Kurzgeschichte
Schiksalsmelodie - Battle 49

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"Schiksalsmelodie - Battle 49"
Veröffentlicht am 09. März 2016, 12 Seiten
Kategorie Kurzgeschichte
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Über den Autor:

Das Paradies ist überall, ich darf in ihm leben. Mal Höhenflüge auch tiefer Fall, möcht Freude jedem geben. Vier Kinder wunderschön und groß, gebar ich einst aus meinem Schoss. Sie gingen, kommen oft zurück, Gesund, zufrieden mein großes GLÜCK.
Schiksalsmelodie - Battle 49

Schiksalsmelodie - Battle 49

Diese Kurzgeschichte ist nach vorgegebenen Fotografien frei erfunden. Das vorgegebene Thema:  "Eine Frau ist keine Gitarre.
Sie lässt sich nicht an die Wand hängen, nachdem man auf ihr gespielt hat."












SCHICKSALSMELODIE


In der alten Römerstadt Trier stand er. An einem schmiedeeisernen Zaun gelehnt, den Schirm seiner Baskenmütze (Barrett Cap) lässig ins bärtige Gesicht gezogen. Sein leicht lockiges, dunkelblondes Haar schaute unter der Kappe hervor. In zerrissenen, blauen Jeans, dunkelrotem Skipullover darüber trug er eine braune Jeansjacke. Nico, der Jurastudent, Musiker aus Leib und Seele.

Das Studium hatte ihn hierher verschlagen. In einer alten Villa mit hübschen Vorgarten bekam er ein Zimmer

mit Kochnische, Dusche und WC. Der aus tiefster Provence stammende Bauernsohn konnte sein Glück kaum fassen. Ein Traum, sein Traum wurde wahr.

Wider aller schlechten Prognosen war hier auch noch eine Vermieterin die einem Lottogewinn gleich kam. Frau Walter war einst Musiklehrerin. Sie gab noch Musikstunden in Klavier, ab und an Gesangsunterricht. Sie hatte das absolute Gehör. Für ihn der Hauptgewinn schlechthin. Hier konnte er lernen, musizieren, hatte eine Kritikerin, sowie eine Freundin gratis ergattert.

Die Zeiten waren nicht immer so rosig.

Die sehr gepflegte, verschlossene, ältere Dame brauchte mindestens zwei Jahre, bis sie sich ihm öffnete. Sie verlangte Ordnung, Sauberkeit und wollte über jeden Besuch informiert werden. Ihr bester Freund war ein kleiner Mischlingshund Namens Carlos. Zutraulich, offen den Menschen gegenüber, Niko schloss das Tier sofort in sein Herz. So war es auszuhalten ohne viel Besuch.

Obwohl der Student der Liebling der Damenwelt war, viele gute Freundinnen hatte ließ ihn das körperlich kalt. Er war seines gleichen Geschlechts verfallen. Aus Scham blieb dieses jedoch sein kleines Geheimnis.

Der junge Mann verglich sein Seelenleben mit einem alten Scheunentor, was sich allmählich zu öffnen begann. An guten Tagen küssten dieses die Sonnenstrahlen. Es gewann an Schönheit durch das glänzende, verzinkte Fallrohr, was dem Abfluss des Regenwassers diente. Noch war es nur ein kleiner Spalt.

Ein schmaler Schatten lag auf dem Tor. Doch mit der Zeit, durch viele Gespräche mit der betagten Dame, seiner Vermieterin, verschwand er. Die Türen öffneten sich. Allmählich wuchs das Vertrauen, der Blick richtete sich in den mächtigen Hof des Lebens.

Viele gemütliche Abende zogen ins Land.

Frau Walter fing an alte Fotos auf dem großen Esstisch auszubreiten. Aus ihren Erzählungen entnahm Nico das sie einmal verheiratet war. Diese Ehe aber kinderlos blieb.  Seine Beachtung schenkte er einem Bild, welches sie am Moselufer zeigte. Langes, brünettes, leicht gewelltes Haar, umrahmten ein schmales markantes Gesicht mit hohen Wangenknochen. Makellos schön proportioniert. Der Blick, der schaute ins Leere. Fröstelnd, ihre gestrickte, dunkle Manteljacke eng an den Körper haltend, stand sie auf einem Felsgestein.  Still floss das Wasser der Mosel Richtung Koblenz. Während der Blick des Studenten faszinierend diese

Fotographie betrachtete, erzählte die Vermieterin. "Damals war ich kaum drei  Jahrzehnte, meine heile Welt fing an zu bröckeln. Träume verschwanden im Nichts. Während ich mich um meines Gatten pflegebedürftige, kranke Mutter kümmerte verbrachte er seine Zeit mit einer anderen Frau. Wir versuchten einen Neuanfang, doch er konnte ihr nicht widerstehen. Sie stellte ihm nach da sie ihn so sehr liebte. Mir sagte er, ich habe nicht genug um ihn gekämpft. Natürlich kostete es Tränen, die Endtäuschung war groß. Ich behielt dieses alte Haus. Ja, wir sind heute befreundet. Auch ist er noch mit ihr zusammen, begehrt mich immer noch.

Doch nach seiner Aussage kann und möchte er nicht alleine leben.  Nein, wir sind nicht geschieden. Früher Selbstschutz -  heute Vernunft".

Nachdenklich legte der Mann das Bild zurück. Beeindruckt von dem gehörten Schicksal der auch im Alter noch hübschen Frau. Sprachlos saßen sie sich gegenüber. "Hatte sie den jungen Mann überfordert sie alte Quasselstrippe", dachte sie und versuchte zu scherzen. Was in dieser Situation misslang. Sprachlos tranken beide ihr Glas Wein bis zur Neige. Wünschten sich eine gute Nacht, Nico bedankte sich für den netten Abend und ging auf sein Zimmer.

Der nächste Tag begann

vielversprechend. Wohl sehr kalt, doch die Märzsonne war schon früh unterwegs. Ihre Wärme fühlte sich schon sehr gut an. In der Uni lief alles nach Plan.

Nikolaus ( so war sein Taufname ) Freute sich wieder mal als Straßenmusiker zu fungieren. Er sprang förmlich die zehn Stufen zum Haus hinauf. Baute seinen Lautsprecher auf, lehnte seinen Notenständer und das Micro an die Grundstückstrennung. Noch den Rucksack mit Notenbücher sowie Gitarre an den schmiedeeisernen Zaun gehängt, startklar.


Schob sich ein Zigarettenpapier

Blättchen zwischen die Lippen, Tabakbeutel aus der Hosentasche und ruck zuck war der Glimmstängel gedreht. Frau Walter brachte eine Thermoflasche mit Kaffee, welch ein herrlicher Tag.

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Über den Autor

Rehkitz
Das Paradies ist überall,
ich darf in ihm leben.
Mal Höhenflüge auch tiefer Fall,
möcht Freude jedem geben.
Vier Kinder wunderschön und groß,
gebar ich einst aus meinem Schoss.
Sie gingen, kommen oft zurück,
Gesund, zufrieden mein großes GLÜCK.

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schnief Eine sehr schöne einfühlsame Geschichte, die mir gut gefiel, dabei hast du alle drei Bilder eingebracht und intergriertest. Es gab einen Spannungsbogen, leider fand ich einige Flüchtigkeits- und Kommafehler.
Liebe Grüße
Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Vielen Dank Manuela. Es freut mich das Dir meine Geschichte gefallen hat.
Sei lieb gegrüßt
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
KatharinaK Liebe Theresia, eine feinsinnige Geschichte ist Dir aus der Feder geflossen. Einzig trübt mein Blick fehlende Kommas und manch RS-Fehler. Aber noch ist Zeit, das alles zu ändern. DANN für mich eine sehr feinsinnige Geschichte, die nachdenklich stimmt.
Liebe Grüße, Katharina
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Liebe Katharina
Danke für Deinen Kommentar.Ich hoffe ich habe alles gefunden. Dank Dir auch für Dein Lob. Es freut mich wenn Dir die kleine Geschichte gefällt.
Sei lieb gegrüßt
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
schnief Liebe Theresia,
danke für deinen Beitrag, interessante Umsetzung, später mehr.
Liebe Grüße Manuela
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Ich danke Dir, fürs Lesen.
Liebe Wochenendgrüße
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Liebe Theresia,
eine ganz wundervolle Geschichte, die ich sehr gern gelesen habe. Thema klasse umgesetzt.
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
Rehkitz Danke Manu, freut mich sehr.
Sonnige Grüße zu Dir
Theresia
Vor langer Zeit - Antworten
Magnolie Lieben Dank für die Coins, du Liebe.
Herzlichst
Manu
Vor langer Zeit - Antworten
derrainer liebe theresia,
eine schöne geschichte ,
es stimmt schon , eine frau ist keine gittare,
leider ist es nicht jeder bewußt.
so dass sie es manchmal erst merkt , wenn die seite gerissen sind,
dass sie ausgenutzt benutzt wurde ,
und verschliesst man die augen vor die wahrheit

lieben gruß rainer
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