Titel
Neulich meinte eine Freundin: „Mitch, egal was du tust,
ich will hoffen, dass du auf der Jagd nach deinen Träumen niemals ruhst.“
Dann sahen wir uns an, für einen Moment
und während ich auf die Erleuchtung warte
sage ich ihr im Hirn-Energiesparmodus,
das kling wie ein Satz für 'ne Geburtstagskarte.
Doch sie hat ja Recht,
darüber kann man nicht
streiten,
und es stimmt, wenn ich sage,
sie stimmt die richtigen Saiten.
Ich hingegen, das ahnen sie schon,
bin ein ungekrönter König
geht’s um Selbst-Illusion.
Ein Magier, ein Zauberer
der allerersten Klasse,
wenn ich mein Selbstbewusstsein,
einfach so verschwinden lasse.
Unschuldig und naiv wie ein Kind,
bin ich, vor allem mit ihr,
denn wir machen uns gegenseitig blind.
Und was soll man tun
in einer Welt wo nichts
geschieht?
In der man alle anschaut
aber niemanden sieht?
In der man jeden belauscht
aber niemanden hört?
In der man niemanden ärgert,
aber jeden einzelnen stört?
Als ich dann dabei war abends einzudösen,
versuchte ich mal wieder das Problem zu lösen.
Und so schlummer ich heiter, fast unbeholfen vor mich hin
und checke dabei gar nicht, dass ich leider nicht wach
bin.
Denn wie ein Propeller fliegt die nimmermüde Uhr
die Stunden die vergehen sind ein immerböser Fluch
jetzt bleibt bei all der Zeit immer kaum mehr als ein Moment
in dem man zu glauben scheint, dass man die Wahrheit kennt.
Und so gehe ich durch die Gassen, die mein Unter-Ich gelegt,
und pflege die Probleme die ich nebenbei gehegt.
Neulich meinte eine Freundin: „Es wird Zeit anzukommen,
du bist lange genug, gelaufen und geschwommen.“
Dann sahen wir uns an, für einen Moment
und es kommt mir so vor, als würd' sie Pferde klauen,
deshalb brennt mein Herz,
schau ich in ihre Augen.
Ich laufe, lief und bin gelaufen
um mich selbst den freien Mensch zu taufen,
um wegzukommen, neu zu starten,
denn eins geht nicht länger - einfach warten.
Weiter, höher, schneller,
los!
Lief ich über Steine, Holz, Keramik, Moos,
halt meine Hand und gib mir deine Hände,
denn ich drehe sie um, wenn ich's zum Besten wende
Denn ich laufe, lief und bin gelaufen,
um mich mit den richtigen Menschen rasch zu raufen.
Kämpf' ich gegen die, die nur zerstören,
die hohl resonierend nur zuhören,
weil sie selbst nie denken,
weil sie lieber lenken.
Weil sie statt zu lächeln lieber rächen
Häuser einebnen in Flächen.
Doch wie ändert man das,
wie soll man das tun?
In einer Zeit wo die Einheit
und der Friede grad ruhn.
Unter tausend Leuten fühl ich mich manchmal ganz allein,
aber eigentlich will ich ganz woanders sein.
Am besten noch heute, am besten andere Leute.
Entkomme ich noch so der wütenden Meute,
denn schwingen die Fackeln und sie heben die
Stäbe
als wenn es auf der Welt nur noch ein Problem gäbe.
Dabei gibt’s so viel zu tun, alles noch vor morgen,
machen sie sich lieber über fremde Leute Sorgen.
Und vergessen sie mal wieder, was and're getan haben,
weshalb heute noch an uns die Selbstzweifel nagen.
Wir zwei sind einer unter Tausend und doch zwei zu viel
Wir kämpfen Rücken an Rücken für das größere Ziel.
So wie viele der Menschen kann ich es nicht glauben,
da ist so viel ungeliebter Hass in diesen Augen,
doppelt so viele Augen wie Herzen sind am Werke
und erringen mit jedem gelegten Feuer weiter Stärke.
Und brennen die Heime, so brennt auch der Traum!
Vom Frieden auf der Welt und unterm eignen Weihnachtsbaum,
die prüde Rüdin sie hächelt,
unser Friede er
schwächelt,
und wir – wir kämpfen.
Wir zwei sind wie einer unter tausend und bei weitem nicht genug,
weil einer allein die Zukunft nie ins heute trug.