liebe
und bin dadurch viel mehr.
Ach, wären ihrer viele,
vielleicht auch gleich ein Heer.
Sie lehrte mich zu lieben,
wie vor ihr keiner nicht.
Ein fusslig schwarzer Kobold,
die Seele pures Licht.
Vier Pfoten, nasses Näschen,
mehr braucht es wirklich nicht.
Sie lehrte mich zu leben,
wie vor ihr keiner nicht.
Ein Rudel, Fressen, Spielen
und Kuscheln ist ganz klar.
Sachen, die im Leben
sind wichtig, wunderbar.
Seh ich sie an mit Liebe,
so werde ich ganz weit.
Die Welt wär nicht mehr klein,
schon gar nicht mehr gemein.
Ich seh sie an mit Liebe,
ihr wortloses Gesicht.
Hör sie zu mir reden,
höre, wie sie spricht.
Ein Rudel, ganze Herden,
das ist mir ganz egal.
Nur mehr davon auf Erden,
dann wär mit einem Mal,
die Einsamkeit allein.
©Alice Männl, März 2016